Bild

Christus predigt in Bethanien

Ernst Pfannschmidt war geprägt von dem Werk seines Vaters, Carl Gottfried Pfannschmidt, der mit Peter Cornelius an den Fresken des Alten Museums und mit Wilhelm von Kaulbach an den Treppenhausbildern des Neuen Museums in Berlin gearbeitet hatte, vor allem aber biblische Themen für zahlreiche Kirchen umsetzte und zu den Herausgebern des »Christlichen Kunstblatts« gehörte. Um einen moderneren Aspekt in diesem Genre bemüht, ging Ernst Pfannschmidt 1890 als Meisterschüler Eduard von Gebhardts nach Düsseldorf. Dort begann er bald mit der Arbeit an dem großen Bild »Christus predigt in Bethanien«. Die einem ländlichen Gottesdienst ähnelnde Szene läßt sich keiner Bibelstelle direkt zuordnen. Wie Gebhardt und Fritz von Uhde aktualisierte er das Geschehen, in dem er die über sechzig dargestellten Personen in zeitgenössischen Kostümen in einem westfälischen Bauernhaus der Predigt folgen läßt. Für seine Komposition erhielt der noch nicht dreißigjährige Pfannschmidt 1895 den Lindemannpreis der Stadt Düsseldorf, 1896 den Großen Staatspreis der Akademie der Künste in Berlin samt einer einjährigen Reise nach Italien. Dort errang er für das gleiche Bild 1904 den sogenannten Müller-Preis, den Gustav Adolf Müller-Koburg (seit 1860 Professor an der Accademia di San Luca in Rom) für Maler und Bildhauer gestiftet hatte. Gemäß der Bestimmungen dieses Preises gelangte das Bild in den Besitz der Nationalgalerie. | Angelika Wesenberg

Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 862
Maße
Rahmenmaß: 141 x 180 x 4 cm
Höhe x Breite: 160 x 225 cm
Material/Technik
Öl auf Holz

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1895

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1895

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