Archivale

Klage gegen Zwangsexekution und Bitte um Aufschub in einem Schuldenprozess

Enthält: Im August 1684 hatte die Witwe Mertens von Neuß beim Kerpener Gericht einen Zwangsversteigerungsbeschluss gegen Margarethe Leistenschneider und deren damaligen Ehemann Gerhard Jaixen erwirkt wegen Zinsschulden aus einem Kapital von 150 Rtlr, das Margarethe Leistenschneider 1674 noch zusammen mit ihrem + ersten Ehemann Caspar Repnerman (alias Rednerman) aufgenommen hatte. Nach 10 Jahren war die Schuld auf 147 Rtlr 36 Albus angewachsen. Offensichtlich erfolgten aber auch in den folgenden Jahren keine Zahlungen, 1686 kam noch eine Buchschuld von 73 Rtlr 36 Albus hinzu, so dass 1693 insgesamt 248 Rtlr 22 Albus ausstanden. Wieder zog die Gläubigerin 1693 damit vor Gericht. Doch Margarethe Leistenschneider wehrt sich gegen die erneute Zahlungsaufforderung und ist nur bereit, die Buchschuld abzüglich bereits erfolgter Zahlungen zu begleichen. Sie bittet den landesherrlichen Vertreter, dem Kerpener Gericht die Inrotulation und Aktenversendung aufzugeben, damit ein unparteiischer Richter die Sache entscheiden soll, und die Exekution des Urteils einstweilen auszusetzen. Die Angelegenheit wird an den Propst von Becquerer als den anwesenden Vertreter des Bonner Hofs verwiesen.

Reference number
GerKer, 996
Extent
Schriftstücke: 5

Context
Schöffengericht Kerpen >> 1 Zivilsachen >> 1.1 Forderungen - Geld / Sachen
Holding
GerKer Schöffengericht Kerpen

Date of creation
1694

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Last update
05.11.2025, 3:10 PM CET

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1694

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