Archivbestand
Flurkartensammlung (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der Bestand enthält vor allem lithographische Erstdrucke des Flurkartenwerks 1:2500 der württembergischen Landesvermessung 1818-1840, aber auch spätere Neurektifizierungen. Eine Flurkarte hat in der Regel die Form einer quadratischen Rahmenkarte mit einer Randlänge von ca. 46 cm, was 4000 württ. Fuß entspricht. Bezeichnet ist sie nach ihrer Lage in einem von der Tübinger Sternwarte ausgehenden Koordinatensystem. Für den Neckarkreis ist die Sammlung weitgehend vollständig, für die übrigen Kreise dagegen recht lückenhaft. Die Karten stammen überwiegend aus Behördenablieferungen und weisen zum Teil Einzeichnungen auf.
Das vollständige Flurkartenwerk auf Mikrofilm findet sich unter der Bestandssignatur JL 521.
Vorbemerkung: Die Flurkartensammlung des Staatsarchivs Ludwigsburg wurde 1970 von Erwin Biemann erstmals nach Kreisen und Oberämtern gegliedert und in der Abfolge der Koordinatengaben listenmäßig erfasst. Laufende Einzelzugänge, insbesondere aber ein umfangreicher Zugang von Flurkarten des aufgelösten Landratsamt Nürtingen machten eine Neuverzeichnung erforderlich, die in den Jahren 1978-1980 durch den Zeitangestellten W. Gleiser und Regina Glatzle erfolgte. Aus konservatorischen Gründen wurde 1990 der gesamte Bestand neu verpackt, wobei neue, wesentlich kleinere Einheiten gebildet wurden. Im Rahmen der Verpackungsarbeiten wurden die Angaben des alten Repertoriums überprüft und wo nötig ergänzt, insbesondere um Datierungen von neu rektifizierten und geprüften Karten. Die notwendig gewordene Neufassung des Repertoriums mittels des EDV-Programmpakets MIDOSA ermöglichte auch die Erstellung einer Konkordanz zwischen Koordinaten und Bestellnummern, eine Erschließungsart, die bislang nicht zur Verfügung stand. Der Bestand JL 570 enthält überwiegend lithographische Erstdrucke des Flurkartenwerks 1 : 2500 der württembergischen Landesvermessung 1818-1840. Eine Flurkarte hat in der Regel die Form einer quadratischen Rahmenkarte mit einer Randlinienlänge von 45,8 cm, was 4000 württ. Fuß entspricht. Bezeichnet ist sie nach ihrer Lage in einem von der Tübinger Sternwarte ausgehenden Koordinatensystem. Die durch die Koordinatenachsen gebildeten Quadrate sind nach den Himmelsrichtungen mit NW-NO-SW-SO benannt, die parallel zur Ordinatenachse verlaufenden Flurkartenschichten sind mit römischen, die parallel zur Akzissenachse verlaufenden Flurkartenreihen mit arabischen Ziffern numeriert. Für den Neckarkreis ist die Sammlung weitgehend vollständig, während sie für die übrigen Kreise große Lücken aufweist. Weitere Flurkarten sind im Staatsarchiv Ludwigsburg in zahlreichen Aktenbeständen (zu einem großen Teil allerdings nicht erfasst) und vor allem im Bestand FL 606 (Flurkarten der staatlichen Forstverwaltung) vorhanden. Eine wichtige Ergänzung dieser Überlieferungen stellen die kürzlich vom Landesvermessungsamt abgegebenen Urprimärkataster dar (Bestand E 251 VI Steuerkollegium). Im vorliegenden Repertorium sind pro Mappe (=Bestellnummer) die Koordinaten der darin enthaltenen Flurkarten zusammenfassend aufgelistet. Die römischen Ziffern wurden für die EDV-Sortierung und der besseren Lesbarkeit wegen in arabische Ziffern umgewandelt und von der folgenden arabischen Zahl durch Schrägstrich getrennt. Ohne Erläuterung bleiben vollständig erhaltene rektifizierte Erstdrucke aus der Zeit zwischen 1818 und 1840 im Maßstab 1 : 2500. Alle Abweichungen sind in der rechten Spalte erläutert (z.B. nicht rektifizierte Karten, Neurektifizierungen und Prüfungen mit Datierung, andere Maßstäbe und Formate, Darstellung mehrerer Koordinaten auf einem Blatt). Vermerkt sind außerdem gegenüber dem alten Repertorium fehlende Karten, zusammengeklebte oder zerschnittene Karten, sowie die Anzahl der vorhandenen Exemplare. Nicht erwähnt sind dagegen alle Arten von Einzeichnungen (z.B. Höhenlinienkarten, Markungskarten). Die bisherige Ordnung des Bestandes nach Kreisen und Oberämtern wurde beibehalten. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß die Dublettenserien nicht nur identische Karten gegenüber den Hauptserien enthalten, sondern häufig auch später rektifizierte und geprüfte Exemplare. Verpackung, Überprüfung und Ergänzung der Verzeichnung sowie die EDV-Erfassung der Flurkartensammlung JL 570 besorgte die Unterzeichnete in den Jahren 1990-1992. Der Bestand umfaßt derzeit rund 4500 Karten in den Mappen 1-526. Ludwigsburg, März 1993 Leuchtweis Literatur: 150 Jahre württembergische Landesvermessung 1818-1968, hg. vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1968
- Reference number of holding
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Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 570
- Extent
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526 Mappen
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Sammlungen >> Kartensammlungen
- Date of creation of holding
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1818-1942 (1969)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
13.11.2025, 2:40 PM CET
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1818-1942 (1969)