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Kurbayern Äußeres Archiv (Bestand)
VORBEMERKUNG: 1. Zur Geschichte des Äußeren Archivs Das kurfürstliche Äußere Archiv in München ist im Laufe des 16. Jahrhunderts durch allmähliche Abspaltung vom Urkundenarchiv bzw. der Hofratsregistratur erwachsen. Seinen Namen erhielt es vom Gewölbe im Erdgeschoß des Alten Hofs in München, in dem es damals untergebracht war. Im "inneren" Gewölbe wurden die Urkunden verwahrt; aus ihm kristallisierte sich das "Geheime" oder "Innere" Archiv heraus. Im davorliegenden "äußeren" Gewölbe sammelte sich, meist aus der angrenzenden Hofratskanzlei stammend, allmählich das nichturkundliche Schriftgut, eben die Akten, die mit dem 15. Jahrhundert einsetzen und seit dem 16. Jahrhundert eine immer größere Ausbreitung erfuhren. Aus diesem noch unorganisierten Ansatz entwickelte sich über die Zwischenstufe einer Art reponierten Registratur des Hofrats das Äußere Archiv zum zentralen Aktenarchiv des Kurfürstentums Bayern. In der Archivinstruktion vom 14. August 1640 formulierte Kurfürst Maximilian I. für das Äußere Archiv Aufbau und Arbeitsgrundsätze, die unter anderem auch das Zusammenbinden der losen Aktenstücke zu Bänden (tomi) vorsahen. Inhaltlich sollten im Sinne eines Auslesearchives die bei den Zentralbehörden in München anfallenden Akten über Reichs-, Kreis-, Deputations- und Münzsachen, Grenz- und Landschaftssachen sowie die Verträge mit den benachbarten Fürsten und Ständen dort verwahrt werden. Ab dieser Zeit lassen sich beim Äußeren Archiv hauptamtliche Archivare nachweisen, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Formierung und Erschließung der Akten durchführten. Unter ihnen war Josef Anton Attenkofer, der von 1736 bis 1776 tätig war, die bedeutendste und fruchtbarste Persönlichkeit, die Aufbau und Struktur des Archivs maßgeblich bestimmte. Die Unterstellung des Äußeren Archivs unter den Hofrat erwies sich seit dem 18. Jahrhundert als nachteilig. Mit dem allmählichen Abnehmen der Bedeutung des Hofrats im Konzert der übrigen Zentralbehörden vermochte auch das Äußere Archiv immer weniger, seiner Aufgabe, Aktenarchiv aller kurfürstlichen Zentralbehörden in München zu sein, nachzukommen. Es verkümmerte zum Hofratsarchiv und wurde schließlich 1799, im Zusammenhang mit der Neuorganisation aller bayerischen Archive, aufgehoben. 2. Zur Formierung und Erschließung des Bestandes Nach den damaligen archivischen Grundsätzen der Pertinenz, die ab 1799 bei der Neuformierung der kurfürstlichen Archive Anwendung fanden, wurde das ehemalige Äußere Archiv auf das Geheime Staatsarchiv und das Geheime Landesarchiv aufgeteilt, innerhalb diesem wiederum auf eine Vielzahl von Beständen, insbesondere die Hochstiftsliteralien, Klosterliteralien und Auswärtige Staaten Literalien zergliedert. Bei dieser Zersplitterung, die die ursprüngliche Einheit völlig verwischte, verblieb es, bis ab dem Jahr 1974 der Bestand in seiner originären Struktur rekonstruiert wurde. Die Rekonstruktion, die im wesentlichen das Werk von Richard Bauer ist und bis 1979 zum Abschluß kam, legte Bestandsübersichten der Jahre 1793 und 1799 zugrunde, die die Aktenbände in 36 Klassen (= Gruppen) gliederten. Diese Einteilung wurde beibehalten und die weiteren Aktenbände in Fortführung des