Wir sind die DDB: Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim sind ein international agierender Museumskomplex, ein herausragender Ausstellungsstandort und ein etabliertes Forschungszentrum. Ihre Anfänge reichen bis ins 18. Jahrhundert zu den Kurfürsten Carl Philipp und Carl Theodor zurück. Die Reiss-Engelhorn-Museen beherbergen vielfältige Sammlungen – vom Alten Ägypten und der klassischen Antike über Archäologie, Weltkulturen und Naturkunde sowie Kunst- und Kulturgeschichte bis hin zu Fotografie. Die Sammlungen und wechselnde Sonderausstellungen werden in vier Häusern präsentiert.

Das „Basis-Archiv“ von Robert Häusser – Ein fotografischer Schatz der Klassischen Moderne
Die Reiss-Engelhorn-Museen betreuen im Forum Internationale Photographie den Nachlass des international renommierten Fotografen und ersten deutschen Hasselblad-Preisträgers Robert Häusser (geb. 1924, Stuttgart – gest. 2013, Mannheim). Häusser gilt als ein Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie und zählt zu den Hauptvertretern der Klassischen Moderne. Seine künstlerische Handschrift war stilbildend für die deutsche Fotografie und nachfolgende Fotografengenerationen.

Während seine freischaffenden Arbeiten im sogenannten „Künstlerischen Oeuvre“ bewahrt werden, umfasst das umfangreiche, über Jahrzehnte entstandene „Basis-Archiv“ seine Auftragsarbeiten. Letzteres enthält vor allem Aufnahmen aus Industrie, Architektur und Handwerk sowie fotojournalistische Reportagen aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Dabei gehen auch seine Auftragsarbeiten weit über eine reine Sachfotografie hinaus und lassen, anders als bloße Dokumentation, ein „Mehr an Wirklichkeit“ erfahrbar werden. Für Häusser war die Fotografie ein künstlerisches Medium, bei dem Inhalt und Form sich wechselseitig bedingen. Seine Bilder spekulieren nicht auf vordergründige Effekte und schnellen Konsum, sondern fordern vom Betrachter eine kontemplative Annäherung.
Da Robert Häusser im Anspruch an die Qualität seiner Aufnahmen nie einen Unterschied zwischen künstlerischen Werken und Auftragsarbeiten gemacht hat, war es seit der Übernahme des Nachlasses von Robert Häusser 2001 stets ein wichtiges Sammlungsanliegen, das „Basis-Archiv“ für wissenschaftliche Forschungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Finanziert wurde die Digitalisierung des "Basis-Archivs" im Förderprojekte "Zielgerichtete Digitalisierungsförderung bei Kultureinrichtungen aus dem Netzwerk der Deutschen Digitalen Bibliothek" mit Mitteln aus dem Programm Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Die Reiss-Engelhorn-Musseen in der Deutschen Digitalen Bibliothek