Sachakte

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit der Herzoginwitwe Elisabeth und deren verordneten Räten und Befehlshabern zu Neustadt (Dr. Valentin v. Sunthausen, Philipp Meisenbug, Hans v. Hardenberg, Burkhard v. Saldern, Berwert Berner, Georg Wrede, Hans v. Gladebeck, Lic. Justin Gobler, Jakob Reinharter und Franz Drachstet). Instruktion für Lorenz v. Romrod. Schreiben an Dr. Walter und Hermann v. Hundelshausen. Instruktion für diese allein und Instruktion und Vollmacht für sie und Reichart Rinck zusammen. Relation Joh. Nordecks. Abschied zu Erichsburg. Artikel der Herzogin. Schreiben an den Kurfürsten Joachim von Brandenburg. (Der von Philipp als Vormund Erichs II. mit Joachim, dem andern Vormund, geführte Briefwechsel ist mit den übrigen auf die Vormundschaft bezüglichen Akten hier vereinigt worden.) Abschriften und Drucke kaiserlicher Mandate

Enthält: 1540 August, September. Tod Erichs, Lorenz v. Romrod an seine Witwe gesandt, um ihr des Landgrafen Teilnahme auszusprechen und nachbarlichen Rat anzubieten. Vorkehrungen, die festen Häuser vor Herzog Heinrich zu sichern. Empfang des Sakraments in beiderlei Gestalt durch den jungen Erich, Absicht Elisabeths, die Reformation durchzuführen. Von Erich d.Ä. große Schulden hinterlassen, der Landgraf deswegen um ein Darlehn gebeten. Irrungen der Herzogin Elisabeth mit den Kalandsherrn zu Northeim wegen der Unterhaltung der dortigen Pfarrer. Einwechseln von braunschweigischen Mariengroschen gegen hessische Batzen zu Einkäufen auf der Frankfurter Messe. Während der Abwesenheit der Herzogin das Land Göttingen dem Landgrafen empfohlen. Bitte um den Kaplan Johann zu Witzenhausen als Pfarrer für Münden und um Zusendung des Mag. Antonius Corvinus, Geleit für diesen. Irrungen zwischen Hans v. Gladebeck und Melchior v. Bodenhausen. Ratschläge an die Herzogin für ihre Regierung insbesondere gegenüber Herzog Heinrich. Der zur Eröffnung von Erichs d.A. Testament bestimmte Tag wegen Krankheit der Herzogin und des jungen Erich verschoben. Die dafür schon bestimmten Räte Dr. Walter und Hermann v. Hundelshausen deswegen zurückbehalten. Schreiben des Herzogs Heinrich von einer bevorstehenden kaiserlichen Anordnung über die Vormundschaft. Ersuchen Philipps, die Testamentseröffnung nicht länger hinauszuschieben. Das Testament von den Räten eröffnet. Der Landgraf danach Mitvormund. Unzufriedenheit Elisabeths mit der eigenmächtigen Eröffnung des Testaments durch ihre Räte und seiner Übersendung an Herzog Heinrich. Besserung in ihrem Befinden. Ausführlicher Bericht des zu ihr gesandten Dr. Nordeck. Urbanus Rhegius bei ihr wegen Neuordnung des Kirchenwesens. Durch kaiserliche Mandate Kurfürst Joachim und Herzog Heinrich zu Vormündern eingesetzt und insbesondere mit der Erhaltung des alten Glaubens beauftragt

Enthält: Oktober. Erichs Testament an Philipp übersandt. Die braunschweigischen Landstände der evangelischen Lehre geneigt. Gedrucktes Ausschreiben des Herzogs Heinrich, enthaltend die Ankündigung, die kalenbergischen Stände zu einem Landtage zu berufen, und das Verbot, lutherische Prediger zu dulden. Gegenausschreiben der Herzogin. Verbot, dem Herzog Heinrich zu gehorchen. Ihre Verhandlungen mit Christoph v. Steinberg wegen Verpfändung des Hauses Oerzen. Machenschaften des Herzogs Heinrich bei ihren Räten. Absicht des Bruders der Herzogin, des Kurfürsten Joachim von Brandenburg, seine Räte zu ihr zu schicken, Mitteilungen Philipps an ihn durch den Grafen (Albrecht Georg) von Stolberg. Das Testament und die Schlüssel zu den Kleinodien in Elisabeths Hand. Rat Philipps, wie der Artikel des Testaments wegen der Vormundschaft zu interpretieren sei, um Herzog Heinrich daraus zu verdrängen

