Archivale
Briefe von Bekannten und Freunden
Enthält: 1. von la Barollière
a) ist mit dem König in Commercy; Herzog von Ossolinski verloren; Stelle des Oberhofmeisters noch nicht besetzt; Gräfin Duhant in Lunéville gesprochen; sehr bemüht in der Pferdeangelegenheiten; Dank für Interesse an seinen Kindern, 1756 (Bl. 91)
b) traf seine Schwester in Lunéville und kann mitteilen, daß es seinem Vater besser gehe, 1756 (Bl. 92)
c) Mitteilung, daß es seinem Vater sehr schlecht geht, 1756 (Bl. 93)
d) berichtet von der Beerdigung des Vaters am 30. November 1758; deutet testamentarische Schwierigkeiten an und steht ihm zur Verfügung, 1758 (Bl. 94)
e) handelt von der Erbschaft und von der Mutter, die ihm alles vermachen wolle, 1762 (Bl. 95)
f) handelt von der Erbschaft und davon, daß er Leslie mit eingespannt habe, 1762 (Bl. 96)
2. von de Beausobre
a) leider habe er einen polnischen Offizier nicht antreffen können wie gewünscht, da Brief noch nicht eingetroffen war; Suche war vergeblich; bedauert, daß der Hof ihm das ersehnte Regiment nicht zubilligte; die Feinde ständen in der Gegend von Lüttich; der Herzog von Cumberland solle sie demnächst befehligen; der Kongreß von Breda beginne seine Konferenzen sehr schleppend; hofft, daß die Engländer aus der Gegend von Rennes verschwunden sind, 1746 (Bl. 97)
b) entschuldigt sich und Diderot für langes Schweigen; hofft, daß Ausgleich mit Vater gefunden wird; wünscht bezüglich eines Fräuleins nähere Einzelheiten, da Mitgift nicht groß; im Parlament Kampf gegen den Erzbischof, der einen Pfarrer unterstützt, der einem Sterbenden die Sakramente versagt hat, 1752 (Bl. 98)
c) Frau des verstorbenen Kutschers wünscht Zahlung vor den anderen Gläubigern; es sei besser, vielen etwas zu geben als wenigen vieles und den anderen nichts; fragt an, ob Nachricht aus Bayreuth da sei und Aussöhnung mit dem Vater stattgefunden habe; Parlamentsdebatte wegen der Geislickeit dauere an; Diderot sei wieder in Paris zurück, 1752 (Bl. 99)
d) beklagt Mangel an Nachrichten; er sei in Bisseuil (Normandie), wo er ausländische Bücher übersetze und Bauer spiele, 1753 (Bl. 100)
e) Glückwunsch zur Stellung in Bayreuth; Lob des Landlebens, das er jetzt führe; er werde demnächst etwas veröffentlichen; Bitte um die Erfüllung einer Gefälligkeit für den Baron von Oppenheim; Grüße an die kgl. Hoheiten und Frage, ob seinerzeit die verschiedenen Schlachtbeschreibungen angekommen seien, 1754 (Bl. 101)
f) interessante Schilderung über den Feldzug 1756/63 und die unglaubliche Korruption, die anekele; seine verschiedenen Kommandostellen; er schreibe keinen Titel auf den Umschlag, um nicht die Neugier der Postkutscher zu erregen, die gern solche Briefe öffnen und dann fortwerfen, um sich nicht ertappen zu lassen, wenn sie sie offen abgäben, 1764 (Bl. 102)
g) Dank für die Vermittlung bei der Verleihung von Orden an ihn und seinen Neffen; die finanzielle Regelung der Angelegenheit, 1765 (Bl. 103)
h) Mitteilung, daß Bankier in Paris und Frankfurt a.M. gefunden wurde, um finanzielle Angelegenheit zu regeln, 1765 (Bl. 104)
i) da Geld noch nicht angekommen, erneute Anweisung nach Frankfurt, 1765 (Bl. 105)
j) Brief des Neffen, in dem er sich für die Ordensverleihung bedankt, 1765 (Bl. 106)
k) Geld angekommen; mit Verwendung der Restsumme einverstanden; Anfrage, ob er sich bei allen richtig bedankt habe, 1765 (Bl. 107)
l) unwichtiges Persönliches; Mitteilung, daß ganz Frankreich um den Tod des Kronprinzen trauere, 1765 (Bl. 108)
m) schon wieder neue Ordensbitte für seinen Neffen; er wolle ihm vom eigenen Apfelwein schicken, dem besten der Normandie; einige persönliche Anmerkungen, 1769 (Bl. 109)
n) obwohl mitgeteilt wurde, daß nur eine beschränkte Anzahl Großkreuze ausgegeben werden, bleibt er hartnäckig und macht alle möglichen Vorschläge, um doch noch dazu zu kommen, was d'Adhemar bewerkstelligen solle, 1769 (Bl. 110)
