Bestand
Bundesministerium der Verteidigung.- Führungsstab der Luftwaffe (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die Luftwaffe deckt mit ihren Kräften das
Spektrum aller derzeit denkbaren Einsatzoptionen ab. Sie hat
- wie andere militärische Organisationsbereiche auch -
bereits im Frieden die Voraussetzungen zu schaffen, um mit
ihren präsenten Kräften und Mitteln zu Maßnahmen im Rahmen
von Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, Hilfsoperationen
sowie zu Rettungs- und Evakuierungseinsätzen beizutragen.
Diese Einsätze finden, seit den neunziger Jahren, in aller
Regel im multinationalen Rahmen von NATO/ EU oder UNO bzw.
OSZE statt.
Die besondere Rolle der
Luftstreitkräfte begründet sich dabei in der Tatsache, dass
insbesondere ihre Beiträge nahezu zeitverzugslos und
außerordentlich flexibel sowohl auf politische Vorgaben als
auch auf militärisch/ taktische Erfordernisse exakt
ausgerichtet werden können.
Humanitäre
Hilfsaktionen, z.B. bei Naturkatastrophen oder in Folge
politischer Instabilitäten in verschiedensten Regionen der
Erde nehmen neben den Einsätzen im Rahmen des internationalen
Krisenmanagements den breitesten Raum ein.
Die Ausübung von Luftmacht ist auf Grund der ihr
innewohnenden raschen Reaktionsfähigkeit, der operativen
Flexibilität, der lageangepassten Eskalations- und
Deeskalationsfähigkeit, der Möglichkeit der schnellen
Verlegung mittels Lufttransport, der Fähigkeit zum
abgestuften Waffeneinsatz sowie auf Grund der Eigenschaft,
ohne Landnahme Wirkung zu erzielen, zum herausragenden
Instrument der Krisenbewältigung geworden.
Innerhalb dieses breiten Spektrums sind Kräfte der
Luftwaffe auch gegenwärtig an allen wesentlichen Einsätzen
der Bundeswehr beteiligt, z.B. KFOR, SFOR, Task Force Fox,
Enduring Freedom, ISAF, UNOSOM.
Die
sich ändernden sicherheits- und militärpolitischen
Rahmenbedingungen, bedingen auch immer wieder Erneuerungen in
der Struktur der Streitkräfte. Militärisches Handeln in
singulärer, rein nationaler Verantwortung rückte über die
Jahrzehnte zunehmend immer mehr in den Hintergrund, während
die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln im Bündnis- und
EU-Rahmen oder in supranationalen Organisationen und Foren
zwangsläufig an Bedeutung gewann. In erster Linie ist hier
natürlich die Rolle der Luftwaffe in der NATO anzuführen. In
diesem Bündnis ist die Luftwaffe seit Jahrzehnten fest
verwurzelt und, wie keine andere Teilstreitkraft, so gut wie
vollständig integriert. Im Rahmen eingegangener
NATO-Verpflichtungen trägt die Luftwaffe mit verlegefähigen
Einsatzkräften in kurzer Reaktionszeit zur Befähigung der
NATO zur schnellen, lageangepassten Reaktion mit
Luftstreitkräften als Beitrag zur Konfliktverhütung und
Krisenbewältigung wie auch zur Unterstützung von
Bündnispartnern bei.
Die Luftwaffe ist
nach funktionalen Gesichtspunkten gegliedert. Ihre
Kommandostruktur vereinigt die Anforderungen aus der
Einbindung in die NATO-Führungsstruktur mit den
Notwendigkeiten nationaler Führung.
Der Inspekteur der Luftwaffe an der Spitze des Fü L ist
dem Bundesverteidigungsminister direkt unterstellt. Er ist in
Doppelfunktion Abteilungsleiter im BMVg und
truppendienstlicher Vorgesetzter für seinen
Organisationsbereich. Damit ist er unmittelbarer Vorgesetzter
mit Disziplinargewalt gegenüber allen Soldaten der
Teilstreitkraft Luftwaffe und verantwortlich für die
personelle und materielle Einsatzbereitschaft seiner
Teilstreitkraft. Zugleich ist der Inspekteur Abteilungsleiter
im Bundesministerium der Verteidigung und wirkt in dieser
Funktion an der Entwicklung der Gesamtkonzeption der
Streitkräfte und deren Realisierung in der Luftwaffe
mit.
Entsprechend der Doppelrolle des
Inspekteurs nimmt auch sein Stab - der Führungsstab der
Luftwaffe - eine Doppelfunktion wahr: als ministerielle
Abteilung und zugleich als höchste militärische
Kommandobehörde für die Luftwaffe.
Der
Führungsstab der Luftwaffe ist zugleich Abteilung des
Bundesministeriums der Verteidigung und das Instrument des
Inspekteurs der Luftwaffe zur Führung der Luftwaffenverbände
und -einrichtungen.
Die
Vorgängerorganisation des BMVg, die "Dienststelle des
Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung
der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen" wurde am 26.
Oktober 1950 mit der Berufung von Theodor Blank (die
Dienststelle wurde umgangssprachlich verkürzt "Amt Blank"
genannt) begründet. Dem Amt Blank oblag die Vorbereitung der
Gründung der Bundeswehr.
Der
Geschäftsverteilungsplan des Amtes Blank vom 15. September
1951 lässt die Einteilung in zwei Abteilungen, der vorläufige
Geschäftsverteilungsplan vom 9. Juli 1952 in vier Abteilungen
erkennen:
Abteilung I:
Zentralabteilung (Ministerialdirigent Ernst Wirmer)
Abteilung II: Militärische Abteilung
(Generalleutnant a.D. Adolf Heusinger)
Abteilung III: Recht und Wirtschaft (Ministerialdirigent
Dr. Eberhard Barth)
Abteilung IV:
Unterbringung und Liegenschaften (Ministerialdirigent Dr.
Gerhard Loosch)
Im
Geschäftsverteilungsplan vom 1. April 1954 ist zudem eine
Abteilung V (Außenabteilung Beschaffung, Ministerialdirigent
Dr. Wilhelm Rentrop) abgebildet.
Die
Unterabteilung II - Militärische Planung - umfasste neben den
Gruppen Gesamtstreitkräfte, Heer und Marine, die Gruppe
Luftwaffe (Gruppe II/ Pl/ L). Gemäß Organisationsplan vom 1.
April 1952 gliederte sich diese wie folgt:
- Personalwesen, Personalergänzung und Planung
- Organisation, STAN
- Ausbildung
- Versorgung,
Materialfragen
- Jagdflieger
- Jagdbomber
-
Geniewesen
- Fernmeldewesen,
Personalorganisation Fernmeldewesen,
Fernmeldeausbildung
- Fliegerische
Ausbildung, Technische Ausbildung, Sprachausbildung,
Vorschriften und Lehrmittel
Im November 1954 gliederte sich die Gruppe
Luftwaffe (U-Abt. II/ PlGrp Luftw.), unter Leitung von
Oberleutnant a.D. Werner Panitzki, in folgende
Bereiche:
· Personalwesen
Luftwaffe
· Organisation
Luftwaffe
· Ausbildung Luftwaffe
· Versorgung Luftwaffe
· Jagdverbände
·
Jagdbomberverbände
· Fernmeldewesen
Luftwaffe
· Geniewesen Luftwaffe
· Ausbildung/ Lehrgänge Luftwaffe
Nach dem weiteren notwendigen Ausbau der
Dienststelle umfasste das Amt Blank mit Organisationsplan vom
1. Mai 1955 sieben Unterabteilungen. Die Unterabteilung 6
Luftwaffe setzte sich aus den nachfolgend aufgeführten
Organisationseinheiten zusammen:
-
Luftwaffenpersonalwesen
- Führung und
Dislozierung, Forderungen an das Wehrmaterial
- Gruppe Organisation (Gesamtorganisation
und Mobilmachung, Taktische Verbände, Bodenständige
Einrichtungen, Stationierung,
STAN)
- Gruppe Ausbildung
(Organisation und Ausbildung, Offizierausbildung,
militärische Grundausbildung)
- Gruppe
Logistik (Versorgungsführung und Organisation,
Übernahmeorganisation, Materialplanung, -instandsetzung und
-
verwaltung, Fernmeldegerät)
- Grundsatzfragen Fernmeldewesen
- Bordfunk und Flugsicherung, Radar- und
Flugmeldedienst
- Infrastruktur
- Jäger, Jagdbomber, Aufklärung und
Transport
- Wetterdienst
Mit der Erweiterung des Amtes Blank zum
Bundesministerium der Verteidigung wurde Theodor Blank am 7.
