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Brief an Landgraf Moritz aus Malsfeld

Der auf der Rückseite der Zeichnung des Landgrafen von Malsfeld erhaltene Brief des Kammerdieners Heintzmann vom 2. Mai 1630 berichtet über ihm aufgetragene Erkundigungen bei Schiffern bezüglich des Zustandes der fürstlichen Schiffe („1. das eine Reinische Schiffe, 2. das lust Schiffe 3. das grosse Last Schiff zu Cassel “), die nach Kassel verlegt worden seien und die Fähre in Fahre („Die fehrdte zur Fahre belangent, ist solche noch vorhanden“). Die Datierung des Briefes auf denselben Tag wie die Zeichnung legt einen Zusammenhang mit der Darstellung des Malsfelder Hofes nahe. Wie ein erhaltener Brief an Philipp von Scholley (2° Ms. Hass. 239, fol. 13) belegt, hatte der Landgraf im Zusammenhang des Ausbaus der Schifffahrt auf der Fulda im Jahre 1612 die Unterstützung der von Scholleyschen Untertanen in Malsfeld und Beiseförth angefordert. Man kann daher vermuten, dass der nach seiner Abdankung nunmehr hauptsächlich mit Reisen beschäftigte Fürst seinerzeit wegen der Schiffe in Malsfeld weilte und dabei die Hilfe seines langjährigen Bediensteten von Scholley in Anspruch nahm. Wie das durch Casparson überlieferte Dankesgedicht belegt (Casparson, Zu der feyerlichen Einführung des von S.H.D. Friedrich dem Zweyten […] ernannten Prorectors des Collegii illlustris Carolini, Cassel 1783, S. 23 f.), wusste er dessen Unterstützung sehr zu schätzen. U. Hanschke 15.11.2011
Feder in Schwarz
Malsfeld, Schwalm-Eder-Kreis, Hessen
Hl. Martin zu Pferd mit Bettler (ähnlich Weiss 1953, Abb. 3, 1624 Heiligenstadt) vgl. auch 2° Ms. Hass. 107 [8]+[110]
"Durchlauchtiger Hochgeborener Gn. Fürst und Her, / uff E. f. gn. gn. befehl, hab ich mich so baldt nahe Milsung[en] / gefügt, und bij den Schiffleuten, und Andern weg[en] E. f. gn. Schiffe / wo solche hin kommen seien, erkundigung gethan, Berichten / solchs daß 1. das eine Reinische Schiffe, 2. das lust Schiffe 3. das grosse Last Schiff zu Cassel seijen / undt d[as] 4. so der Hoffischer in geweßen, sei diesen winter / durchs wasser zu Cassel hinweg geführet, wo nuhn solches / hin kommen, ihnen unwissent seij. // Die fehrdte zur Fahre belangent, ist ist solche noch vorhanden, / undt ligt herausen uffm wasen, d[as] holtzwergk und stopffen gantz / faul, und kein wasser mehr halten thutt, auch wan solche noch gutt / und zu gebrauchen gewesen nahe d[er]. Breidenauw ge führet worden were / weil fl. Herrn habe solle herüber geführt werden. // So habe ich auch dem Quartirmeister d[as] schreiben wied[er] zugestelt, / will nach E. f. gn. gn. gegebenen instruction sich underthenig verhalten. / Sign. Malsfeldt 2 t. Maij 1630. // E. Fl. Gn. / underthenig gehorsamer / diener // Christoph Heintzenman"

Brief an Landgraf Moritz aus Malsfeld

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Standort
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel -- 2° Ms. Hass. 107 [267] verso
Maße
32,5 x 20,0 cm
Sprache
Kein linguistischer Inhalt
Anmerkungen
unpubliziert

Urheber
Heintzenman (Heintzmann?), Christoph
Erschienen
1630
Entstanden
1630

Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 11:21 MESZ

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Objekttyp

  • Abschnitt

Beteiligte

  • Heintzenman (Heintzmann?), Christoph

Entstanden

  • 1630

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