Bestand
Heeresunterstützungskommando (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Als Maßnahme im Rahmen der Umgliederung des
Heeres in die Heeresstruktur 5 (N) wurde zum 1. Januar 1995
gemäß Organisationsbefehl Nr. 218 / 95 (H) vom 8. Dezember
1994 das Heeresunterstützungskommando in Mönchengladbach
aufgestellt. Truppendienstlich war die Dienststelle dem
Inspekteur des Heeres unterstellt. Dem
Heeresunterstützungskommando waren zunächst das Materialamt
des Heeres und die Zentrale Militärkraftfahrstelle
unterstellt. Zum 10. April 1996 wurden dem Kommando noch die
Logistikbrigaden 1, 2 und 4 sowie die Sanitätsbrigade 1
truppendienstlich nachgeordnet. Mit Wirkung vom 1. Januar
2000 erfolgte gemäß Organisationsbefehl Nr. 2 / 2000 (H) vom
29. April 1999 die Verlegung der Dienststelle von
Mönchengladbach nach Koblenz.
Zum 1.
Oktober 2002 wurde es durch die Neuordnung der Aufgaben der
Logistik notwendig, die Bereiche Materialbedarfs- und -
bestandsdisposition in der Streitkräftebasis zusammenführen.
Dafür wurden die bisher im Heer getrennte Bedarfsdisposition
im Materialamt des Heeres mit der Bestandsdisposition in den
3 Logistikbrigaden zu einem Dispositionsbereich im neu
aufgestellten Logistischen Zentrum der Bundeswehr
zusammengefasst. Das Materialamt wurde außer Dienst gestellt
bzw. in Teilen in das ebenfalls neu aufgestellte
Logistikzentrum des Heeres umgegliedert. Mit Wirkung zum 1.
Oktober 2001 wechselte die Unterstellung der Sanitätsbrigade
1 vom Heeresunterstützungskommando zum
Sanitätsführungskommando. Zum gleichen Zeitpunkt wurde auch
die Zentrale Militärkraftfahrtstelle dem Organisationsbereich
des Streitkräfteamtes zugeordnet. Zum 1. Oktober 2002
wechselte die Unterstellung der Logistikbrigade 1 vom
Heeresunterstützungskommando zum Heeresführungskommando, die
Logistikbrigade 2 wechselte in den Organisationsbereich der
Streitkräftebasis zum Wehrbereichskommando IV, die
Logistikbrigade 4 wurde dem Wehrbereichskommando I
unterstellt. Zum 31. März 2003 wurde das
Heeresunterstützungskommando gemäß Organisationsbefehl Nr.
103 / 2003 (H) vom 28. August 2002 außer Dienst
gestellt.
Das
Heeresunterstützungskommando war für die materielle
Einsatzunterstützung des Heeres verantwortlich und übernahm
zentrale Führungsaufgaben der Logistik und des
Sanitätsdienstes, teilweise in Pilotfunktion für die
Streitkräfte. Es unterstützte das Heeresführungskommando bei
der Einsatzführung. Darüber hinaus vertrat es die Interessen
des Heeres bei der Entwicklung, Beschaffung und Nutzung von
Wehrmaterial. Zu seinen Aufgaben zählten außerdem die
Wahrnehmung von zentralen Schutzaufgaben des Heeres sowie die
Implementierung von Pilotprojekten des Heeres nach den
Rahmenverträgen mit Wirtschaft und Industrie.