Juni 1955 zum ersten Bundesminister für Verteidigung ernannt.
Das Ministerium gliederte sich ab Juni 1955 in fünf
Abteilungen.
Abteilung I:
Zentralabteilung
Abteilung II:
Militärische Abteilung
Abteilung III:
Rechtsabteilung
Abteilung IV:
Unterbringung und Liegenschaften
Abteilung V: Beschaffung
Die
Abteilung II (Militärische Führung) war in sieben
Unterabteilungen aufgeteilt. Neben den Unterabteilungen II /
1 bis II / 4 (Personal, Allgemeine Verteidigungsfragen,
Streitkräfte und Logistik) bildeten die drei Teilstreitkräfte
Heer, Luftwaffe und Marine ebenfalls eigene Unterabteilungen
(II / 5- Heer, II / 6- Luftwaffe und II / 7- Marine).
Die Unterabteilung II/ 6- Luftwaffe war wie
folgt gegliedert:
-
Unterabteilungsleiter II/ 6
-
Luftwaffenpersonalwesen
- Führung und
Dislozierung, Forderungen an das Material
- Gruppe (II/6/Grp.3) Organisation
Referate: - Gesamtorganisation und Mobilmachung
- Taktische Verbände
- Bodenständige Einrichtungen, Stationierung
- STAN
- Gruppe
(II/6/Grp.4) Ausbildung
Referate: -
Organisation der Ausbildung, Offiziersausbildung,
militärische Grundausbildung
- Fliegerische Ausbildung
- Fliegertechnische Ausbildung
-
Fernmeldeausbildung
- Gruppe
(II/6/Grp.5) Logistik
Referate: -
Versorgungsführung und -organisation,
Übernahmeorganisation
-
Materialplanung, -instandhaltung, -verwaltung,
Fernmeldegerät
Ab Dezember 1955 wurden
die Unterabteilungen Heer, Luftwaffe und Marine als
vollwertige Abteilungen geführt.
Die
Unterabteilung II 6 Luftwaffe wurde zur Abteilung VI
Luftwaffe beim BMVg umgegliedert. Mit dem Organisationsplan
des BMVg vom 14. November 1955 war die Abteilung VI wie folgt
gegliedert:
- Abteilungsleiter (Oberst
Werner Panitzki)
- Unterabteilung VI A
(Führung der Ausbildung)
Referate:
(A1-A4) Führung
(A5) Militärische
Führung
(A6) Organisation der
Ausbildung
(A7) Offiziers- und
militärische Ausbildung
(A8)
Fliegerische Ausbildung
(A9)
Fliegerisch-technische Ausbildung
(A10) Fernmeldeausbildung
(A11)
Militärische Ordnung
- Unterabteilung
VI B (Organisation)
Referate: (B1- B3)
Gesamtplanung taktische Vorbereitung, bodenständige
Einrichtungen
(B4)
STAN
(B5) Wetterdienst
(B6) Haushaltsfragen
(B7) Personelle Fragen und Grundsatzfragen
- Unterabteilung VI C (Logistik)
Referate: (C1) Versorgungsführung
(C2) Materialplanung
(C3) Materialplanung Fernmeldewesen
(C4) Materialübernahme
(C5)
Infrastruktur
- Unterabteilung VI D
(Fernmeldewesen)
Referate: (D1- D4)
Fernmeldewesen
Innerhalb der
Gesamtgliederung der Luftwaffe war die Abteilung VI beim BMVg
zu dieser Zeit vorgesetzte Dienststelle für folgende
Kommandobehörden:
· Allgemeines
Luftwaffenamt mit nachgeordneten Inspizienten der Luftwaffe,
Stammdienststelle der Luftwaffe, Abteilung Luftverteidigung,
STAN-Büro und Wetterzentrale
·
Kommando der Schulen mit nachgeordneten Schulen und
Ausbildungseinrichtungen
·
Materialkommando der Luftwaffe mit nachgeordneten
Versorgungs- und Instandsetzungs-Einheiten
· Luftwaffenkommando Nord mit unterstelltem Fliegerkorps
Nord, Luftverteidigungsdivisionen 1 bis 4, Kommando der
Luftwaffen-Boden-Organisation Nord
·
Luftwaffenkommando Süd mit unterstelltem Fliegerkorps Süd,
Luftverteidigungs-
· divisionen 5 bis
8 und Kommando der Luftwaffen-Boden-Organisation Süd
·
· Mit Erlass des
Bundesministers der Verteidigung vom 20. Mai 1957 erfolgte am
1. Juni die Umwandlung der Abteilung VI- Luftwaffe in den
Führungsstab der Luftwaffe (Fü L). Die Abteilungen V- Heer
und VII- Marine wurden entsprechend in Führungsstab des
Heeres und Führungsstab der Marine umbenannt, die Leiter
führten ab dem 1. Juni 1957 die Bezeichnung Inspekteur. Der
Inspekteur der Luftwaffe ist dem Bundesminister der
Verteidigung für die personelle und materielle
Einsatzbereitschaft seiner Teilstreitkraft verantwortlich und
untersteht dem Generalinspekteur der Bundeswehr. Er wirkt
darüber hinaus mit dem Fü L bei der Erfüllung ministerieller
Aufgaben mit. Der Inspekteur der Luftwaffe hat u. a. die
Aufgabe, Grundsätze für Führung, Organisation, Ausbildung,
Versorgungsführung und -planung der Luftwaffe nach den
Weisungen des Generalinspekteurs zu erarbeiten.
· Gemäß Organisationsplan des BMVg vom 10.
