Bild

Plätterinnen

In gesteigerter Nahsicht und reduziertem Kolorit ist eine Gruppe bügelnder Mädchen wie in einer Momentaufnahme erfaßt. Entscheidende Anregungen für das Motiv dürfte Heinrich Eduard Linde-Walther, der Bruder des Sammlers und Edvard-Munch-Förderers Max Linde, von Max Liebermann empfangen haben. Das Thema arbeitender Frauen beschäftigte Linde-Walther mehrfach: Bereits 1898 hatte er im Pariser Salon du Champ de Mars mit dem in Schwerin gemalten Bild »Wäscherinnen« (ehemals Sammlung Stern, Berlin, Verbleib unbekannt) reüssiert und war wegen und mit diesem Bild 1899 von Liebermann juryfrei zur ersten Ausstellung der neugegründeten Berliner Secession eingeladen worden. Dort zeigte er das Bild »Plätterinnen« erstmals im Jahr 1900 und erneut, allerdings im heutigen Zuschnitt, 1912. Vermutlich zur zweiten Ausstellung kürzte er das ursprüngliche Hochformat um das untere Drittel ein und signierte das Bild neu. Weitere Darstellungen desselben Themenkreises folgten nach 1900 unter anderem mit den Bildern »In der Tabakfabrik von Sevilla« (1906, Verbleib unbekannt), »Wäscherinnen in der Bretagne« (1912, Verbleib unbekannt) und »Beim Wäscheaufhängen« (Museum Charlottenburg, Kriegsverlust). | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Jörg P. Anders

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 73 x 94 x 7 cm
Höhe x Breite: 59,5 x 80,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
NG 35/61

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1961 Ankauf von Wilhelm Weick, Berlin, mit Mitteln der Stiftung Zeiss-Ikon-AG, Stuttgart
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1900

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1900

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