Inszenierung
Tage unter
Inhalt:
Im Keller gibt es einen fensterlosen Raum. Dort sitzt ein Mann, der von sich sagt, dass er nichts habe und nichts sei. Immerhin ist er der Besitzer. Oben im Haus gibt es einen Spiegel, durch den man zwar in den Keller hinunter, von dort aber nicht hinauf schauen kann. Der Besitzer hält Menschen gefangen.
Es sind Gestrandete, lädierte Existenzen, die er mitnimmt und einsperrt. Helfen, nennt er das. Er will ihre Persönlichkeit löschen, wie die Daten auf einer Festplatte, damit sie bereit sind für ein neues Leben. Die Wirklichkeit ist, wie er sagt, "weit entfernt". Für ihn ist sie nicht mehr als ein Ersatzteillager für die eigene, neu programmierte Geschichte, in der die Gefangenen nicht länger für sich selbst, sondern nur noch für ihren Besitzer existieren. Die Frau ist bald so weit. Sie wird in die Freiheit entlassen und darf so bald nicht wiederkommen. Aber sie hat es verlernt zu entscheiden. Und so ist aus ihrem Bezwinger ihr Meister, ihr Bezugspunkt geworden.
Das Mädchen ist noch nicht an diesem Punkt. Nach einem Monat aus dem Keller entlassen, darf sie jetzt nach oben zu den anderen. Sie will raus, wehrt sich noch mit aller Macht gegen die Gefangenschaft. Peter ist der Neuzugang im Keller. Einer mit Namen, einer, der, anders als die anderen, gesucht wird, der eine Geschichte und vielleicht eine richtige Zukunft hat. Er ist der Fehler im System.
Quelle: http://www.theatertexte.de/ [Stand: Januar 2012]
- Standort
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Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
- Inventarnummer
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TMIN_2011-2012 Düsseldorf26
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Inszenierungsbezogenes Objekt: Tage unter
- Klassifikation
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Inszenierung (Sachgruppe)
Sprechtheater (Schlagwort)
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Autor*in: Arne Lygre (geboren 1968)
Regie: Stéphane Braunschweig (geboren 1964)
Bühnenbild: Alexandre De Dardel
Kostüm: Thibault Vancraenenbroeck
- Ereignis
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Bearbeitung
- Ereignis
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Aufführung
- (wo)
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Grosses Haus
Haus der Berliner Festspiele
La Colline - théâtre national
- (wann)
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14.01.2012 (2011/2012)
- Ereignis
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Veröffentlichung
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
05.03.2025, 16:20 MEZ
Datenpartner
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Inszenierung
Beteiligte
- Autor*in: Arne Lygre (geboren 1968)
- Regie: Stéphane Braunschweig (geboren 1964)
- Bühnenbild: Alexandre De Dardel
- Kostüm: Thibault Vancraenenbroeck
- Übersetzer*in: Hinrich Schmidt-Henkel (geboren 1959)
- Theater: Düsseldorfer Schauspielhaus (gegründet 1951)
- Verlag: Felix Bloch Erben : Verlag für Bühne, Film und Funk (gegründet 1887) (Aufführungsrechte)
Entstanden
- 14.01.2012 (2011/2012)