Januar 1958 konnte man beim Führungsstab der Luftwaffe
folgende Struktur erkennen:
· -
Inspekteur und Stellvertretender Inspekteur der
Luftwaffe
- Unterabteilung I
(Personal, Innere Führung)
Referate:
(1) Personelle Grundsatzforderungen
(2) Personalplanung
(3) Innere
Führung, Öffentlichkeitsarbeit
(4)
Truppendienstliche Personalangelegenheiten
- Unterabteilung II (Führung)
Referate: (1) Führung, Dislozierung, Alarmplanung
(2) Fremde Luftwaffen, Militärische
Sicherheit
(3) Luftverteidigung
(4) Taktische Verbände und Fernlenkverbände
Boden-Boden
(5) Militärische
Forderungen an das Wehrmaterial, Flugsicherheit und
-betrieb
-
Unterabteilung III (Organisation)
Referate: (1) Organisatorische Planung der
Luftwaffenspitzengliederung,
Mobilmachung
(2) Organisation
Fernlenkverbände Boden-Boden, Organisation
Ausbildungseinrichtungen
(3)
Organisation bodenständiger Einrichtungen
(4) Organisation bodenständiger Luftverteidigung
(5) Personelle und Materille
Ausstattungsgrundlagen
(6)
Wetterdienst der Bundeswehr
(7)
Haushaltsbeiträge, Durchführung des Haushalts
(8) Grundsatzangelegenheiten der Luftwaffe,
Infrastruktur
(9)
Objektbearbeitung
(10)
Stationierung
- Unterabteilung IV
(Ausbildung)
Referate: (1)
Ausbildungsplanung, Offizierausbildung,
Dienstvorschriften
(2) Fliegerische
Ausbildung
(3) Fliegertechnische
Ausbildung
(4)
Fernmeldeausbildung
(5) Ausbildung
bodenständige Luftverteidigung
-
Unterabteilung V (Logistik)
Referate:
(1) Versorgungsführung
(2)
Versorgungsorganisation
(3) Planung
und Bedarfsdeckung heereseigenes Material
(4) Planung und Bedarfsdeckung fliegerisches
Material
(5) Planung und
Bedarfsdeckung für Fernmeldematerial
-
Unterabteilung VI (Fernmeldewesen)
Referate: (1) Fernmeldeführung und
Fernmeldeverbindungen
(2)
Flugsicherung, Luftverkehr
(3)
Flugmelde- und Fliegerleitdienst
(4)
Funk- und Radarbeobachtung
(5)
Bordelektronik und Lenkverfahren
-
Unterabteilung VII (Flugabwehr)
Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten der
Flugabwehr
(2)
Flugabwehrartillerie
(3)
Flugabwehrlenkwaffen und Raketen
(4)
Feuerleit- und Schießwesen
1962
ergaben sich infolge der Umgliederung des Allgemeinen
Luftwaffenamtes in Luftwaffenamt einige organisatorische
Umänderungen auch innerhalb des Führungsstabes der Luftwaffe.
Verschiedene Aufgaben, die bisher vom Führungsstab
wahrgenommen worden waren, wurden auf das neu gebildete
Luftwaffenamt delegiert. Die innere Struktur des
Führungsstabes stellte sich nun wie folgt dar:
- Unterabteilung I (Personal, Innere
Führung)
Referate: (1) Personelle
Grundsatzforderungen
(2)
Personalplanung
(3) Innere Führung,
Öffentlichkeitsarbeit
(4)
Truppendienstliche Personalangelegenheiten
- Unterabteilung II (Führung)
Referate: (1) Führungsgrundlagen, Einsatzplanung
(2) Nachrichtenwesen der Luftwaffe
(3) Luftverteidigung
(4) Luftangriff
(5) Militärische
Forderungen an das Material
(6)
Flugsicherheit, Flugbetrieb
(7)
Führungsplanung
- Unterabteilung III
(Organisation)
Referate: (1)
Organisatorische Planung der Luftwaffe,
Spitzengliederung,
Mobilmachung
(2) Organisation fliegende Verbände,
Versorgungsverbände,
Ausbildungseinrichtungen
(3)
Organisation Flugkörperverbände, Fernmeldeverbände
(4) Stationierung
(5)
Personelle und materielle Ausstattungsgrundlagen
(6) Geophysikalischer Beratungsdienst der
Bundeswehr
(7) Finanzplanung
Luftwaffe, Haushalt
(8)
Grundsatzangelegenheiten der Infrastruktur der
Luftwaffe
(9) Objektbearbeitung
- Unterabteilung IV (Ausbildung)
Referate: (1) Ausbildungsgrundsätze,
Offizier- und Unteroffizierausbildung
(2) Fliegerische Ausbildung
(3)
Ausbildung des Flugzeugtechnischen, Nachschub- und Kfz-
Personals
(4)
Fernmelde-, Elektronik-, Bild- und geophysikalische
Ausbildung
(5) Ausbildung Flugkörper
und gemeinsame Flugabwehr
(6)
Nichttechnische Dienstvorschriften
-
Unterabteilung V (Logistik)
Referate:
(1) Versorgungsführung
(2)
Versorgungsorganisation
(3) Planung
und Bedarfsdeckung für allgemeines Material
(4) Planung und Bedarfsdeckung für fliegerisches
Material
(5) Planung und
Bedarfsdeckung für Fernmeldematerial
(6) Planung und Bedarfsdeckung Flugkörper
- Unterabteilung VI (Fernmeldewesen und
Elektronik)
Referate: (1)
Fernmeldeführung und Fernmeldeverbindungen
(2) Flugsicherung, Luftverkehrsordnung
(3) Radarführungsdienste
(4)
Elektronische Kampfführung
(5)
Elektronik in Waffensystemen
Mit
Wirkung vom 1. Dezember 1964 wurde der Führungsstab der
Luftwaffe erneut umgegliedert. Die Neuordnung sah unter
weitgehender Delegierung exekutiver Aufgaben auf die
unmittelbar nachgeordneten Kommandobehörden eine
organisatorische Straffung der bisher 6 zu nunmehr 4
Unterabteilungen vor:
- Inspekteur der
Luftwaffe/ Stellvertretender Inspekteur der Luftwaffe
- Unterabteilung Fü L I (Planung)
Referate: (1) Grundlagen für die
langfristige Planung der Luftwaffe
(2)
Realisierbarkeit und Bearbeitung der langfristigen
Planung
(3) 5-Jahres-Programmvorschlag
der Luftwaffe, Programmplanung
(4)
Taktisch- technische Forderungen der Luftwaffe (an Waffen-
und
Gerätesysteme)
(5) Haushaltsbeiträge und Beiträge zur Kostenplanung,
Durchführung
des Haushalts
(6) Militärisches Nachrichtenwesen der
Luftwaffe
- Unterabteilung Fü L II
(Organisation, Ausbildung, Personal)
Referate: (1) Organisation
(2)
Truppengliederung
(3) Auslandshilfen
und -vorhaben, Stationierung der Luftwaffe
(4) Personelle Grundsatzforderungen
(5) Personalbedarf und Forderungen für die
Bedarfsdeckung
(6) Innere Führung,
Öffentlichkeitsarbeit, truppendienstliche
Angelegenheiten
(7) Grundlagen
und Grundsätze der Ausbildung
(8)
Ausbildung an Waffen- und Gerätesystemen
- Unterabteilung Fü L III (Einsatzführung)
Referate: (1) Grundlagen und Grundsätze der
Einsatzführung
(2)
Luftverteidigung
(3) Luftangriff
(4) Flugsicherung Bundeswehr, Flugsicherheit
in der Bundeswehr,
Militärischer
Flugbetrieb
(5)
Fernmeldeeinsatzführung, Fernmeldeverbindungen
(6) Radarführung
(7)
Elektronische Kampfführung der Luftwaffe
- Unterabteilung Fü L IV (Einsatzunterstützung)
Referate: (1) Logistische Führung
(2) Logistische Struktur
(3) Flugzeug Waffen- und Gerätesysteme (Materialplanung
und
Bedarfsdeckung)
(4) Flugkörper Waffen- und Gerätesysteme
(Materialplanung und
Bedarfsdeckung)
(5) Fernmelde-
und Elektronische- Gerätesysteme
(6)
Infrastruktur
(7) Geophysikalischer
Beratungsdienst der Bundeswehr
Eine
entscheidende Neuordnung des Führungsstabes erfolgte ab 1970.
Durch den Erlass des Bundesministers der Verteidigung zur
Umgliederung des militärischen Bereiches im BMVg vom 21. März
1970 (sogenannter Blankeneser Erlass) übertrug dieser dem
Inspekteur der Luftwaffe, wie den Inspekteuren von Heer und
Marine, die volle Disziplinargewalt für seine
Teilstreitkraft. Er stellte die Verantwortung der Inspekteure
für die Einsatzbereitschaft ihrer Teilstreitkräfte heraus und
wies ihnen ausdrücklich in diesem Rahmen auch die
Mitverantwortung für Planung und Realisierung von
Ausrüstungsvorhaben zu.
