Archivale

Umschlag auf die Erbschaft der Witwe für überkommene Schulden

Enthält: Am 8.6.1681 hatte Elisabeth Tiedts, Witwe von Christian Juen, mit Unterstützung der Vormünder ihrer minderjährigen Kinder, ihrer Schwäger Tilman Baum und Meister Philipp Clemens, mit ihrem Gläubiger, dem Juden Benedikt, abgerechnet und festgestellt, dass sie ihm noch 26 Rtlr und 1/2 Courant (jeden à 78 Albus) schuldete. Sie versprach, die Summe nach der nächsten und der darauffolgenden Ernte abzuzahlen, oder aber - wenn dies nicht gelinge - so lange, wie Benedikt ihr zugestehe, dafür Zinsen zu zahlen. Wegen permanenter Nichtzahlung von Beidem geht Benedikt am 3.4.1686 vor Gericht und bittet, die Erbschaft der Schuldnerin in Pfandschaft zu nehmen, damit er aus den gereiten Gütern, und wenn diese nicht ausreichten, aus dem Übrigen seine Gelder erhalte. Die Beklagte erhält eine Frist bis zum nächsten Gerichtstag nach Ostern. Anscheinend kommt sie der Forderung jedoch auch dann nicht nach. Denn am 3.9.1686 gewährt das Gericht per Dekret dem Kläger den Umschlag auf die Unterpfänder. Falls die Beklagte die Forderungen des Klägers jetzt nicht erfülle, würde mit den entsprechenden Formalitäten ("solemnitäten") zur Durchführung fortgesetzt [3malige Publikation]. Zwei Wochen später, am 17.9., wird der Gerichtsbote dann aufgefordert, die zweite Umschlagsankündigung vorzunehmen.

Reference number
GerKer, 1102
Extent
Schriftstücke: 3

Context
Schöffengericht Kerpen >> 8 Sonstiges >> 8.4 Schriftstücke zum Gerichtsverfahren
Holding
GerKer Schöffengericht Kerpen

Date of creation
1686

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Last update
05.11.2025, 4:02 PM CET

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1686

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