Bestand

E Rep. 200-44 Nachlass Hans von Benda (Bestand)

Vorwort: 1. Biographie und Bestandsgeschichte
Hans Robert Gustav von Benda wurde am 22. November 1888 in Straßburg geboren. Nach dem Abitur im Jahre 1909 trat er als Leutnant in das Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 ein, wurde ca. 1911 abkommandiert zur Schloss-Garde-Compagnie und schließlich beurlaubt, um an der Universität Berlin und am Sternschen Konservatorium München sein Musikstudium fortsetzen zu können und eine Handelsakademie in Hamburg zu besuchen. Im Oktober 1913 war er im Hamburger Exporthaus Knoehr & Co. tätig und ging Ende des Jahres in eine Filiale nach Limon in Costa Rica, deren Leitung er 1914 übernahm.
Nach Kriegsbeginn kam er über New York Ende 1914 als Offizier nach Deutschland zurück. Von 1917 bis 1918 war er als Zensuroffizier im Oberkommando in den Marken sowie in Berlin als Leiter des Dezernats für die politische Fach- und sozialdemokratische Tagespresse tätig.
1918 wurde er Firmenteilhaber der Fa. Killisch und Co. in Berlin und ab 1921 zugleich Geschäftsführer der Berliner Farbband- und Stempelkissenfabrik GmbH.
Im November 1926 wurde er Leiter der Konzertabteilung der Berliner Funk-Stunde GmbH und beteiligte sich am Aufbau des Rundfunks. 1932 dirigierte er sein erstes Konzert im Schloss Monbijou. 1933 wurde er Leiter der Musik-Abteilung der Funk-Stunde GmbH, später stellvertretender Abteilungsleiter und Referent. 1935 ist er auf Veranlassung Wilhelm Furtwänglers zum Intendanten des in staatliche Regie übergegangenen Philharmonischen Orchesters ernannt worden und wurde 1937 Generalmusikdirektor.
1939 gründete er das "Berliner Kammerorchester Hans von Benda (BKO)". Mit diesem Orchester veranstaltete er von 1940 bis 1945 eine Reihe von Konzerten. Im Dezember 1945 wurden öffentliche Auftritte des Orchesters von den Besetzungsmächten untersagt. Benda emigrierte 1948 nach Valencia und nahm dort eine Stelle als Leiter des städtischen Symphonie-Orchesters an. Nach Abschluss seines Entnazifizierungsverfahrens kehrte er 1952 nach Berlin zurück und begann mit dem Wiederaufbau des BKO. Zwischen 1954 und 1958 war er Leiter der Musikabteilung des SFB und von 1958 bis 1963 dort freier Mitarbeiter.
Nach seinem Tod am 13. August 1972 in Berlin führte seine Frau Anneliese, geb. Dankworth, das BKO weiter.

02. Bestandsbeschreibung
Den Nachlass kaufte das Landesarchiv im Januar 1985 von seiner Witwe an.

Enthält:
Biografisches Material.- Berufliche Tätigkeit.- Ehrungen und Orden.- Fotos.

Erschlossen: 87 [AE] 4.50 [lfm]

Laufzeit:
1895 - 1972 (1980)

Benutzung:
Findbuch, Datenbank

Berlin, den 06.08.2015 Lydia Kiesling

Reference number of holding
E Rep. 200-44

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> E Nachlässe und personengeschichtliche Sammlungen >> E 1 Nachlässe und Personenfonds

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Last update
22.08.2025, 11:21 AM CEST

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