Das Kommando war u.a. verantwortlich
für:
- das Herstellen und Halten der
materiellen und sanitätsdienstlichen Einsatzbereitschaft des
Heeres
- das Wahrnehmen der Material-
und Versorgungsverantwortung des Inspekteurs des Heeres in
der Entwicklung, Beschaffung und Nutzung von Wehrmaterial und
Vorhaben der Datenverarbeitung
- die
logistische und sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung nach
den operativen Vorgaben des Heeresführungskommandos
- die Wahrnehmung zentraler Führungs- und
Regelungsaufgaben im Umwelt-, Betriebs-, Strahlen- und
Brandschutz
Das Kommando unterstützte
ferner:
- eingesetzte Kräfte des
Heeres im gesamten Aufgabenspektrum, auch außerhalb
Deutschlands
- den Friedens- und
Ausbildungsbetrieb im Inland
- das
Aufwachsen im Falle der Mobilmachung
Zur sachgerechten Bearbeitung der Aufgaben standen neben
dem Stab, der sich mit den truppendienstlichen Aufgaben der
Heeresunterstützungskommandos befasste, drei Abteilungen zur
Verfügung:
- Abteilung I
Logistik
In der Abteilung waren die
zentralen logistischen Führungsaufgaben für das Heer
zusammengefasst. Hier wurde das logistische System des Heeres
geplant und gesteuert. Die Abteilung stellte die logistische
Folgeversorgung für die Großverbände des Heeres und die
deutschen Anteile in multinationalen Kommandobehörden sicher.
Sie war verantwortlich für die logistische
Einsatzvorbereitung sowie Einsatzunterstützung nach
operativen Vorgaben und Forderungen des
Heeresführungskommandos
- Abteilung II
Rüstung / Nutzung
Diese Abteilung war
unterhalb der Ebene des BMVg das zentrale Element für die
Wahrnehmung der Aufgaben der Rüstungsplanung,
Rüstungsdurchführung und internationalen
Rüstungszusammenarbeit sowie der Nutzung von Wehrmaterial des
Heeres. Sie war damit das Instrument des Inspekteurs des
Heeres zur Wahrnehmung seiner Material- und
Versorgungsverantwortung
- Abteilung
III Sanitätsdienst des Heeres
Diese
Abteilung wurde durch den Generalarzt des Heeres geleitet.
Ihr oblag die fachdienstliche Führung des Sanitätsdienstes
des Heeres, sowie die Weiterentwicklung der Sanitätstruppe
und es Truppensanitätsdienstes des Heeres.
- Gruppe Schutzaufgaben
Diese
Gruppe war verantwortlich für Fragen des Umwelt-, Brand- und
Strahlenschutzes sowie den Bereich der Lagerung und des
Transportes gefährlicher Güter. Die Aufgaben wurden dabei
teilstreitkräfteübergreifend für die gesamte Bundeswehr
wahrgenommen.
In den letzten Jahren
seines Bestehens war das Heeresunterstützungskommando in der
logistischen Unterstützung der Auslandseinsätze des Heeres
erfolgreich tätig.
Kommandeure:
Gen.Maj. Majewski, Norbert 01.01.1995 -
30.09.1997
Gen.Maj. Fell, Rainer
01.10.1997 - 31.03.2003
Stellvertreter
und Chef des Stabes:
Brig.Gen.
Olshausen, Dr. Klaus 01.01.1995 - 30.09.1995
Brig.Gen. Vohland, Bernd 01.10.1995 -
(2000)
Brig.Gen. Sude, Gertmann (2001)
- 31.03.2003
Überlieferung
Der Bestand umfasst eine nahezu vollständige
Sammlung von Organisationsbefehlen und Unterlagen zur
Struktur des Heeresunterstützungskommandos. Darüber hinaus
sind Unterlagen aus folgenden Bereichen im Bestand
enthalten:
Neuordnung der Bundeswehr,
Nationale Logistik, Truppenbesuche, Rahmenverträge, STAN,
Lufttransporte, Feldlager, Weisungen / Befehle, Übungen,
Protokolle von Besprechungen und Tagungen, Auslandseinsätze,
Katastrophenhilfe, Sanitätsdienstliche Versorgung, IT-
Konzept, Reden / Ansprachen, Gefechtsstandorganisation,
HEROS-3 (Heeresführungsinformationssystem für die
Rechnergestützte Operationsführung in Stäben)
Erschließungszustand (Kommentar)
Abgabeverzeichnisse, unbearbeitet
Umfang (Erläuterung) 558 AE
Amtliche Druckschriften
Amtsdrucksachenbestand BHD 56
Heeresunterstützungskommando
Verfasser/Stand MA 3; 2004
11,5
lfm
Bestandsbeschreibung:
Als Maßnahme im Rahmen der Umgliederung des Heeres in die
Heeresstruktur 5 (N) wurde zum 1. Januar 1995 gemäß
Organisationsbefehl Nr. 218 / 95 (H) vom 8. Dezember 1994 das
Heeresunterstützungskommando in Mönchengladbach aufgestellt.