Dies bedeutete
für den Führungsstab der Luftwaffe eine schrittweise
Umgliederung der bisherigen Unterabteilungen in sieben
Stabsabteilungen:
- Stabsabteilung Fü
L I (Innere Führung, Personal, Ausbildung) entwickelte die
Grundsätze der Personalplanung und des
Personalbedarfs sowie die hierzu notwendigen
Richtlinien. Außerdem plante und steuerte sie die
gesamten
Ausbildungsaktivitäten der
Luftwaffe.
Referate: (1)
Grundsatzangelegenheiten Personal
(2)
Personalplanung, Personalbedarf, Personallage der
Luftwaffe
(3) Innere Führung,
Angelegenheiten der Öffentlichkeitsarbeit
(4) Truppendienstliche Angelegenheiten
(5) Allgemeine Ausbildung, Dienstvorschriften
(6) Militärfachliche Ausbildung
- Stabsabteilung Fü L II (Militärisches
Nachrichtenwesen) unterstützte Planung und Einsatz der
Luftwaffe durch die Beurteilung
der
Luftkriegsfähigkeiten fremder Länder und war für die
militärische Sicherheit in der Luftwaffe verantwortlich. Sie
steuerte die
unterstellten
Einrichtungen des Militärischen Nachrichtenwesens der
Luftwaffe
Referate: (1) Militärisches
Nachrichtenwesen
· Stabsabteilung Fü L
III (Führung) war verantwortlich für die Einsatzbereitschaft
der Kampf- und Fernmeldeverbände der Luftwaffe. Sie
entwickelte die Einsatzkonzepte der Luftwaffe im Rahmen der
Bundeswehr und der NATO.
· Referate:
(1) Grundsatzangelegenheiten der operativen Führung
· (2) Luftverteidigung
· (3) Taktische Verbände, SAR (Such- und
Rettungsdienst)
· (4) Flugbetrieb,
Flugsicherung und Flugsicherheit der Bundeswehr,
· Fluglärm
· (5)
Fernmelde-Einsatzführung, Fernmelde-Verbindungen,
· elektronische Kampfführung
· (6) Alarmplanung, Mobilmachungsplanung,
Einsatzbereitschaftsstand,
· (7)
Geophysikalischer Beratungsdienst der Luftwaffe
· Stabsabteilung Fü L IV (Organisation) war
verantwortlich für die
·
Grundsatzangelegenheiten der Luftwaffenorganisation, für ihre
Kommandostruktur sowie für die Stationierung der Verbände und
Einrichtungen. Daneben stellte sie Infrastrukturforderungen
der Luftwaffe auf und war verantwortlich für die der
Luftwaffe zugewiesenen Haushaltsmittel.
· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten
Organisation
· (2) Gliederung der
Truppenteile und Dienststellen, STAN
·
(3) Aufstellung, Stationierung, Reserveluftwaffe
· (4) Infrastruktur
·
(5) Beiträge zum Haushalt und zur Finanzplanung,
Titelverwalter
· Stabsabteilung V
(Logistik) war für Management und Steuerung des Logistischen
Systems der Luftwaffe zuständig. Sie entwickelte die
logistischen Grundsatzforderungen und - ziele der
Luftwaffe.
· Referate: (1)
Grundsatzangelegenheiten Logistik
·
(2) Struktur und Einsatz Logistik, Materialwirtschaft
· für allgemeines Material
· (3) Materialwirtschaft für fliegende
Waffensysteme
· (4) Materialwirtschaft
für Flugkörperwaffen und Gerätesysteme
· (5) Materialwirtschaft für Fernmelde- und
elektronische
· Gerätssysteme
· Stabsabteilung Fü L VI (Planung) war für
alle Angelegenheiten zuständig, die die
· Anpassung der Luftwaffe an mittel- und längerfristige
Erfordernisse betrafen. Ihre
·
Hauptaufgabe lag in der ständigen Fortschreibung und
Erarbeitung von
· Planungsrichtlinien
der Luftwaffe.
· Referate: (1)
Konzeption der Luftwaffe, Grundsatzangelegenheiten der
· Planung
· (2)
Planung von Luftwaffenprojekten, Planungshilfen
· (3) Lang- und mittelfristige Planung
· (4) Angelegenheiten der Rüstung
· (5) Führungssysteme
· Stabsabteilung Fü L VII (Sonderbeauftragter für
Waffensysteme im Verantwortungsbereich der Luftwaffe) waren
die Systembeauftragten für alle neuen Waffensysteme der
Luftwaffe sowie aller fliegenden Waffensysteme des Heeres und
der Marine zugewiesen.
· Referate: (1)
Grundsatzangelegenheiten Systemplanung und -steuerung
· (2) Systemplanung und -steuerung
Kampfflugzeuge, Waffensystem
· RF-
4E
· (3) Systemplanung und -steuerung
für Transportflugzeuge,
· Schul- und
Verbindungsflugzeuge
· (4)
Systemplanung und -steuerung für Hubschrauber
· (5) Systemplanung und -steuerung
Flugkörpersysteme Boden/ Luft
· und
Boden/ Boden, Flugabwehrkanonen
·
Systembeauftragter für das Waffensystem MRCA Tornado
·
· Diese Gliederung
blieb in den nachfolgenden Jahren nahezu unverändert
erhalten.
· Lediglich die
Stabsabteilung Fü L VII wurde 1972 umbenannt und umgegliedert
in die Abteilung Rüstung.
·
· Von 1991 bis 1994 wurde die Luftwaffe im
Rahmen der Luftwaffenstruktur 4 schrittweise neu
geordnet.
· Der Führungsstab der
Luftwaffe wurde 1993 auf fünf Stabsabteilungen
reduziert:
· Stabsabteilung Fü L I
(Innere Führung, Personal, Ausbildung)
Referate: (1) Personelle Grundsatzforderungen
(2) Personalhaushalt, Personalbedarf,
Truppendienstliche
Personalangelegenheiten
(3)
Innere Führung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(4) Allgemeinmilitärische Ausbildung
(5) Militärfachliche Ausbildung
· Stabsabteilung Fü L III (Führung)
· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten der
operativen Führung
· (2)
Luftverteidigung
· (3) Taktische
Verbände, Such- und Rettungsdienst (SAR)
· (4) Flugbetrieb, Flugsicherung und Fugsicherheit der
Bundeswehr,
· Fluglärm/
Umweltschutz
· (5) Fernmelde-
Einsatzführung, Fernmeldeverbindungen, Fernmelde-/
· Elektronische Aufklärung, Elektronische
Kampfführung
· (6) Alarmplanung,
Mobilmachungsplanung, Einsatzbereitschaftsstand,
· Lagezentrum Luftwaffe
· (7) Wehrgeophysik
·
Stabsabteilung Fü L IV (Organisation)
· Referate: (1) Grundsatzangelegenheiten, Organisation,
Prüfgruppe Luftwaffe
· (2) Gliederung
der Truppenteile und Dienststellen, STAN
· (3) Aufstellung, Stationierung, Koordinierung von
