Medaille

Herzförmige Wallfahrtsmedaille des Klosters Weingarten, 18. Jahrhundert

Im Zuge der Weingartener Wallfahrt wurde eine Vielzahl von Medaillen herausgegeben. Durch die Heilig-Blut-Reliquie, welche Judith von Flandern, die Frau Herzogs Welfs IV. der Abtei im 11. Jahrhundert geschenkt hatte, wurde das Benediktinerkloster Weingarten das Ziel vieler Pilgerreisen. Auf der Vorderseite der Medaille befindet sich die Longinusszene, die den Ursprung des Kultes um das Blut Christi bildet. Longinus, der dem am Kreuz hängenden Jesus die Lanze in die Brust sticht, wird hier reitend dargestellt. Ein kniender Engel fängt das Blut Christi im Weingartener Reliquiar auf. Außer diesem deutet auch die Umschrift auf die Heilig-Blut-Verehrung hin (SAN(guis) / CHRI(sti)). Auf der Rückseite der Medaille ist die heilige Scholastika, die Schwester Benedikts von Nursia, abgebildet, die in der Umschrift benannt wird (S . ANCTA . SCHOLA / STIC A). Neben dem Hüftbild steht rechts ein Tisch mit Kruzifix, Krummstab und einem Buch. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert. [Vivien Schiefer]

Material/Technik
Messing
Maße
Höhe: 38 mm, Breite: 40 mm, Gewicht: 22,67 g
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: S. SAN CHRI IN / W / EINGART; Zwische den Flügeln des Engels die kursive Signatur IN Rückseite: S . ANCTA . SCHOLA / STIC A
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
MK 1982-94
Sammlung
Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Verwandtes Objekt und Literatur
[n/a], 1982: Sammlung Doktor Busso Peus, Frankfurt Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes, Frankfurt am Main
Klein, Ulrich, 1994: Die Münzen und Medaillen des Klosters Weingarten., Sigmaringen;

Bezug (was)
Medaille
Wallfahrt
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wann)
1700-1800
Ereignis
Gebrauch
(wo)
Weingarten (Württemberg)

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Objekttyp


  • Medaille

Entstanden


  • 1700-1800

Ähnliche Objekte (12)