Truppendienstlich war die Dienststelle dem Inspekteur des
Heeres unterstellt. Dem Heeresunterstützungskommando waren
zunächst das Materialamt des Heeres und die Zentrale
Militärkraftfahrstelle unterstellt. Zum 10. April 1996 wurden
dem Kommando noch die Logistikbrigaden 1, 2 und 4 sowie die
Sanitätsbrigade 1 truppendienstlich nachgeordnet. Mit Wirkung
vom 1. Januar 2000 erfolgte gemäß Organisationsbefehl Nr. 2 /
2000 (H) vom 29. April 1999 die Verlegung der Dienststelle
von Mönchengladbach nach Koblenz.
Zum
1. Oktober 2002 wurde es durch die Neuordnung der Aufgaben
der Logistik notwendig, die Bereiche Materialbedarfs- und
-bestandsdisposition in der Streitkräftebasis zusammenführen.
Dafür wurden die bisher im Heer getrennte Bedarfsdisposition
im Materialamt des Heeres mit der Bestandsdisposition in den
3 Logistikbrigaden zu einem Dispositionsbereich im neu
aufgestellten Logistischen Zentrum der Bundeswehr
zusammengefasst. Das Materialamt wurde außer Dienst gestellt
bzw. in Teilen in das ebenfalls neu aufgestellte
Logistikzentrum des Heeres umgegliedert. Mit Wirkung zum 1.
Oktober 2001 wechselte die Unterstellung der Sanitätsbrigade
1 vom Heeresunterstützungskommando zum
Sanitätsführungskommando. Zum gleichen Zeitpunkt wurde auch
die Zentrale Militärkraftfahrtstelle dem Organisationsbereich
des Streitkräfteamtes zugeordnet. Zum 1. Oktober 2002
wechselte die Unterstellung der Logistikbrigade 1 vom
Heeresunterstützungskommando zum Heeresführungskommando, die
Logistikbrigade 2 wechselte in den Organisationsbereich der
Streitkräftebasis zum Wehrbereichskommando IV, die
Logistikbrigade 4 wurde dem Wehrbereichskommando I
unterstellt. Zum 31. März 2003 wurde das
Heeresunterstützungskommando gemäß Organisationsbefehl Nr.
103 / 2003 (H) vom 28. August 2002 außer Dienst
gestellt.
Das
Heeresunterstützungskommando war für die materielle
Einsatzunterstützung des Heeres verantwortlich und übernahm
zentrale Führungsaufgaben der Logistik und des
Sanitätsdienstes, teilweise in Pilotfunktion für die
Streitkräfte. Es unterstützte das Heeresführungskommando bei
der Einsatzführung. Darüber hinaus vertrat es die Interessen
des Heeres bei der Entwicklung, Beschaffung und Nutzung von
Wehrmaterial. Zu seinen Aufgaben zählten außerdem die
Wahrnehmung von zentralen Schutzaufgaben des Heeres sowie die
Implementierung von Pilotprojekten des Heeres nach den
Rahmenverträgen mit Wirtschaft und Industrie.