Angelegenheiten für
·
Luftwaffenvorhaben/ -einrichtungen im Ausland
· (4) Infrastruktur
·
(5) Beiträge zum Hauhalt und zur Finanzplanung,
Bewirtschafter
· Stabsabteilung Fü L V
(Logistik/ Rüstung)
· Referate: (1)
Grundsatzangelegenheiten Logistik
·
(2) Struktur und Einsatzführung der Logistik der
Luftwaffe,
· Materialwirtschaft
allgemeines Material
· (3)
Materialwirtschaft Transportluftfahrzeuge/
Hubschrauber,
· Querschnitt fliegende
Waffensysteme
· (4) Materialwirtschaft
Flugabwehrraketen/ Lenkflugkörper
·
(5) Materialwirtschaft Fernmeldeelektronik,
Informationssysteme
· (6)
Materialwirtschaft Kampfflugzeuge
·
(7) Querschnittsangelegenheiten Rüstung, Rüstungslage,
· Verfahrensangelegenheiten
· Stabsabteilung Fü L VI (Planung)
· Referate: (1) Konzeption der Luftwaffe und
Planungsgrundlagen,
·
Grundsatzangelegenheiten der nationalen und
internationalen
· Planung,
Luftwaffenangelegenheiten der Rüstungskontrolle und
· Abrüstung, Planungsmethodik und
Planungshilfen
· (2) Lang- und
mittelfristige Planung, Überwachung der Durchführung
· (3) Planung für taktischen Bereich
Luftverteidigung, Angelegenheiten
·
der Studiengruppe
· (4) Planung für
den taktischen Bereich Gegenangriff; Luftaufklärung;
· Lufttransport; Angelegenheiten der
Studiengruppe
· (5) Planung Führungs-/
Fernmelde-/ EloKa-/Fernmeldeelektronische
· Aufklärungs-/ Flugsicherungssysteme; Angelegenheiten
der
· Studiengruppe
·
· 1996 wurde nochmals eine
Stabsabteilung aufgegeben. Die Aufgaben des Fü L wurden
nunmehr in 4 Stabsabteilungen zusammengefasst:
· Stabsabteilung Fü L I (Personal,
Ausbildung, Organisation)
·
Stabsabteilung Fü L III (Führung)
·
Stabsabteilung Fü L V (Logistik/ Rüstung)
· Stabsabteilung Fü L VI (Planung)
·
· Vor dem Hintergrund der
zunehmenden politischen Verantwortung und dem Gewicht
Deutschlands im Bündnis und in internationalen Organisationen
und der Zielsetzung einer gemeinsamen europäischen
Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie angesichts neuer
Krisen- und Konfliktmuster im internationalen Bereich, wurde
1998 nochmals eine Straffung der Organisation des
Führungsstabs der Luftwaffe notwendig. Diese sah danach wie
folgt aus:
· Stabsabteilung Fü L I
(Personal, Ausbildung, Organisation)
·
Stabsabteilung Fü L II (Konzeption und Planung, Logistik/
Rüstung)
· Stabsabteilung Fü L III
(Führung, Einsatzgrundsätze)
1999
wurden erneut Aufgabenbereiche zusammengefasst. Laut
Geschäftsverteilungs-plan von Oktober 1999 wurde folgende
Struktur eingenommen:
· Stabsabteilung
Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation) war mit ihren
Referaten im Rahmen der im Ministerium wahrzunehmenden
Kernaufgaben "Planung, Lenkung und Kontrolle" zuständig für
personelle Grundsatzangelegenheiten und steuert die
Personalplanung und -bedarfsdeckung in der Luftwaffe. Ihr
oblag die Bearbeitung von Grundsatzangelegenheiten in Fragen
der Inneren Führung, der allgemein-militärischen und
militärfachlichen Ausbildung, Organisation und Struktur der
Luftwaffe sowie die Haushaltsbewirtschaftung.
· Referate: (1) Personelle
Grundsatzangelegenheiten, Personalplanung,
· Personalhaushalt
· (2) Innere
Führung, Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung, Geld- und
· Sachleistungen
·
(3) Allgemeinmilitärische und militärfachliche
Ausbildung
· (4) Grundsätze
Organisation, STAN, Struktur der Luftwaffe
· (5) Stationierung, Organisationsmaßnahmen
· (6) Beiträge zum Haushalt und zur
Finanzierung, Bewirtschafter
· (7)
Truppendienstliche Angelegenheiten,
Personalangelegenheiten
·
Stabsabteilung Fü L II (Logistik, Rüstung, Planung) war mit
ihren Referaten
· verantwortlich für
Grundsätze und Verfahren in Angelegenheiten der
Logistik
· und Rüstung und erarbeitete
die Beiträge der Luftwaffe für die Bundeswehrplanung
· Referate: (1) Grundsätze und Verfahren
Logistik und Rüstung
· (2)
Bundeswehrplanung, Realisierungskontrolle
· (3) Rüstung/ Nutzung Führung und Aufklärung
· (4) Rüstung/ Nutzung Transport-/
Sonderluftfahrzeuge und
· Hubschrauber
der Bundeswehr, Bedarfsplanung Materialerhaltung
· (5) Rüstung/ Nutzung Kampfflugzeuge,
EloKa-Luftfahrzeuge
· (6) Rüstung/
Nutzung FlaRak-Material, Luftfahrzeug-Bewaffnung,
· sonstiges Material
· Stabsabteilung Fü L III (Konzeption, Führung,
Einsatzgrundsätze) erarbeitete mit ihren Referaten
konzeptionelle Grundlagen und konzipierte die
Weiterentwicklung der Luftwaffe. Wesentliche Aufgaben waren
darüber hinaus die Internationale Zusammenarbeit,
Grundsatzangelegenheiten für Führung und Einsatz der
Luftwaffe und ihrer Waffensysteme, Flugbetrieb sowie
Flugsicherung und Flugsicherheit der Bundeswehr sowie
Grundsatzangelegenheiten der Führungsdienste der Luftwaffe
und der Führungsunterstützung.
·
Referate: (1) Konzeption, Weiterentwicklung der
Luftwaffe
· (2)
Grundsatzangelegenheiten NATO, WEU, EU, VN;
Internationale
· Zusammenarbeit;
Luftwaffenführung/ Operative Führung
·
(3) Grundsatzangelegenheiten Führung und Einsatz
· Waffensysteme; Leitreferat Fü L KSEA
· (4) Grundsatzangelegenheiten Flugbetrieb,
Flugsicherung,
· Flugsicherheit der
Bundeswehr
· (5)
Grundsatzangelegenheiten Führungsdienste der Luftwaffe
· (6) Grundsatzangelegenheiten
Einsatzaufgaben der Luftwaffe,
·
Alarmwesen und Mobilmachung
· (7)
Grundsatzangelegenheiten Wehrgeophysik der Bundeswehr
·
· Als vorgesetzter
Kommandobehörde unterstanden dem Führungsstab der Luftwaffe
zu diesem Zeitpunkt folgende Dienststellen:
· Luftwaffenführungskommando mit nachgeordnetem Kommando
Operative Führung Luftstreitkräfte, 1. bis 4.
