Bestand

A Rep. 022-02 Höhere Handelsschule für Mädchen Wilmersdorf (Bestand)

Vorwort: A Rep.022-02 Höhere Handelsschule für Mädchen Berlin-Wilmersdorf

1. Behördengeschichte

Die Höhere Handelsschule für Mädchen ging aus der Handelsschule Halensee hervor. Das Hauptgebäude der Schule befand sich 1932 in der Weimarischen Straße 24 in Berlin-Wilmersdorf im Freiherrn-vom-Stein-Lyzeum. Die Schule verfügte über zwei weitere Standorte: am Berkaer Platz und in der Berkaer Straße in Schmargendorf. Insgesamt standen der Schule 13 Klassenzimmer, drei Schreibmaschinenzimmer, ein Rechenmaschinenzimmer und ein Zimmer für Kontor-Übungen zur Verfügung. 1936 war die Schule dann nur noch in der Weimarischen Straße 24 und in der Koblenzer Straße 24 untergebracht. Somit hatte die Schule auch weniger Räume zur Verfügung. Die Schule verfügte nun über elf Klassenzimmer, drei Schreibmaschinenzimmer, ein Lichtbildzimmer, ein Nähzimmer und ein Zimmer für Kranken- und Säuglingspflege.
Im Allgemeinen sollten Höhere Handelsschulen jungen Leuten vor dem Eintritt in den Beruf wirtschaftliche und praktische Kenntnisse zur Vorbereitung auf die kaufmännische Verwaltungstätigkeit vermitteln. Mädchen traten nach Absolvierung dieser Schule direkt in den Beruf ein. Sie wurden zu Buchhalterinnen, Stenotypistinnen, Kontoristinnen oder Sekretärinnen ausgebildet.
1932 besuchten 367 Mädchen die Höhere Handelsschule und wurden unter anderem in Französisch, Kurzschrift und Maschinenschreiben unterrichtet. Zu diesem Zeitpunkt war Diplom-Handelslehrer Dr. Lüdke Direktor der Schule. 1936 wurde die Schule von 315 jungen Frauen besucht. Direktor der Schule war Fachvorsteher Diplom-Handelslehrer Pentzke. Im Gegensatz zu 1932 gab es 1936 Sonderklassen für Abiturientinnen. Unterrichtet wurden die Schülerinnen in Deutsch, Französisch, Kurzschrift und Maschinenschreiben. Die Dauer der Ausbildung belief sich auf zwei Jahre.
Heute befindet sich die Marie-Curie-Oberschule an dem Standort der ehemaligen Höheren Handelsschule für Mädchen Berlin-Wilmersdorf.
Die Schulakten erhielt das Landesarchiv Berlin im Jahr 2000 als Zugang (Nr. 5517) vom Pädagogischen Zentrum (heute Archiv- und Gutachterstelle für Deutsches Schul- und Studienwesen).

2. Bestandsgeschichte

Der Bestand umfasst 47 Akten (0,45 lfm). Seine Laufzeit reicht von 1935 bis 1943.
Er beinhaltet Lehrberichte, Zensurenlisten und Namenslisten, in Einzelfällen auch Zeugnisse und Betragenslisten. Einige Klassenfotos runden den Bestand ab. Die Akten wurden nach Klassen, die nur ein Jahr bestanden haben, nach Klassen für Abiturienten, nach Handelsschulklassen und Klassen der Höheren Handelsschule sortiert. Der Bestand wurde zunächst nach Klassenstufen und chronologisch sortiert und mit einer vorläufigen Archivsignatur versehen. Danach stellte sich heraus, dass unterschiedliche Provenienzen vorlagen: Höhere Handelsschule für Mädchen Berlin-Wilmersdorf und Handelslehranstalt Berlin-Charlottenburg. Im Landesarchiv Berlin werden die Bestände entsprechend dem Provenienzprinzip tektonisch einzeln formiert. Hierbei erfolgte jetzt eine Trennung der Bestände in die Bestände A Rep. 022-02 Höhere Handelsschule für Mädchen Berlin-Wilmersdorf und A Rep. 022-03 Handelslehranstalt Berlin-Charlottenburg mit einer abschließenden endgültigen Neusignierung der jeweiligen Akten.
Die technische Bearbeitung der Unterlagen erfolgte nach konservatorischen Gesichtspunkten. Die Akten wurden fachgerecht umgebettet, entmetallisiert und in säurefreien Kartons verpackt und beschriftet.
Die Akten wurden mit der Software Augias-Archiv 8.3 im Rahmen der Ausbildung zum Archivinspektoranwärter von Ann-Kathrin Höhler und Leroy Haese verzeichnet.
Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmungen des Landesarchivs.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Landesarchiv Berlin, A Rep. 022-02, Nr. …

3. Korrespondierende Bestände

LAB A Rep. 001-06 Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro
LAB A Rep. 020-01 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Schuldeputation/ Hauptschulamt LAB A Rep. 022-03 Handelslehranstalt Berlin Charlottenburg
Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 34 Provinzialschulkollegium

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

Übersicht über das Berufs- und Fachschulwesen der Stadt Berlin nach dem Stande vom 1. Mai 1932. (Signatur P 669)
Übersicht über das Berufs- und Fachschulwesen der Reichshauptstadt Berlin nach dem Stande vom 1. November 1936. (Signatur P 669)
o.V., Art. Handelsschule, S. 719-721, in: Brockhaus (Hrsg.): Brockhaus Konversationslexikon, Band 8, Leipzig, Berlin, Wien 1902. (Signatur A 1(14))
Architekten- und Ingenieur-Verein (Hrsg.): Berlin und seine Bauten, Teil V, Band C Schulen, Berlin 1991. (Signatur B 509)

Berlin, den 21.11.2017 Ann-Kathrin Höhler und Leroy Haese

Reference number of holding
A Rep. 022-02

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.4 Nachgeordnete städtische Behörden und Einrichtungen >> A Rep. 022-ff Städtische Berufsschulen

Date of creation of holding
1935 - 1943

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Last update
22.08.2025, 11:21 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1935 - 1943

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