Das Kommando war u.a. verantwortlich
für:
- das Herstellen und Halten der
materiellen und sanitätsdienstlichen Einsatzbereitschaft des
Heeres
- das Wahrnehmen der Material-
und Versorgungsverantwortung des Inspekteurs des Heeres in
der Entwicklung, Beschaffung und Nutzung von Wehrmaterial und
Vorhaben der Datenverarbeitung
- die
logistische und sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung nach
den operativen Vorgaben des Heeresführungskommandos
- die Wahrnehmung zentraler Führungs- und
Regelungsaufgaben im Umwelt-, Betriebs-, Strahlen- und
Brandschutz
Das Kommando unterstützte
ferner:
- eingesetzte Kräfte des
Heeres im gesamten Aufgabenspektrum, auch außerhalb
Deutschlands
- den Friedens- und
Ausbildungsbetrieb im Inland
- das
Aufwachsen im Falle der Mobilmachung
Zur sachgerechten Bearbeitung der Aufgaben standen neben
dem Stab, der sich mit den truppendienstlichen Aufgaben der
Heeresunterstützungskommandos befasste, drei Abteilungen zur
Verfügung:
Abteilung I Logistik
In der Abteilung waren die zentralen
logistischen Führungsaufgaben für das Heer zusammengefasst.
Hier wurde das logistische System des Heeres geplant und
gesteuert. Die Abteilung stellte die logistische
Folgeversorgung für die Großverbände des Heeres und die
deutschen Anteile in multinationalen Kommandobehörden sicher.
Sie war verantwortlich für die logistische
Einsatzvorbereitung sowie Einsatzunterstützung nach
operativen Vorgaben und Forderungen des
Heeresführungskommandos
Abteilung II
Rüstung / Nutzung
Diese Abteilung war
unterhalb der Ebene des BMVg das zentrale Element für die
Wahrnehmung der Aufgaben der Rüstungsplanung,
Rüstungsdurchführung und internationalen
Rüstungszusammenarbeit sowie der Nutzung von Wehrmaterial des
Heeres. Sie war damit das Instrument des Inspekteurs des
Heeres zur Wahrnehmung seiner Material- und
Versorgungsverantwortung
Abteilung III
Sanitätsdienst des Heeres
Diese
Abteilung wurde durch den Generalarzt des Heeres geleitet.
Ihr oblag die fachdienstliche Führung des Sanitätsdienstes
des Heeres, sowie die Weiterentwicklung der Sanitätstruppe
und es Truppensanitätsdienstes des Heeres.
Gruppe Schutzaufgaben
Diese
Gruppe war verantwortlich für Fragen des Umwelt-, Brand- und
Strahlenschutzes sowie den Bereich der Lagerung und des
Transportes gefährlicher Güter. Die Aufgaben wurden dabei
teilstreitkräfteübergreifend für die gesamte Bundeswehr
wahrgenommen.
In den letzten Jahren
seines Bestehens war das Heeresunterstützungskommando in der
logistischen Unterstützung der Auslandseinsätze des Heeres
erfolgreich tätig.
Kommandeure:
GenMaj Majewski, Norbert 01.01.1995 -
30.09.1997
GenMaj Fell, Rainer
01.10.1997 - 31.03.2003
Stellvertreter
und Chef des Stabes:
BrigGen
Olshausen, Klaus 01.01.1995 - 30.09.1995
BrigGen Vohland, Bernd 01.10.1995 - (2000)
BrigGen Sude, Gertmann (2001) -
31.03.2003
Inhaltliche
Charakterisierung: Der Bestand umfasst eine nahezu
vollständige Sammlung von Organisationsbefehlen und
Unterlagen zur Struktur des Heeresunterstützungskommandos.
Darüber hinaus sind Unterlagen aus folgenden Bereichen im
Bestand enthalten: Neuordnung der Bundeswehr, Nationale
Logistik, Truppenbesuche, Rahmenverträge, STAN,
Lufttransporte, Feldlager, Weisungen / Befehle, Übungen,
Protokolle von Besprechungen und Tagungen, Auslandseinsätze,
Katastrophenhilfe, Sanitätsdienstliche Versorgung, IT-
Konzept, Reden / Ansprachen, Gefechtsstandorganisation,
HEROS-3 (Heeresführungsinformationssystem für die
Rechnergestützte Operationsführung in Stäben).
Erschließungszustand:
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung:
670 AE
Zitierweise: BArch BH
37/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BH 37
- Umfang
-
321 Aufbewahrungseinheiten; 11,5 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Streitkräfte >> Verbände und Dienststellen des Heeres
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Heeresunterstützungskommando (HUKdo), 1995-2003
Entstanden
- 1977 - 2002