Luftwaffendivision und Lufttransportkommando
· Luftwaffenamt mit nachgeordnetem
Luftwaffenausbildungskommando und
Luftwaffenmaterialkommando
Bedingt
durch die Einführung eines durchgängigen Controllingsystems
für das BMVg und die Bundeswehr, die Einführung des
"Costumer, Product, Management (CPM 2001)" als neuem
Entstehungsgang für Wehrmaterial sowie die Zusammenfassung
von Aufgaben im Führungsstab der Streitkräfte, im neu
eingerichteten Führungsstab der Streitkräftebasis, in der
Inspektion des Sanitätsdienstes und beim IT-Stab zeichnete
sich alsbald eine erneute grundlegende Änderung der Struktur
des Führungsstabes der Luftwaffe ab. Mit der Umsetzung der
Luftwaffenstruktur 5 gliederte sich die Dienststelle ab 2003
in die Abteilungen:
- Stabsabteilung
Fü L I (Personal, Ausbildung, Organisation)
Referate: (1) Personelle Grundsatzangelegenheiten der
Luftwaffe, Innere
Führung,
Personalstruktur
(2) Personallage,
Personalplanung, Personalhaushalt,
Truppendienstliche Angelegenheiten
(3) Allgemeinmilitärische und militärische
Ausbildung
(4) Grundsätze
Organisation, STAN, Struktur der Luftwaffe
(5) Stationierung, Organisationsmaßnahmen
(6) Beiträge zum Haushalt und zur
Finanzplanung, Bewirtschafter
-
Stabsabteilung Fü L II (Planung, Rüstung, Logistik)
Referate: (1) Grundsatz/ Querschnitt
Logistik und Nutzung
(2)
Bundeswehrplanung, Realisierungskontrolle
(3) Grundsatzangelegenheiten des CPM (2001), BV IAGFA,
F&T,
Internationale
Rüstungszusammenarbeit
(4) Rüstung/
Nutzung Transport- und Sonderluftfahrzeuge und
Hubschrauber der Bundeswehr; Bedarfsplanung
Materialerhaltung
(5) Rüstung/ Nutzung
Kampfflugzeuge
(6) Rüstung/ Nutzung
bodengebundenes Material
-
Stabsabteilung Fü L III (Konzeption, Führung und Einsatz der
Luftwaffe)
Referate: (1) Konzeption
und Weiterentwicklung der Luftwaffe
(2) Internationale Zusammenarbeit
(3) Grundsatzangelegenheiten Einsatz und operative
Führung,
Einsatzführung
Luftstreitkräfte, Operative Grundlagen, Führungs-
unterstützung, Übungen, Alarmwesen und
Mobilmachung
(4)
Grundsatzangelegenheiten Flugbetrieb, Flugsicherung,
Flugsicherheit der Bundeswehr
(5) Grundsatzangelegenheiten Führung und
Einsatz fliegender Kräfte/
Mittel
(6)
Grundsatzangelegenheiten Führung und Einsatz
bodengebundener
Kräfte/ Mittel,
Führungsunterstützung, NAEW&C (ab 2004 NATO-
AWACS)
Derzeit
befindet sich die Luftwaffe auf dem Weg in die
Luftwaffenstruktur 6. Auch hier sind umfangreiche
strukturelle Veränderungen innerhalb des Führungsstabes der
Luftwaffe zu erwarten.
Inspekteur der
Luftwaffe:
General Kammhuber, Josef
01.06.1957 - 30.09.1962
GenLt
Panitzki, Werner 01.10.1962 - 25.08.1966
GenLt Steinhoff, Johannes 02.09.1966 - 31.12.1970
GenLt Rall, Günther 01.01.1971 -
31.03.1974
GenLt Limberg, Gerhard
01.04.1974 - 30.09.1978
GenLt Obleser,
Friedrich 01.10.1978 - 31.03.1983
GenLt Eimler, Eberhard 01.04.1983 - 30.09.1987
GenLt Jungkurth, Horst 01.10.1987 -
31.03.1991
GenLt Kuebart, Hans-Jörg
01.04.1991 - 30.09.1994
GenLt Mende,
Bernhard 01.10.1994 - 30.09.1997
GenLt
Portz, Rolf 01.10.1997 - 30.03.2001
GenLt Back, Gerhard 01.04.2001 - 30.03.2004
GenLt Stieglitz, Klaus-Peter 01.04.2004 -
30.09.2009
GenLt Kreuzinger-Janik,
Aarne 01.10.2009 -
Stellvertreter /
Chef des Stabes (bis 1973 in Personalunion):
BrigGen Panitzki, Werner 01.06.1957 -
14.07.1957
BrigGen Plocher, Hermann
1957 - 1958
BrigGen Heinemann, Lothar
von 01.07.1958 - 31.12.1960
BrigGen
Trautloft, Johannes 1961 - 1961
BrigGen Hempel, Dr. Adolf 1962 - 30.09.1962
GenMajHoffmann, Werner Eugen 01.10.1962 -
30.09.1963
GenMajSchlichtung,
Friedrich-Carl 01.10.1963 - 31.03.1966
GenMaj Hempel, Dr. Adolf 01.04.1966 - 31.03.1968
GenMaj Roos, Dr. Walter 01.04.1968 -
30.09.1969
GenMaj Vogel, Uwe
01.10.1969 - 30.06.1971
GenLt Mehlen,
Hans- Werner 01.07.1971 - 30.09.1973
GenLt Limberg, Gerhard 01.10.1973 - 31.03.1974
GenLt Wust, Harald 01.04.1974 -
30.09.1975
GenLt Schmitz, Werner
01.10.1975 - 30.09.1976
GenLt Heinz,
Helmut 01.10.1976 - 31.03.1979
GenLt
Bergh, Wolfgang von 01.04.1979 - 30.09.1981
GenLt Sommerhoff, Paul 01.10.1981 - 30.09.1984
GenLt Feldhoff, Hans-Heinz 01.10.1984 ¿
30.09.1989
GenLt Schnell, Dr. Jürgen
01.10.1989 - 30.09.1991
GenLt Mende,
Bernhard 01.10.1991 - 30.09.1994
GenLt
Portz, Rolf H. 01.10.1994 - 30.09.1997
GenLt Ertmann, Benno 01.10.1997 - 01.03.2000
GenLt Back, Gerhard 01.03.2000-
30.03.2001
GenLt Jarosch, Werner
01.04.2001 - 30.03.2004
GenLt Marzi,
Heinz 01.04.2004 - 31.03.2009
GenMaj
Lange, Manfred 01.04.2009 -
Chef des
Stabes im Führungsstab der Luftwaffe ( ab 1973):
GenMaj Kerscher, Gerhard 01.02.1973 -
30.09.1976
GenMaj Haseloff, Gerd
01.10.1976 - 30.09.1978
GenMaj
Sommerhoff, Paul 01.10.1978 - 30.09.1981
GenMaj Gülzow, Hartmut 01.10.1981 - (1983)
GenMaj Schulz, Fritz 01.10.1984 -
30.09.1985
GenMaj Klatte, Peter
01.10.1985 - 31.03.1990
GenMaj Wibel,
Detlef 01.04.1990 - 05.1993
GenMaj
Kleppien, Axel- Björn 05.1993 - 30.09.1994
GenMaj Richter, Karl- Heinz 01.10.1994 - 1997
GenMaj Schröfel, Hans- Günter 1997 -
30.09.2001
GenMaj Marzi, Heinz
01.10.2001 - 30.03.2004
GenMaj Gräber,
Winfried 01.04.2004 - 30.03.2006
GenMaj Finster, Norbert 01.04.2006 -
Bestandsbeschreibung:
Bestandsgeschichte
Zum 1. August 1955
nahm das Militärarchiv zunächst in Koblenz als eine Abteilung
des Bundesarchivs seine Arbeit auf. Die
Ressortverantwortlichkeit für das Archivwesen lag zu dieser
Zeit beim Bundesministerium des Innern.
Im Jahre 1958 verlegte die seit 1956 in Langenau bei Ulm
beheimatete Militärgeschichtliche Forschungsstelle der
Bundeswehr nach Freiburg im Breisgau. Zugleich erfolgte deren
Umbenennung in Militärgeschichtliches Forschungsamt (MGFA),
das als militärische Dienststelle dem Bundesministerium der
Verteidigung unterstellt wurde. Teil des MGFA wurde die
sogenannte Dokumentenzentrale, die bereits 1954 gegründet
worden war, um Akten militärischen Inhaltes aufzunehmen, die
sich nicht oder nicht mehr in den Händen der Alliierten
befanden. Zudem sollten hier auch die ersten von den
Dienststellen der Bundeswehr nicht mehr benötigten und
ausgesonderten Unterlagen Aufnahme finden.
Auch in der Abteilung Militärarchiv wurden Aktenbestände
aus dem Gewahrsam der westlichen Siegermächte aufgenommen,
ergänzend zu den bereits im Bundesarchiv (als institutionelle
Nachfolgeorganisation des Reichsarchivs) befindlichen Akten
früherer deutscher Armeen ab 1867.
Für
die Dokumentenzentrale des MGFA und das
Bundesarchiv-Militärarchiv bestanden also annähernd
gleichartige Aufgabenstellungen. Deshalb kam es im Rahmen der
Ressortabstimmung zwischen Innen- und
Verteidigungsministerium 1968 zur Verlegung der Abteilung
Militärarchiv von Koblenz nach Freiburg.
