Urkunde

Henrich Goltschmidt von Eger und seine Frau Greta geben Herrn Johann von Hachenburg, Vikar des Liebfrauenaltars zu Dietkirchen, ihrem Gevatter und guten Freunde, ihr Pfandrecht an den Gütern, genannt 'die Molnbach', die Cuntz Weber, Bürger zu Westerburg, von ihnen innehat laut einer Schiedsurkunde des Grafen Friedrich von Leiningen und Westerburg und die lange Zeit Giso ('Geise'), Herr zu Molsberg, laut einer besiegelten Urkunde im Besitz der Aussteller innehatte. Der Vikar soll sie gerichtlich ('mit recht') erwerben und auf Lebenszeit mit der Verleihung gegen Gülte nutzen. Nach dessen Tod soll die Gülte davon dem Vikar jenes Altars im St. Lubentiusstift zu Dietkirchen für immer zustehen. Er soll dafür am Freitag und Sonnabend aller Quatember ('fronfasten') Messen lesen: freitags 'de passione domini' und sonnabends 'de beate Maria virgine' mit der Kommendation nach den Messen, um so für die Aussteller und deren Eltern zu beten. Wohnt der Vikar nicht in Dietkirchen und liest nicht die Messe, so soll die Gülte von der Präsenz verdient werden. Wer sie nimmt, soll über die Erfüllung dieser Verpflichtung am Jüngsten Tage Rechenschaft geben. Ferner geben sie dem vorgenannten Vikar ihre Forderung an die 'Crutzin' wegen der Güter zu 'Beuningenn'. Er soll sie gerichtlich erlangen und nutzen. - Geschehen zu Schönberg vor Conman Schuseler, Schultheiß, und Henrich von Rodenbach, beide Schöffen im Salzer Gericht. - Siegel des Herrn Konrad, Pastors zu Salz.

Reference number
19, U 144 a
Formal description
Kopie, Papier (16. Jh.) W 19,144 mit dem Vermerk am Anfang: 'Copia 1554 vicarie domine virginis ad Branscheit'. Unter der Kopie von gleicher Hand: 'Zwuschenn her Johann Heimendaal ahn einem, Lenhart von Mengerßkirch dem andern dheill hait der burckman und scheffen zu Dietz ahm hoichsten vor recht geweist, daß her Johann der parthienn zu diesser Zeit nit forter schuldig ist zu antworten, sunder wisen burckman unde scheffen her Johan unde den altar unser lieben frauen zu Dickirchen by seinen beslossenn, die parthey brengen inn dan daruß mitt einem bessernn und rechtenn, dan wir noch gehorit hoinn, und domit Denhart in den schadenn'. Diese Notiz, stellt offenbar einen Rückvermerk auf der Ausfertigung der Urkunde dar über den Rechtsstreit, den der Vikar unmittelbar anschließend zur Erlangung der ihm vermachten Güter anstrengte. - Kopie, Papier (18. Jh.), beglaubigt durch J. L. Corden, geistlicher Rat, Dekan zu Limburg und apostolischen Notar, und einfache Kopie, Papier von demselben, W 19,144a und b. - Beglaubigte Kopie, Papier (18. Jh., von beglaubigte Kopie Cordens) W 19,344 des Heinrich Joseph Remelt, kaiserlichen Notars
Notes
Struck, St. Lubentiusstift Dietkirchen, Nr. 255
Further information
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: D. 1472

Context
Stift Dietkirchen, St. Lubentius, Chorherren >> Urkunden >> sonstige Urkunden >> 1451-1475
Holding
19 Stift Dietkirchen, St. Lubentius, Chorherren

Date of creation
Schönberg, 1472

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Last update
17.06.2025, 2:08 PM CEST

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Object type

  • Urkunde

Time of origin

  • Schönberg, 1472

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