o) nach langer Pause persönliche Anmerkungen; die Fahrt einer in Archangelsk gebauten russischen Flotte durch das Eismeer begeistert ihn genau so wie die Kriegsführung der Russen in der Krim und an der Donau sowie in Polen, 1771 (Bl. 111)
3. von Béthune
a) bittet um Rückzahlung geliehenen Geldes, 1750 (Bl. 112)
b) bedauert, durch besondere Umstände gezwungen zu ein, Darlehen zurückfordern zu müssen, 1762 (Bl. 113)
c) fragmentarisch: handelt auch von Schulden, die zurückzuzahlen sind, o. D. (Bl. 114)
4. von La Condamine
a) kommt mit einer Bitte; berichtet dann, daß ein Gedicht wohl das schönste sei, das jemals in Orgon verfaßt wurde; einige Neuigkeiten privater Natur, 1755 (Bl. 115)
b) das Gedicht: über die Durance und die Provence im einzelnen und im Allgemeinen, 1755 (Bl. 116)
c) erwähnt einen Brief von Mirabeau an den Baron von Gleichen; d'Adhemar solle der kgl. Hoheit anläßlich ihres Sturzes vom Pferde alles Gute wünschen; Glückwunsch zu seiner Ernennung zum Oberhofmeister; in Rom habe er einer Zeremonie vor dem päpstlichen Palast beigewohnt, aber da er hinter dem Papst gestanden, habe er dessen Segen quasi nur von hinten erhalten; er sei indessen entschädigt worden und habe einen schönen Rosenkranz zum Geschenk erhalten; allerdings wäre ihm eine Medaille mit seinem Bild lieber gewesen, hätte er so nebenbei geäußert, worauf er am nächsten Tage eine goldene und eine silberne erhalten habe; in Rom blühten die Künste wenig, es sei vielmehr ein tolles Durcheinander, in einem und demselben Laden seien gleichzeitig die verschiedensten Dinge im Schaufenster ausgestellt; neu gedruckt worden sei die 'Pucelle' sowie das seiner kgl. Hoheit gewidmete 'Poème sur la religion naturelle', dessen Verfasser sich dummerweise so unglücklich gemacht habe, o. D. (Bl. 117)
d) beschreibt seinen Aufenthalt und sein Unterkommen in Florenz in lebhafter Weise; besonders beeindruckt ihn ein Bett, in dem ein Papst geschlafen haben soll, und ein Schränkchen in dem sich zwei wundervolle Kristallbehälter befänden, die sich als Nachttöpfe entpuppten, 1755 (Bl. 118)
e) allgemeine Ausführungen und Frage, wo d'Adhemar stecke; wenn in Bayreuth, dann er doch seine kgl. Hoheit anstoßen, da die Dose (wahrscheinlich eine tabatière), die er ihm geschenkt habe mangels seines Signums vom Zoll festgehalten worden sei, 1756 (Bl. 119)
f) bedankt sich für das Bild seiner kgl. Hoheit, das ihm angekündigt worden sei und dessen Größenmaße er angibt; d'Adhemar solle den Grafen von Mirabeau bestens grüßen; er habe sich entschlossen, seine Nichte zu heiraten, da er befürchte, taub zu werden und dann nicht von Dienern allein abhängig sein wolle; persönliche Anmerkungen und Lob der ihm gemachten Geschenke; Erwähnung der 3 Deklarationen Friedrichs in Wien, 1756 (Bl. 120)
g) Beileid zum Tode der Markgräfin, 1758 (Bl. 121)
h) persönliche Anmerkungen, 1759 (Bl. 122)
i) persönliche Anmerkungen und Dank für die Zusendung von 3 Exemplaren der 'Eloge Historique' von d'Adhemar, 1760 (Bl. 123)
5. von dem Marquis de Lenoncourt (Vetter von d'Adhemar)
a) von persönlichen Dingen und familiären geldlichen Abmachungen, 1770 (Bl. 124)
b) handelt erneut von geldlichen Auseinandersetzungen innerhalb der Familie nach dem Tode von d'Adhemars Mutter, 1780 (Bl. 125)
c) dankt für die Vollmacht, die das Erbe regeln läßt, 1780 (Bl. 126)
d) bedauert, daß Angelegenheit noch nicht erledigt, da vom Bruder die Vollmacht aussteht; dringt auf Erledigung, 1780 (Bl. 127)
6. von de Pierrefeu
a) er selbst sowie sein Freund und Verwandter de Bièvre wünschen einen Orden (merkwürdigerweise ist der Brief an D'Hennenberg, kgl. Minister Frankreichs in Cassel gerichtet aber an d'Adhemar adressiert), 1767 (Bl. 128)