Gleichzeitig erfolge die Überführung der Unterlagen aus
der Dokumentenzentrale des MGFA in das
Bundesarchiv-Militärarchiv.
Grundlage
für diese Zusammenführung war die zwischen dem
Bundesministerium des Innern und dem BMVg getroffene
"Vereinbarung zur Zusammenfassung des militärischen
Archivgutes" (Eine Übersicht über die von der
Dokumentenzentrale übernommenen Unterlagen liegt in der
Abteilung Militärarchiv in Form einer Konkordanz vor).
Gemäß Bundesarchivgesetz vom 6. Januar 1988
haben die Verfassungsorgane, Behörden und Gerichte des
Bundes, die bundesunmittelbaren Körperschaften, Anstalten und
Stiftungen des öffentlichen Rechts und die sonstigen Stellen
des Bundes alle Unterlagen, die sie zur Erfüllung ihrer
öffentlichen Aufgaben nicht mehr benötigen, dem Bundesarchiv
zur Übernahme anzubieten und, wenn es sich um Unterlagen von
bleibendem Wert handelt, als Archivgut des Bundes zu
übergeben. Für den Geschäftsbereich des BMVg regelt
zusätzlich die ZDv 64 / 3 "Behandlung und Sicherung von
Unterlagen der Bundeswehr im Frieden und bei der Alarmierung"
die Abgabe der Unterlagen an das
Bundesarchiv-Militärarchiv.
Die für
den laufenden Dienstbetrieb nicht mehr benötigten Unterlagen
des BMVg und der Dienststellen der Bundeswehr werden zunächst
an das Militärische Zwischenarchiv beim
Bundesarchiv-Militärarchiv abgegeben und nach ihrer Bewertung
in das Endarchiv übernommen.
Der
Führungsstab der Luftwaffe gibt seit 1971 nicht mehr
benötigte Unterlagen regelmäßig, jährlich ca. 1700
Akteneinheiten, an das Militärische Zwischenarchiv ab.
Archivische Bearbeitung (für die Unterlagen
bis 1970)
Zu Beginn der
Bewertungsarbeiten am Bestand BL 1 Führungsstab der Luftwaffe
im Dezember 2004 umfasste dieser ca. 55.000 Akteneinheiten
(ca. 1700 lfm) von denen durch Mitarbeiter der Abteilung
Militärarchiv in den Jahren zuvor ca. 200 Akten bearbeitet
und als archivwürdig bewertet worden waren. Nennenswerte
Kassationen bis zu diesem Zeitpunk konnten nicht nachgewiesen
werden.
Auf Grund des immensen
Umfanges des Gesamtbestandes wurde vor Beginn der
Erschließungsarbeiten bereits festgelegt, dass die
Bearbeitung nur „zeitabschnittsweise" erfolgen kann. Die
Zäsur erfolgte hier beim Jahr 1970, dem Ende der
Realisierungsphase der 2. und der beginnenden Umsetzung der
neu befohlenen 3. Luftwaffenstruktur. Bei der Erschließung
berücksichtigt wurden deshalb zunächst nur Unterlagen mit
Laufzeitbeginn bis 1970.
Die Akten
wurden in fortlaufender Signaturenfolge erschlossen. Erste
Ansätze, die Unterlagen abteilungsweise zu bearbeiten,
erwiesen sich als nicht praktikabel, da auf Grund des
Bestandsumfangs und unterschiedlicher Lagerorte eine
Vorsortierung des Schriftgutes nach Abteilungen nicht
realisierbar war.
Durch die
Erschließung in fortlaufender Signaturenfolge sind
gelegentlich auch Unterlagen mit Laufzeitbeginn nach 1970 zu
finden.
Insgesamt waren aus diesem
Zeitraum nahezu 15.800 Akten zu bewerten und zu erschließen.
Bis Ende 2009 wurden etwa 13.000 Signaturen bearbeitet, die
3000 archivwürdigen Akten fanden Aufnahme in das vorliegende
Teilfindbuch. Die restlichen ca. 2800 Archivsignaturen mit
Laufzeitbeginn bis 1970 sollen nach ihrer Erschließung in das
Teilfindbuch eingearbeitet werden.
Die
Erschließung erfolgte im datenbankgestützten
Archivverwaltungssystem BASYS-S des Bundesarchivs.
Die Angaben aus den Abgabeverzeichnissen
waren für die Bildung von Aktentiteln nicht relevant, da
darin größtenteils nur die Titel von Aktenplangruppen
abgebildet waren.
Die Laufzeitangaben
waren überwiegend korrekt und konnten bis auf wenige
Ausnahmen übernommen werden.
Auch wenn
erkennbar war, dass in den aktenführenden
Organisationseinheiten innerhalb des Führungsstab der
Luftwaffe die Vergabe von Bandnummern erfolgte, wurde doch
die Mehrheit der Serien und Bandfolgen archivisch gebildet,
da oftmals nicht die komplette, im Führungsstab der Luftwaffe
gebildete, Bandfolge in einer zusammenhängenden Abgabe in das
Militärarchiv gelangte.
Die innere
Ordnung der Akten blieb vorwiegend erhalten. Lediglich in
Einzelfällen erfolgte, aufgrund des überdurchschnittlichen
Umfangs einer Akte, die Teilung von Akten unter Vergabe von
Signaturen mit Ergänzungsbuchstaben.
Die in diesem Teilfindbuch erfassten archivwürdigen
Unterlagen sind einem Klassifikationsschema zugeordnet. Die
Klassifikation orientiert sich am Aktenplan des BMVg.
Innerhalb der Klassifikationsgruppen wurde zunächst
chronologisch geordnet. Eine "strenge" chronologische Abfolge
der Akten konnte aufgrund der angelegten Serien und
Bandfolgen aus systemtechnischen Gründen nicht erreicht
werden.
Die Bildung von Bandfolgen
hatte auch zur Folge, dass die im oberen Teil erwähnte Zäsur
von 1970 mitunter überschritten wurde, um eine Bandfolge
nicht auseinander zu reißen.
Einige
Akten wurden in andere Bestände der Abteilung Militärarchiv
transferiert, Amtsdrucksachen des Fü L wurden dem ADS-Bestand
Bestand BLD 6 zugeführt, weitere in BL 1 überlieferte
amtliche Druckschriften anderer Dienststellen und Verbände
fanden Aufnahme in die entsprechenden
Amtsdrucksachenbestände.
Von den ca.
13 000 bearbeiteten Akteneinheiten des Fü L waren etwa drei
Viertel kassbel. Zum einen wurden diejenigen Unterlagen
kassiert, die inhaltlich nicht von bleibendem Wert waren, zum
anderen wurden Mehrfachüberlieferungen und
Unterlagen von Fremdprovenienzen (Provenienzprinzip) aus
dem Bereich der Bundeswehr ausgesondert.
Ausnahmen vom Provenienzprinzip erfolgten, wenn zu den
Dokumenten anderer Provenienzen Stellungnahmen des Fü L
überliefert waren.
Ebenso erfolgte die
Kassation von Vorgängen, bei deren Bearbeitung der
Führungsstab der Luftwaffe nicht federführend war und weder
Stellungnahmen noch Bearbeitungsvermerke erkennbar
waren.
Zudem wurden Studien von durch
den Fü L beauftragten Firmen (z.B. der
Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH [IABG] Ottobrunn,
von Bölkow, der Flugzeughersteller Dornier und Panavia, der
Firmen Krupp und Telefunken ausgesondert. Es ist davon
auszugehen, dass diese Unterlagen in den entsprechenden
Firmenarchiven überliefert sind.