Enthält: November. Hermann v. Hundelshausen und Dr. Walter zur Herzogin Elisabeth gesandt: Abmachungen für den Fall, daß es mit Herzog Heinrich zu Weiterungen käme

Enthält: Notwendigkeit, ein Inventar aufzustellen. Ratschläge für die Handhabung der Regierung und wie Herzog Heinrich aus der Vormundschaft entfernt werden könnte (s.o.)

Enthält: 1540 Dezember - 1541 Februar. Aufforderung an Elisabeth, in den Schmalkaldischen Bund einzutreten und auch den Kurfürsten Joachim dazu zu bestimmen. Ein Tag wegen der Vormundschaft erst nach Halberstadt, dann nach Northeim angesetzt und in Erichsburg gehalten. Wunsch der Herzogin, daß der Landgraf persönlich erscheine und ihr Feige als Beirat gebe. Philipp durch den Tag zu Marburg wegen Georg Sachs (Nr. 549) und den Besuch des Herzogs Moritz verhindert, Feige in Worms abwesend. Zur Annahme der Vormundschaft und Aufstellung des Inventars Hermann v. Hundelshausen, Dr. Walter und Reichart Rinck abgeordnet. Anweisungen, wie sie den Räten des Herzogs Heinrich entgegentreten sollen. Schreiben des Herzogs Heinrich an die Stadt Northeim, ihre Prädikanten wieder abzuschaffen. Eröffnung und Beratung des Testaments zu Erichsburg, weitere Verhandlungen wegen der von Herzog Erich hinterlassenen Schulden, wegen der braunschweigisch-hildesheimischen Irrungen und Christoph vom Haus, Schreiben der Vormünder an den Kaiser um Bestätigung der Vormundschaft. Einige die Herzogin betreffenden Punkte den hessischen und brandenburgischen Räten mitgegeben. Verhandlungen der beiden Vormünder darüber und insbesondere über die kalenbergischen Ansprüche an einem Bergwerk in Herzog Heinrichs Land. Glückwunsch zur Hochzeit der Landgräfin Agnes mit Herzog Moritz von Sachsen. Schreiben des Herzogs Heinrich an die kalenbergischen Landstände

Enthält: 1541 März. Siehe Nr. 571. Anzeige der Vormünder an den Kaiser, daß sie die Vormundschaft übernommen haben, durch die hessischen Räte in Regensburg überreicht. Bemühungen der Herzogin, auch ihre Landstände zu einer ähnlichen, ebenso gegen Herzog Heinrich gerichteten Schrift an den Kaiser zu bewegen. Bemühungen des Landgrafen um den Beitritt des jungen Herzogs Erich zum Schmalkaldischen Bunde, u.a. auf dem Bundestage zu Naumburg. Der Anschlag des Herzogs Ernst von Braunschweig. Abreise Philipps zum Reichstage. Dieser von der Herzogin nicht beschickt

Enthält: Mai. Vgl. Nr. 1605

Enthält: Juni. Kammergerichtsprozeß der Armgard v. Campen gegen Braunschweig. Von einem braunschweigischen Landtage die Unterstützung der Vormundschaft, insbesondere gegen Herzog Heinrich und wegen der Einführung der Reformation, beschlossen. Die Herzogin hofft auch auf eine günstige Haltung des nächsten Landtages wegen der Schulden

Enthält: Juli. Siehe Nr. 586

Archivaliensignatur
Hessisches Staatsarchiv Marburg, 3, 1595

Bestand
3 Politisches Archiv Landgraf Philipps des Großmütigen
Kontext
Politisches Archiv Landgraf Philipps des Großmütigen >> 3 Staatenabteilungen >> 3.16 Braunschweig-Calenberg

Laufzeit
1540, 1541

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Letzte Aktualisierung
30.01.2024, 09:39 MEZ

Objekttyp


  • Sachakte

Entstanden


  • 1540, 1541

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