vorgezeichneten Wegs als Klassen 37 bis 40 angereiht. Ab dem Jahr 1980 erstellte Thomas Rensch das vorliegende Repertorium. Die ungeheure Aktenmenge - jeder Aktenband umfaßt zwischen 200 und 400 Blättern - ließ es ratsam scheinen, keine Intensivverzeichnung vorzunehmen, sondern zunächst die Aktenbände nur summarisch zu beschreiben, dafür jedoch in absehbarer Frist ein fertiges Repertorium vorzulegen. Das Ergebnis dieser Bemühungen liegt in fünf Bänden vor. Die Verzeichnung zielt darauf ab, die thematischen Schwerpunkte der in den Aktenbänden enthaltenen Korrespondenzen zu erfassen, verzichtet jedoch bewußt darauf, die Inhalte im einzelnen nachzuweisen. Bei den älteren Bänden hätte dies oft eine Einzelverzeichnung Blatt für Blatt bedeutet. Wo in den bisherigen Repertorien eine Intensivverzeichnung ausnahmsweise bereits vorliegt, wurde dies im neuen Repertorium vermerkt, ebenso grundsätzlich die frühere Signatur. Das Orts-, Personen- und Sachregister nennt nur diejenigen Namen und Begriffe, die auch in den Aktentiteln aufscheinen. Aus einer Nichtnennung darf also nicht geschlossen werden, daß der gesuchte Name in den Aktenbänden nicht enthalten sein kann. Die Indices können nur insoweit Nachweise bieten, wie die Verzeichnung Stichwörter zur Verfügung stellte. In Zweifelsfällen ist auf die alten Kompendien und Indices aus der Zeit Attenkofers zurückzugreifen, die jeweils am Ende einer Klasse eingeteilt sind. Die folgenden Nummern wurden im Zuge der Neuformierung bisher nicht belegt: 61-64, 96, 99, 101-102, 108, 110-111, 115-119, 121-124, 131-136, 145-165, 181, 194, 284-290, 313-315, 362-363, 365, 369, 372, 382-385, 387, 391, 396-397, 402-404, 413, 450, 477-479, 481, 483-528, 573-579, 592, 603-605, 622-669, 685-686, 689, 696-697, 705-706, 724-735, 781, 812-814, 818-819, 822-828, 830, 832, 836-837, 839, 841-843, 845, 847, 849-850, 852-858, 860, 862-865, 895, 898-900, 963, 985/1, 985/5, 985/7, 985/8, 985/15, 986-990, 1125-1130, 1144, 1156, 1161, 1170, 1175, 1408-1410, 1432, 1435, 1438-1440, 1457-1460, 1478, 1486-1489, 1497-1500, 1509, 1514, 1517, 1553, 1556, 1563-1565, 1577-1578, 1594-1607, 1609-1612, 1616-1617, 1620-1622, 1624-1626, 1628-1636, 1638-1641, 1670-1671, 1673-1674, 1676-1678, 1681, 1683, 1688-1693, 1700, 1704-1707, 1712-1720, 1724-1743, 1745, 1775-1777, 1784, 1790, 1857-1860, 1894-1895, 1933-1935, 1975, 1983, 2012, 2082-2085, 2132-2134, 2172-2180, 2186, 2219, 3042-3044, 3080-3084, 3129-3131, 3524-3574, 3691-3700, 3772-3821, 3824, 3955-3959, 3962-3964, 3966-3970, 3977-3983, 4002, 4026, 4062, 4077-4079, 4134, 4136-4137, 4174-4179, 4213-4220, 4227, 4244-4245, 4277-4280, 4286-4290, 4364, 4373-4374, 4383-4384, 4395-4396, 4399-4403, 4407-4409, 4421-4422, 4426-4427, 4438-4440, 4453-4454, 4467-4469, 4472-4474, 4481-4482, 4493-4494, 4513-4514, 4521-4522, 4541-4542, 4561-4562, 4569-4570, 4572-4575, 4584-4590, 4593-4601, 4603-4607, 4610-4620, 4624-4628, 4635-4644, 4654-4658, 4668-4672, 4682-4690, 4692-4694, 4696-4714, 4727-4732, 4750, 4754, 4756, 4758-4763, 4765-4772, 4779, 4830-4834, 4839-4840, 4846-4850, 4857-4860 Die Bestellsignatur ist nach folgendem Beispiel zu verwenden: Kurbayern, Äußeres Archiv 1795 München, im Juni 1987 Wild Vorbemerkung zu Kurbayern Äußeres Archiv Nr. 4866-4910 Bei der ersten Wiederzusammenführung der