VEB Chemisches Werk Miltitz (Bestand)

Bestand

Geschichte: Die Schimmel & Co. Aktiengesellschaft, Miltitz ging mit Wirkung vom 1. Juli 1948 in Volkseigentum über und wurde der VVB (Z) Variochem, Halle, als juristisch unselbständiger Betrieb Schimmel & Co., später Schimmel VEB, zugeordnet. Nach deren Auflösung zum 31. März 1951 ging der Betrieb an die VVB Organa, Halle (Saale), über. Auf Grundlage der Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft erlangte der Betrieb als VEB Schimmel, Miltitz 1952 wieder die juristische Selbständigkeit.
Unter gleichzeitiger Umbenennung in VEB Chemische Fabrik Miltitz wurde dem Miltitzer Betrieb zum 1. Jan. 1956 der VEB Aetherea, Fabrik für aetherische Öle, Essenzen und Aromen, Leipzig angegliedert. 1968 folgte der VEB Essenzenfabrik Magdeburg, 1974 der VEB Pudding und Aromen, Berlin, und 1978 der VEB Exlepäng Markkleeberg.
Von 1970 bis 1979 war der Miltitzer Betrieb Stammbetrieb des VEB Chemisches Kombinat Miltitz, dem zahlreiche Betriebe in der ganzen DDR zugeordnet waren, darunter die VEB Londa Rothenkirchen, Episan Zeulenroda, Zitza Zeitz und Florena Waldheim.
Nach der Auflösung des VEB Chemisches Kombinat Miltitz und der VVB Leichtchemie Berlin zum 31. Dez. 1979 gehörte der in VEB Chemisches Werk Miltitz umbenannte Betrieb zum VEB Kosmetik-Kombinat Berlin. Mitte der 1980er Jahre war die Firma wichtigster Produzent von Riech- und Geschmacksstoffen in der DDR und exportierte ihre Erzeugnisse in zahlreiche Länder Afrikas, Asiens und Europas.
1990 erfolgte die Umwandlung in die Duft- und Aromakompositionen GmbH Miltitz.
Der Bestand enthält auch Schriftgut der Provenienzen Schimmel & Co., Aktiengesellschaft, Miltitz, Eduard Büttner, Leipzig, VEB Aetherea, Fabrik für aetherische Öle, Essenzen und Aromen, Leipzig, und Exlepäng, Markkleeberg.

Inhalt: Werkleitung.- Perspektivplanung.- Finanzen.- Lieferbeziehungen.- Produktion.- Personal.- Soziale Betreuung der Belegschaft.- Umweltschutz.- Arbeitsschutz.- Fotoalben.- Umstrukturierung.- Privatisierung.- Liquidation.

Ausführliche Einleitung: Das vorliegende Findbuch ist das Ergebnis einer Konversion der bereits zu diesem Bestand vorhandenen maschinenschriftlichen Findkartei aus dem Jahr 1990. Ziel der Konversion war die Verbesserung der Recherchemöglichkeiten durch die Eingabe in die Erschließungsdatenbank Augias-Archiv. Dabei wurden die maschinenschriftlich vorliegenden Angaben und handschriftliche Ergänzungen mit nur geringfügigen Präzisierungen in die digitale Form überführt.

Angaben zum Objekt

• Bestandssignatur: Sächsisches Staatsarchiv, 20722
• Umfang: 49,06 (nur lfm)

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 09. Wirtschaft >> 09.04 Chemische Industrie

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Bestandslaufzeit: 1918 - 1993

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://www.archiv.sachsen.de
• Rechteinformation: Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
• Letzte Aktualisierung: 27.11.2023, 08:58 MEZ