Es
bleibt festzustellen, dass aufgrund der Aktenmenge nicht alle
kassierten Inhalte wiedergegeben werden können. Beispielhaft
für umfangreiche Kassationen seien an dieser Stelle
Unterlagen aus folgenden Bereichen genannt:
- Bauunterlagen zu Liegenschaften und Unterkünften
- Militärische Infrastrukturforderungen für
Flugplätze
- Unterlagen zur
Ersatzteilbeschaffung/ - versorgung
-
Unterlagen aus dem Personalwesen (z.B.
Reisekostenabrechnungen, Versetzungs-/
Kommandierungsverfügungen, Lehrgangsunterlagen,
Besoldungsunterlagen)
-
Haushaltswesen
-
Versorgungsartikel
Die Überlieferung
dieser Bereiche ist in den entsprechenden Archivbeständen der
Abteilung Militärarchiv zu erwarten.
Inhaltliche
Charakterisierung: Entsprechend der Stellung des
Führungsstabes der Luftwaffe im Gesamtgefüge des
Bundesministeriums der Verteidigung spiegeln die Akten alle
Aspekte seiner administrativen Tätigkeit wider. Umfang und
Qualität der Überlieferung für die einzelnen Bereiche können
dabei jedoch sehr unterschiedlich sein.
Der gesamte Bestand enthält vorrangig Unterlagen aus den
Bereichen: Organisation (Organisationsgrundlagen,
Planungsgrundlagen, Führungsgrundlagen, Führungskonzepte,
Führung nachgeordneter Behörden und Verbände,
Luftwaffenstrukturen, Infrastruktur Luftwaffe, STAN,
Organisationsbefehle, Kommandobefehle, Berichte von Tagungen
und Konferenzen, Inspektionsberichte, Zusammenarbeit in der
NATO, militärische Ausbildung (Fliegerausbildung,
Fernmeldeausbildung, Ausbildung In- und Ausland, Innere
Führung, Schulen), Personalwesen, Übungen und Manöver,
Unterlagen zu Waffensystemen (z.B. F 104- G Starfighter, MRCA
Tornado-Berichte), Öffentlichkeitsarbeit (Presseausschnitte,
Truppenbesuche, Verlagswesen), Materialplanung und
Versorgung, Alarm- und Mobilmachungswesen, allgemeine
politische Angelegenheiten, Verteidigungswirtschaft,
Flugsicherheit/ Flugsicherung, Transportwesen,
Haushaltswesen, Fernmeldewesen, Pionierwesen,
Forschung.
Für die bis Laufzeitbeginn
1970 erschlossenen und im Teilfindbuch erfassten Unterlagen
kann von einer nahezu vollständigen Überlieferung bei den
Unterlagen über die Aufstellung und Organisation von
Dienststellen der Luftwaffe ausgegangen werden. Das hierzu
überlieferte Archivgut umfasst Organisationsgrundlagen,
Planungsgrundlagen, Führungsgrundlagen, Führungskonzepte,
Führung nachgeordneter Behörden und Verbände,
Luftwaffenstrukturen, Unterlagen zur Infrastruktur der
Luftwaffe, STAN und Organisationsbefehle (Aufstellungen,
Umbenennungen, Verlegungen, Umrüstungen,
Außerdienststellungen, Unterstellungen) Kommandobefehle,
Berichte von Tagungen und Konferenzen sowie
Inspektionsberichte.
Von den 3
Inspektueren, die bis 1970 dieses Amt bekleideten, sind u.a.
Tagebücher, Ansprachen und Vorträge überliefert.
Aus dem Bereich "Zusammenarbeit in der NATO"
ist v.a. die Überlieferung mehrerer hundert Aktenbände zum
"NATO-Gemeinschaftsprogramm MRCA TORNADO" hervorzuheben. Bei
der Planung, Entwicklung und Realisierung dieses
Waffensystems oblag dem Führungsstab der Luftwaffe die
Federführung, weshalb diese Vorgänge mit den bis hierhin
erschlossenen Akten bereits recht gut dokumentiert
sind.
Einen umfassenden Teil der
Überlieferung nimmt die militärische Ausbildung von
Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften (u.a.
Fliegerausbildung, Fernmeldeausbildung, Ausbildung in
Einheiten und Schulen der Luftwaffe, Ausbildung im In- und
Ausland, Innere Führung) ein.
Zum
Thema "Flugsicherheit/ Flugsicherung" sind größere
Aktenmengen im Bestand zu finden, insbesondere zu den
Angelegenheiten Fluglärm, Störfälle im Flugbetrieb,
Grenzverletzungen und Anweisungen für den Flugbetrieb.
Hervorzuheben sind auch einige Akten zu
Einsatz und Führung des Waffensystems F- 104
STARFIGHTER.
Erschließungszustand:
Abgabeverzeichnis, unbearbeitet; Teilfindbuch für Unterlagen
bis 1970
Zitierweise: BArch BL
1/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BL 1
- Umfang
-
50210 Aufbewahrungseinheiten; 1942,6 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Bundesrepublik Deutschland (1949 ff) >> Verteidigung >> Bundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr >> Bundesministerium der Verteidigung >> Militärische Führungsstäbe
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Die meisten Ergänzungsüberlieferungen sind in den Beständen BW 1 - Bundesministerium der Verteidigung und BW 2 - Führungsstab der Streitkräfte zu vermuten. Unterlagen aus dem Bereich Luftfahrttechnik sind vorzugsweise im Bestand BW 1, hier Hauptabteilungen Rüstung und Technik zu finden. Beschaffungen von Wehrmaterial für die Bundeswehr erfolgen über das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. Der gleichnamige Bestand wird unter der Bestandssignatur BV 5, die Unterlagen des nachgeordneten Bereichs des BWB, vor allem der Erprobungsstellen der Bundeswehr unter der Bestandsbezeichnung BV 7 verwahrt.
Unterlagen zur Vorgängerorganisation des BMVg, Amt Blank, sind im Bestand BW 9 zu finden.
Druckschriften des Führungsstabes der Luftwaffe werden unter der Bestandsbezeichnung BLD 6 überliefert.
Das Bundesarchiv-Militärarchiv verwahrt zur Ergänzung des amtlichen Schriftgutes außerdem Unterlagen aus privater Hand, auch von höheren Offizieren der Bundeswehr-Luftwaffe. Darunter befinden sich z.B. die Nachlässe von Generalleutnant Hermann Plocher (Bestandssignatur: N 763), der von 1957 bis 1958 Stellvertreter des Inspekteurs und Chef des Stabes im Führungsstab der Luftwaffe war und von Generalleutnant Johannes Trautloft (Bestandssignatur: N 760), der 1961 das gleiche Amt bekleidete.
Weitere Organisationsunterlagen, insbesondere Aufstellungs-, Verlegungs-, Umgliederungs- und Auflösungsbefehle von dem Führungsstab der Luftwaffe unterstellten Kommandobehörden und Einheiten befinden sich im Militärischen Zwischenarchiv in Freiburg in der Organisationsbefehlssammlung.
Amtliche Druckschriften: Amtsdrucksachenbestand BLD 6 Führungsstab der Luftwaffe
Literatur: Teuber, Reinhard: "Die Bundeswehr 1955 - 1995", Norderstedt, 1996
Hans-Werner Jarosch (Hrsg.): "Immer im Einsatz. 50 Jahre Luftwaffe", Mittler Verlag, Hamburg/Berlin/Bonn, 2005
Bernd Lemke/ Dieter Krüger/ Heinz Rebhan/ Wolfgang Schmidt:"Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration", R. Oldenbourg Verlag, München, 2006
Markus, Werner: Die Bundeswehr - Geschichte, Aufbau, Aufgaben, München, 1972
- Provenienz
-
Führungsstab der Luftwaffe (Fü L ), 1955-
- Bestandslaufzeit
-
1955 - 2007
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Führungsstab der Luftwaffe (Fü L ), 1955-
Entstanden
- 1955 - 2007