b) Übersendung weiterer Unterlagen des de Bièvre, die dessen Würdigkeit für die Ordensverleihung unterstreichen sollen; dazu eine Anmerkung des D'Hennenberg, laut welcher er die Originalunterlagen eingesehen habe und ihre Richtigkeit bestätige aber wegen der Unsicherheit der Postverhältnisse von einer Übersendung absehe, es sei denn, der Markgraf selbst verlange, die Originale einzusehen, 1767 (Bl. 129)
c) hat noch den französischen Konsul in Malaga mobil gemacht, um den Ordenswunsch des de Bièvre zu unterstreichen, 1767 (Bl. 130)
7. von Saintmare
a) die Trümmer des alten Schlosses wurden abgefahren, was bei Teilung auf halbe/halbe nicht viel ausmache, o. D. (Bl. 131)b) dankt für die Dienste, die ihm ein Empfehlungsschreiben d'Adhemars an den Grafen von Durazzo nach Wien geleistet habe, das ihm alle Wege ebnete; so sei er schon von Kaunitz vorgestellt worden, der sich eingehend nach d'Adhemar erkundigt habe; den Brief habe er noch nicht beim Kaiser abgeben können, da dieser sich auf dem Lande befinde und nur für wichtigste Dinge Audienzen gewähre; es werde jetzt aber bald eine Möglichkeit dazu sein; inzwischen habe er die Runde der Minister gemacht und bei einigen gespeist; ob sein Auftrag Erfolg haben werde, stehe noch dahin; er freue sich, in den Diensten Monseigneurs zu stehen, der in Wien allenthalben sehr geschätzt werde; ihm zugetan zu sein, sei ein guter Empfehlungsbrief; bittet, Grüße an Mirabeau und Gattin auszurichten, 1761 (Bl. 132)
c) kann nicht selbst schreiben, da Hand verletzt; teilt mit, daß er Colonel-Commandant des Pionier- und Artillerie-Corps geworden sei; Grüße an alle Freunde in Cassel, 1762 (Bl. 133)
8. von Trettendam und Frau
a) (von Lennel, der Frau): er möge sich für das Schicksal von Trettendam interessieren und womöglich für sie irgendeine passende Stellung finden, da ihre Verhältnisse sehr bedrückend seien, 1754 (Bl. 134)
b) bittet um eine Anstellung und fügt als Empfehlung einen Brief des Marschalls von Bellile bei, 1755 (Bl. 135)
c) dankt für die Schritte, die d'Adhemar bei de la Noué unternommen habe, um ihm zu helfen und hofft auf Erfolg, 1756 (Bl. 136)
d) erinnert an d'Adhemars Versprechen, ihn unterzubringen; hatte Gelegenheit, den Prinzen von Nassau zu sprechen, der auf den Herzog von Württemberg hingewiesen habe, was nicht ungünstig sei; er bitte daher, sich dort für ihn zu verwenden, 1757 (Bl. 137)
e) hat eine Stellung beim Landgrafen von Hessen-Rheinfeld/Rothenburg gefunden, die aber sehr mittelmäßig sei; er sei unzufrieden und hoffe, daß d'Adhemar ihn nicht vergißt und ihn aus einer Stellung, die er der Not gehorchend habe annehmen müssen, erlöse, 1757 (Bl. 138)
9. von de Longaunay
a) hat in Paris einen Koffer mit seinen Sachen nach Nancy aufgegeben; war sehr enttäuscht über die plötzliche Abreise, hoffe aber, daß die alte Freundschaft bestehen bleibe; Grüße an Bekannte, 1752 (Bl. 139)
b) hatte von der Mutter Geld erhalten, wurde aber erst durch seinen Brief über seine Verwendung aufgeklärt; mit Schneider und Schumacher gesprochen und die Rechnungen bezahlt; er werde ihm alles zusenden; er bitte um Spitzen, die in Nancy sicher besser zu haben sein werden, da er ihn ganz zufrieden stellen wolle; habe in der Comédie Française ein Stück "Metempsicose" (?) gesehen, das eine sehr schlechte Aufnahme gefunden, ihm hingegen sehr gut gefallen habe, 1752 (Bl. 140)
- Reference number
-
VI. HA, Nl Adhemar, H. d', Nr. 6
- Context
-
Adhemar, Honneste d' (Dep.) >> Archivalien
- Holding
-
VI. HA, Nl Adhemar, H. d Adhemar, Honneste d' (Dep.)
- Date of creation
-
1746 - 1780
- Other object pages
- Last update
-
20.08.2025, 1:41 PM CEST
Data provider
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Object type
- Archivale
Time of origin
- 1746 - 1780