Bestand
Der Bundesbeauftragte für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Bereits der Präsident des Rechnungshofes der Verwaltung des
Vereinigten Wirtschaftsgebietes (VWG) wirkte gutachterlich am Aufbau
der Bundesverwaltung mit. Mit Gesetz über Errichtung und Aufgaben des
Bundesrechnungshofes (BGBl. S. 765) vom 27. November 1950 wurden dem
Präsidenten die Aufgabe übertragen, durch Vorschläge, Gutachten und
Stellungnahmen für Bundesministerien, Bundestag und Bundesrat auf
Organisation und wirtschaftliche Erledigung von Aufgaben des Bundes
hinzuwirken. Aufgrund eines Kabinettsbeschlusses vom 8. Januar 1952
(BAnz. Nr. 128 vom 5. Juli 1952) und einer Entschließung des Deutschen
Bundestages wurde der Präsident des Bundesrechnungshofes in
Personalunion zum Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der
Verwaltung (BWV) bestellt. Er sollte auf den wirtschaftlichen Einsatz
der Haushaltsmittel hinwirken und bereits im Vorfeld der Ausgaben
Vorschläge zur Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit unterbreiten. Nach
den Richtlinien über die Aufgaben des Bundesbeauftragten für die
Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung vom 30. Juni 1952 (BAnz. Nr. 128
vom 5. Juli 1952) konnte er auf Antrag eines Bundesministers mit
beratender Stimme an Kabinettssitzungen teilnehmen, und hatte das
Recht, Anträge im Kabinett zu stellen. Am 10. März 1965 wurden von der
Bundesregierung neue Richtlinien für die Tätigkeit des
Bundesbeauftragten beschlossen; seine Aufgabengebiete mit
Bekanntmachung über den Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in
der Verwaltung (MinBlFin vom 11. Mai 1965, S. 206) definiert. Am 26.
August 1986 (BAnz. Nr. 163, S. 12) wurden die bis dahin geltenden
Richtlinien unter besonderer Berücksichtigung der bis dahin erlassenen
Bundeshaushaltsordnung und dem Bundesrechnungshofgesetz vom 11. Juli
1985 (BGBl. I S. 1445) grundlegend neu geregelt. Die Zuständigkeit des
Bundesbeauftragten erstreckte sich nunmehr auf die gesamte
Bundesverwaltung, auf Sondervermögen und diejenigen Stellen, deren
Mittelverwaltung der Prüfung des Bundesrechnungshofes oblag. Der
Bundesbeauftrage erstellt Gutachten mit den Ziel einer zweckmäßigen
und wirtschaftlichen Gestaltung der Bundesverwaltung und der
Haushaltsführung. Er berät die Bundesregierung bei organisatorischen
und finanziellen Maßnahmen von größerer Tragweite und bei der
Aufstellung der Haushaltsvoranschläge. Er beobachtet die
Aufgabenabgrenzung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden und innerhalb
der Bundesverwaltung und erstellt Gutachten zu einzelnen Behörden und
sonstigen Stellen, die Bundesmittel verwalten, aber auch zu
Querschnittsfragen. Er kann sich im Einvernehmen mit den
Landesregierungen über Organisation und Arbeitsweise der Landes- und
Gemeindebehörden informieren und an Sitzungen des Deutschen
Bundestages, des Deutschen Bundesrates und deren Ausschüssen
teilnehmen und beratend tätig werden. Er ist zudem in den Erlass von
Gesetzen, Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften eingebunden
(Vgl. Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien vom 26. Juli
2000, §§ 21 -23, 44-45, 51). Der Bundesbeauftragte bedient sich zur
Durchführung seiner Aufgaben personell und haushaltstechnisch des
Bundesrechnunghofes.
Bestandsbeschreibung:
Bestandsgeschichte
Die Unterlagen des BWV
gelangten in den Jahren 1986 und 1988 in das Bundesarchiv.
Archivische Bewertung und Bearbeitung
Die angebotenen Unterlagen wurden seinerzeit
vollständig übernommen.
Inhaltliche Charakterisierung:
Gutachten: Allgemeines, einschließlich Querschnittsprüfungen,
Bundestag, Bundesregierung und Bundesbehörden, einschließlich
Geschäftsbereiche, Zentrale Verbände, Organisationen und Vereine,
Länder und Gemeinden
Erschließungszustand:
Teilfindbuch vorhanden. Akten datenbankerfasst.
Umfang, Erläuterung: 305
AE
Zitierweise: BArch B
112-ANH./...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch B 112-ANH.
- Umfang
-
305 Aufbewahrungseinheiten; 5,7 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Finanzen, Wirtschaft
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Eine weitere Sammlung liegt im BRH vor.
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: B 112 Bundesrechnungshof
B 126 Bundesministerium der Finanzen
Amtliche Druckschriften: Schriftenreihe des Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung. Stuttgart 1990 ff. (Bde. 1-14).
Literatur: Jens-Hermann Treuner: Der Bundesbeauftragte für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung
(BWV) in: DVBl. 1992, S. 421-425.
- Bestandslaufzeit
-
1951-1979
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
-
Der Bundesbeauftragte für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung (BWV), 1955-
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Benutzung nur mit Zustimmung des Bundesrechnungshofes.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1951-1979