Gruppe "Klöster inner Lands" innerhalb des rekonstruierten Bestandes Kurbayern Äußeres Archiv (KÄA 4080 - 4172) in den Jahren 1980 ff. wurden dort weitestgehend nur diejenigen Bände aufgenommen, die einen noch intakten Einband bzw. Bandrücken besaßen und deshalb erkennbar aus dem Äußeren Archiv stammten, während die meisten Bände, die mit ihrem Einband auch ein ganz typisches äußeres Merkmal verloren hatten, nicht erfaßt wurden. Das war vor allem bei denjenigen der Fall, die ursprünglich Material zu mehreren Klöstern enthielten und wohl zu Beginn des 19. Jahrhunderts (zugunsten einer Einreihung in die jeweiligen KL-Bestände) in die entsprechenden Einheiten zerteilt wurden. Die so entstandenen Fragmente sollen nun in einem Nachtrag zusammengeführt und die Gruppe "Klöster inner Lands" dadurch vervollständigt werden. Dieser hiermit vorliegende Nachtrag enthält in alphabetischer Reihenfolge die in der zeitgenössischen Gruppenübersicht (Signatur: KÄA 4820) eingetragenen, bisher aber noch nicht in den Bestand eingereihten Bände bzw. Bandfragmente. Soweit ihr Verbleib noch nicht ermittelt werden konnte, wurde vorläufig eine Leernummer vergeben und der Betreff aus der genannten Gruppenübersicht übernommen (jeweils in [ ]). Zugunsten einer möglichst originalgetreuen Rekonstruktion wurden auch diejenigen Institutionen aufgenommen, die als Hochstifte (Augsburg, Regensburg), Reichsstifte (Regensburg-Niedermünster, -Obermünster und -St. Emmeram) und Klöster außerhalb Bayerns (Altenburg, Kirchham, Michaelbeuern, Salmannsweiler) bzw. außerhalb bayerischer Landeshoheit (Isen, Regensburger Klöster) eigentlich nicht zur Gruppe der "Klöster inner Lands" gehören, darin aber dennoch aufscheinen. Lediglich der die Gesellschaft St.-Georgen-Schild betreffende Band, bisher in die Klasse der Acta publica, Löwler Bund, eingereiht, wurde dort belassen (KÄA 1997). Bei der Neuverzeichnung erhielt jeder ein Kloster (Hoch-, Reichsstift) betreffende Komplex eine eigene Nummer (KÄA 4866 - 4909). Die zeitgenössischen "fasc[iculi]" - in den meisten Fällen sind die zu ein und demselben Objekt gehörenden noch zusammengebunden - wurden jeweils mit einer Unternummer versehen und einzeln verzeichnet. Die unter dem Betreff ebenfalls aufgeführten fasc.-Nummern und Folienangaben ermöglichen Rückschlüsse auf die Position im ursprünglichen Gesamtband. Detterbeck Vorbemerkung zu Kurbayern Äußeres Archiv Nr. 4911ff: Dieser Nachtrag enthält in dem Band 4820 nicht eingetragene, aber ihrer Provenienz und äußeren Gestaltung nach eindeutig dem Äußeren Archiv zuzuweisende Fragmente. Bestellsignatur: z. B. Kurbayern Äußeres Archiv 4866, Nr. 1 (soweit Unternummern noch zusammengebunden sind, wird der ganze Band ausgehoben)
- Bestandssignatur
-
Kurbayern Äußeres Archiv
- Umfang
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4447
- Sprache der Unterlagen
-
ger
- Kontext
-
Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 1 Abteilung I: Ältere Bestände >> 1.2 Kurbayern >> Archive
- Provenienz
-
Kurbayern Äußeres Archiv
- Vorprovenienz
-
Thomas Rensch
- Bestandslaufzeit
-
1240-1799
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:04 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
- Akten
Beteiligte
- Kurbayern Äußeres Archiv
- Thomas Rensch
Entstanden
- 1240-1799