Archivbestand

Kreis Mülheim am Rhein (Bestand)

Form und Inhalt: 2014 wurde für das Kreisarchiv des Rheinisch-Bergischen Kreises ein neues Leitbild aufgestellt. Die Entscheidungsträger wollten, dass das Kreisarchiv sich wieder auf seine nach dem Archivgesetz NW vorgeschriebenen Aufgaben konzentriert und vor allem den Registraturbildner Rheinisch-Bergischer Kreis archiviert und dokumentiert. Das Leitbild beschreibt kurz und knapp die Zielrichtung der Überlieferung des Kreisarchivs und seine Hauptaufgaben und ist die Grundlage für das nachfolgende Dokumentationsprofil und auch die Schriftgutordnung.
Das Leitbild des Archivs wurde zunächst bei der Bewertung der Rückstände innerhalb der Registraturen umgesetzt und bei der Bewertung des Zwischenarchivs, das aufgelöst wurde.
Auch die bereits ins Archiv übernommenen Bestände wurden nach dem Leitbild erneut bewertet. Das Kreisarchiv wurde ehemals nach archivischen Grundsätzen aufgebaut. Da das Archiv dann jedoch lange Zeit nicht durch einen Archivar besetzt war, wurden archivische Grundsätze wie etwa das Provenienzprinzip bei der Bestandsbildung nicht berücksichtigt. Im Rahmen einer Bestandsrevision wurde 2016 also das Leitbild auch auf die Archivbestände angewendet, der Datenbestand der Archivdatenbank aktualisiert und eine Umverpackung in säurefreie Kartonagen durchgeführt. Es wurde dabei versucht, die Provenienzen wieder herzustellen und Provenienzbestände aufzubauen.
Der Bestand Best. 55 ist ehemals im Sammelbestand RBK I erschlossen worden. Die Verzeichnungseinheiten zur Provenienz Landkreis Mülheim am Rhein wurden dann im Mai 2016 aus dem Bestand RBK I herausgezogen und zum neuen Bestand Best. 55 zusammengefasst und neu klassifiziert.
Geschichte des Kreises Mülheim am Rhein:
Der Landkreis Mülheim am Rhein wurde 1816 gebildet aus den 9 Bürgermeistereien Bensberg, (Bergisch-)Gladbach, Heumar, Merheim, Mülheim a. Rhein, Odenthal, Overath, Rösrath und Wahn.
Eine Kreisdirektion Mülheim bestand schon im Generalgouvernement Berg 1814-1816; sie umfasste aber die Kantone Mülheim, Bensberg (mit Bergisch-Galdbach und Rösrath), Lindlar (mit Engelkirchen und Overath), Siegburg, Honnef und Königswinter. Die Stadt Mülheim/Rhein schied am 1.5.1901 aus dem Kreisverbande aus und wurde ein selbständiger Stadtkreis (Min.Bl. f. inn. Verwltg 1901, S. 131) Am 1.4.1914 wurde dieser Stadtkreis samt der Bürgermeisterei Merheim mit dem Stadtkreis Köln vereinigt (Preuss. Gesetz-Slg. 1914, Nr. 15).
Die Ämter der ehemaligen Bürgermeistereien Heumar und Wahn wurden am 1.7.1929 zur amtsfreien Gemeinde Porz vereinigt.
Am 1.10.1932 wurde im Zuge der großen preußischen verwaltungsmäßigen "Flurbereinigung" der Kreis mit dem Landkreis Wipperfürth zum "Bergischen (später Rheinisch-Bergischen) Kreis" mit Sitz in Köln-Mülheim vereinigt (Preuß. Gesetz-Slg. 1932, Nr. 43). Da Mülheim als Kreissitz weiter bestand, auch die Registratur des neuen Kreises sich an die Registratur des Kreises Mülheim anschloss, desgleichen derselbe Landrat (Eberhard) die Geschäfte weiterführte, ist es berechtigt, auch im Archiv den neuen Bestand an den Bestand Mülheim anzuschließen. Nach dem preußischen Gemeindeverfassungsgesetz vom 27.12.1927 führt die Bürgermeisterei die Bezeichnung Amt, seitdem und nach der preußischen Amtsordnung vom 8.10.1934 gibt es amtsfreien Gemeinden. Durch den Landkreis Wipperfürth waren dessen Ämter Kürten (hiermit vereinigt seit dem 1.7.1929 das Amt Olpe) und Engelskirchen (Gemeinde Engelkirchen und Hohkepel) wie die amtsfreien Gemeinden Klüppelberg und Lindlar wie die Stadt Wipperfürth hinzugekommen. Die Stadt Wipperfürth und die Gemeinde Klüppelberg werden seit 1941 gemeinsam in Personalunion verwaltet (Trennung am 1.4.1952). Die Gemeinde Bensberg führt seit 1947 die Bezeichnung Stadt. Das Landratsamt wurde im Oktober 1933 nach Bergisch-Gladbach verlegt.
Landräte:
Ludwig von Spies-Büllesheim (1816-01.022.1820).
Franz von Münch (01.02.1820-04.01.1821).
Heinrich Schnabel (04.01.1821-30.09.1852).
Oskar Danzier (01.10.1852-14.04.1862).
Hugo Carl Forst (14.04.1862-22.06.1863).
Maximilian von Nesselrode-Ehreshoven (22.06.1863-Nov. 1867).
Eduard von Niesewand (27.04.1868-01.12.1906).
Hermann von Schlechtendal (Dez. 1906-01.02.1919).
Matthias Eberhard (Nov. 1918-30.09.1932).

Bestandssignatur
Best. 55

Kontext
Kreisarchiv Rheinisch-Bergischer Kreis (Archivtektonik)

Bestandslaufzeit
1822-1944

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Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.11.2025, 13:59 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1822-1944

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