Medaille, wohl 18. Jahrhundert

Medaille

Erläuterungen: Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei wandelten sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich. Aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters gingen die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit hervor. Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.
Authentizität: Original

Angaben zum Objekt

• Originaltitel: Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen
• Alternativer Titel: wohl 18. Jahrhundert
• Material/Technik: Messing; Versilberung; gegossen
• Maße: Höhe: 45,6 mm Breite: 33,1 mm Gewicht: 10,34 g Stempelstellung: 12 h
• Inschrift/Beschriftung: Vorderseite: In der Mitte schwebt das Jesuskind mit ausgebreiteten Armen auf einer Wolke sitzend, außen herum reihen sich stehend die 14 Heiligen. ; Rückseite: S BERNARD - VS (Der Heilige Bernhard nach rechts vor der Mutter Gottes kniend, die ihm die Brust reicht, rechts am Boden liegen Mitra und Krummstab, links im Feld schwebt der Heiland als Hüftbild auf einer Wolke, seine Marterwerkzeuge haltend; rechts oben schwebt eine Schaar Engel. Außen Schrift.)
• Standort: Staatliche Münzsammlung München
• Inventarnummer: 12-1434

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Standardzitierwerk: „Sammlung Dr. Busso Peus, Frankfurt, Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes : Auktion 13. Dezember - 15. Dezember 1982. Katalog : Auktion / Dr. Busso Peus Nachf. Münzhandlung ; 306.1982“. Frankfurt (Main), 1982. Seite/Nr.: 997 Slg. Peus Seite/Nr.: 997

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Zisterzienser ; Heiliger ; Engel ; Gnadenbild ; Mariendarstellung ; Wallfahrtsmedaille ; Wallfahrt
• Bezug (wer): Bernard, Clairvaux, Abt, Heiliger (Dargestellte Person) ; Vitus, Heiliger (Dargestellte Person) ; Pantaleon, Heiliger (Dargestellte Person) ; Margareta, von Antiochia, Heilige (Dargestellte Person) ; Katharina, von Alexandria (Dargestellte Person) ; Georg, Heiliger (Dargestellte Person) ; Eustachius, Heiliger (Dargestellte Person) ; Erasmus, Heiliger (Dargestellte Person) ; Dionysius, Heiliger (Dargestellte Person) ; Cyriacus, Heiliger (Dargestellte Person) ; Christophorus, Heiliger (Dargestellte Person) ; Blasius, Heiliger (Dargestellte Person) ; Barbara, Heilige (Dargestellte Person) ; Ägidius, Saint-Gilles, Abt, Heiliger (Dargestellte Person) ; Achatius, Heiliger (Dargestellte Person) ; Maria, von Nazaret, Biblische Person (Dargestellte Person) ; Jesus Christus (Dargestellte Person)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wo): Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen (Staffelstein)
• (wann): wohl 18. Jahrhundert

Weitere Informationen

• Geliefert über: KENOM - Virtuelles Münzkabinett
• Letzte Aktualisierung: 13.06.2023, 10:05 MESZ