Archivale

Der Ulmer Bürger Johann Ehinger von Mailand schenkt zu seinem und seiner Ehefrau Agnes geb. Rot Seelenheil Prior und Konvent des Dominikanerklosters ("ze den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] die folgenden Zinsen: - 2,5 Pfund Heller von der Fleischbank des Heinrich Gienger in Ulm unterhalb der Metzgerei [abgegangen, Bereich südlich Marktplatz 19],. - 1 Pfund und 8 Schilling Heller von Haus und Hofstatt des Fischers Betz in Ulm im Gumpen,. - 5 Schilling Heller vom Haus des Johann Brenner in Ulm in der Hafengasse ("Hauengassen"). Diese Zinsen gefallen als Afterzinsen. Davon dienen 2 Pfund und 3 Schilling Heller für den Unterhalt eines ewigen Lichts vor dem Altar, den Johann Ehinger in der Kirche des Dominikanerklosters gestiftet hat. Die restlichen 2 Pfund Heller sollen an dem Jahrtag für die Eheleute zur Aufbesserung der Kost am Konventstisch verwendet werden. Diesen Jahrtag soll man, solange die Eheleute leben, jedes Jahr am 18. oder 19. Juli ("vff den nechsten oder den andern tag nach sant Alexius tag") im Kloster begehen. Stirbt Agnes vor ihrem Ehemann, dann wird er auf ihren Todestag verschoben. Nach dem Tod des Johann Ehinger wird der Jahrtag, gleichgültig ob er nun vor oder nach seiner Ehefrau gestorben ist, immer an seinem Todestag gefeiert. Bei Säumnissen zu Lebzeiten der Eheleute fallen die Zinsen wieder an diese zurück. Treten Säumnisse nach ihrem Tod auf, dann gehen die Zinsen an den Ältesten ihrer Erben, der dann für die Ausführung der Vermächtnisse seiner Eltern Sorge tragen soll.

Digitalisierung: Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International

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Archivaliensignatur
A Urk., 0368
Alt-/Vorsignatur
3378
Sonstige Erschließungsangaben
Sprache: Deutsch

Aussteller: Johann Ehinger von Mailand, Bürger zu Ulm

Siegler: Johann Ehinger (1) sowie auf seine Bitte die Ulmer Bürger und Richter Krafft am Kornmarkt (2) und Peter Strölin (3)

Kanzleivermerke: III E (15. Jh.); b 4 (16. Jh.); littera 36 (16. Jh.); No. 31 Lad. C (17. Jh.)
(StadtA Ulm, A [7131], fol. 92v-93r)

Überlieferung: Orig.

Beschreibstoff: Perg.

Siegelbefund: Drei an Pergamentstreifen anhängende Siegel; alle drei leicht beschädigt

Rückvermerke: Item 2,5 lb sint abgelo/e/set, daz ander git man (15. Jh.); Inhaltsangaben (14., 15. und 17. Jh.)

Anmerkungen: Der Gumpen war eine Ausbuchtung der Donau, die vor dem Bau der Donaustadtmauer in das ungeschützte Fischerviertel reichte. Nach dem Bau der Mauer lag er als erweitertes Ende der Großen Blau innerhalb dieser (Petershagen, Straßennamen, S. 123).

Bemerkungen: Regest: UUB, Bd. 2, Teil 2, S. 607f., Nr. 710

Datum: Ditz beschach vnd dirr brief wart geben 1366, an dem nechsten fritag vor dem sunnentag, so man singt Oculi mei in der Vastun.

Kontext
A Urkunden
Bestand
A Urk. A Urkunden

Laufzeit
1366 März 6.

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 13:15 MESZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 1366 März 6.

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