Archivale
Konkurs des Moritz Wild in Stöppach
Enthält:
1779 November 29: Schreiben des Johann Conrad Gröschel aus Artelshofen an Johann Sigmund Haller in Nürnberg.
Kunigunda, Frau des Untertanen und Webermeisters Moritz Wild in Stöppach, hatte von ihrer 1773 verstorbenen Mutter Barbara Taubmann in Velden 137 Gulden Heiratsgut erhalten. Laut beiliegendem Inventar beträgt ihr Erbteil 120 Gulden 48 Kreuzer 3 Pfennig, sodass sie 16 Gulden 11 1/4 Kreuzer zurückzahlen muss.
Der Witwer Taubmann, Stiefvater der Wild, heiratet etwa 1/2 Jahr danach wieder, ist aber vor 1/4 Jahr selbst verstorben. Die jetzige Witwe Margaretha Taubmann benötigt das Geld dringend.
Die Wild weigert sich, zu zahlen, da sie noch weitere Erbansprüche, u.a. auf das Bett ihrer Mutter zu besitzen glaubt. Moritz Wild bot an, sein Gütlein versteigern zu lassen, da er dort ohnehin nicht mehr bleiben könne.
Anbei eine Spezifikation der Schulden des Wild.
Dabei:
1779 November 27: Extrakt des Pflegamts Velden aus dem Inventar der Barbara, Frau des hiesigen Schlossuntertanen Georg Taubmann von 1774 Januar 19. Darin die o.e. Differenz.
Dabei:
Spezifikation der Schulden des Moritz Wild.
Inklusive der o.e. Summe betragen seine Schulden 560 Gulden 41 Kreuzer 1 Pfennig.
1779 Dezember 13: Schreiben des Gröschel an Haller in Nürnberg.
Laut Herrschaftlichem Reskript vom 10. d.M. soll das Gütlein des Wild zu Stöppach versteigert werden. Es ist aber darauf hinzuweisen, dass Wild noch ein Stück Feld besitzt, das der Tetzelstiftung Kirchensittenbach gehört. Laut Inventar seiner ersten Frau von 1763 hat das Feld einen Wert von 250 Gulden.
Anbei das Kaufprotokoll des Wild von 1759 Januar 28. (hier nicht enthalten, siehe aber Bemerkungen bzw. Nr. 1544).
1779 Dezember 24: Protokoll, Artelshofen.
Das Gut des Wild wurde vergangenen Sonntag öffentlich feilgeboten. Wild erscheint, und bittet, die Versteigerung zu verhindern. Sein anwesender Schwager, Jobst Stief von Stöppach, bürge für ihn. Er werde alle Lichtmess 25 Gulden abtragen.
Obwohl dergleichen schon öfter versprochen, und nie gehalten worden ist, wurde dem Gesuch unter dringender Ermahnung stattgegeben.
In der Sache mit dem Pflegamt Velden wurde ihm geraten, Gegenklage einzureichen.
1780 Mai 15: Artelshofen. Spezifikation der Gebühren, welche in der Wildischen Konkurssache angefallen sind: 4 Gulden 38 Kreuzer.
1782 Februar 18: Auf einer weiteren Spezifikation werden die Gebühren mit 4 Gulden 26 Kreuzer angegeben sowie einige Zahlungen.
- Archivaliensignatur
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E 49/II Nr. 1223
- Sonstige Erschließungsangaben
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Indexbegriff Person: Gröschel, Johann Konrad
Indexbegriff Person: Haller, Johann Sigmund
Indexbegriff Person: Stief, Jobst
Indexbegriff Person: Taubmann, Barbara
Indexbegriff Person: Taubmann, Georg
Indexbegriff Person: Taubmann, Margaretha
Indexbegriff Person: Wild, Kunigunda
Indexbegriff Person: Wild, Moritz
Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Vogteiliche Rechte
Indexbegriff Sache: Klassifikation E/F-Bestände: Stöppach
- Kontext
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Holzschuher/Akten und Rechnungen
- Bestand
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E 49/II Holzschuher/Akten und Rechnungen
- Indexbegriff Sache
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Verwalter Artelshofen
Untertan
Schlossuntertan
Erbteil
Heiratsgut
Inventar
Erbanspruch
Bett
Gut Versteigerung
Versteigerung
Pflegamt Velden
Extrakt
Spezifikation
Schulden
Feld
Tetzelstiftung
Kaufprotokoll
Protokoll
Versteigerung Ankündigung
Moratorium
Bürgschaft
Gegenklage
Konkurs
Webermeister
- Indexbegriff Ort
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Artelshofen
Kirchensittenbach
Stöppach
Velden
- Laufzeit
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29.11.1779 - 18.02.1782
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
- Letzte Aktualisierung
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05.06.2025, 13:01 MESZ
Datenpartner
Stadtarchiv Nürnberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 29.11.1779 - 18.02.1782