Bericht

Günstige Gelegenheit: Jetzt die kalte Progression abschaffen. Verzicht auf heimliche Steuererhöhungen würde den Staat nur 3,8 Milliarden Euro pro Jahr kosten

In den vergangenen Monaten ist der Abbau der kalten Progression wieder in den Fokus der Steuerpolitik gerückt. Das Ziel sollte jedoch nicht darin bestehen, das Problem durch eine diskretionäre Anpassung des Tarifs lediglich temporär zu lösen. Um dauerhaft Abhilfe zu schaffen, muss der Einkommensteuertarif künftig stetig an die Inflation angepasst werden. Die vorliegende RWI Position stellt die Auswirkungen eines derartigen "Tarifs auf Rädern" für die Jahre 2015 und 2016 dar - sowohl aus gesamtstaatlicher Sicht als auch mit Blick auf die Verteilungseffekte. Die Berechnungen zeigen, dass die Steuereinnahmen um durchschnittlich knapp 3,8 Mrd. € pro Jahr sinken würden. Absolut betrachtet würden Bezieher hoher Einkommen stärker entlastet als Geringverdiener; die höchsten relativen Entlastungen würden jedoch die Bezieher niedriger Einkommen erfahren. Insofern würde der Abbau der kalten Progression auch einen Beitrag dazu leisten, die von einem breiten politischen Konsens befürwortete Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen voranzutreiben.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: RWI Positionen ; No. 60

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Breidenbach, Philipp
Döhrn, Roland
Kasten, Tanja
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)
(wo)
Essen
(wann)
2014

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Breidenbach, Philipp
  • Döhrn, Roland
  • Kasten, Tanja
  • Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)

Entstanden

  • 2014

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