Bestand

Stift Meschede / Urkunden (Bestand)

Bestandsgeschichte: Hochsauerlandkreis, als adeliges Damenstift um 870 gegründet, seit 1310 Kanonikerstift, 1804 aufgehoben.

Form und Inhalt: Mit den Archivalien des Stifts Meschede sind auch Splitter des Archivs des Stifts Oedingen vermischt, da das Stift Meschede nach der Aufhebung von Oedingen 1535 für einige Jahrzehnte die Nutzung der Oedinger Güter hatte. Weitere Oedinger Urkunden finden sich im Stadtarchiv Werl. Die Schule zu Werl gelangte nämlich später zum Teil in den Besitz dieser Güter. Das eigentliche Stiftsarchiv bestand an sich aus zwei separaten Archiven, da zwischen dem Propst und den im Kapitel organisierten übrigen Kanonikern des Stifts eine starke Trennung bestand. Bei einer früheren Ordnung des Mescheder Archivs im 19. Jahrhundert wurden beide Teile des Archivs vermengt. Lediglich die Lehnsregistratur wurde in einem besonderen Findbuch zusammengefaßt. Dabei beachtete man nicht, daß auch das Kapitel einige Lehen vergab, wohingegen der Propst u.a. Mühle und Schultenhof als Gewinngüter in Zeitpacht verlieh. Bei der jetzigen Neubearbeitung wurde darauf verzichtet, die ursprüngliche Ordnung wiederherzustellen.
Die Urkunden des Pfarrarchivs haben durch die Bombardierung der Stadt Meschede im Zweiten Weltkrieg starke Schäden erlitten. Sie sind zwar nicht verbrannt, durch entstandene Hitze aber z.T. so verschmort, daß auch durch moderne Restaurierungsmethoden die Lesbarkeit nicht wiederhergestellt werden konnte. Die meisten wiedergegebenen Urkunden sind in einem Kopiar überliefert. Das Findbuch für das Pfarrarchiv Meschede wurde von Dr. Cohausz, Paderborn, angefertigt.
Die unter der Rubrik "Urkunden in Privathand" erscheinenden Urkunden wurden mir dankenswerterweise von Herrn Studiendirektor Kortenkamp, Wittlich, (gebürtig aus Remblinghausen) zur Verfügung gestellt. Obwohl damit nur ein Bruchteil der im Mescheder Raum tatsächlich noch vorhandenen Urkunden erfaßt wurde, erschien es mir nützlich, auch diese wenigen Urkunden mit zu publizieren, da solche Archivalien erfahrungsgemäß leicht übersehen werden und mitunter in Verlust geraten. Für das Mitlesen der Korrekturen danke ich Herrn Hugo Fechtel.
Münster 1981 Manfred Wolf

Das vorliegende, 1981 von Manfred Wolf erstellte Findbuch A 333 I Kloster Meschede - Urkunden ist erschienen in: Wolf, Manfred (Bearb.), Quellen zur Geschichte von Stift und Freiheit Meschede (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen 37; Westfälische Urkunden (Texte und Regesten) 3; auch als: Landeskundliche Schriftenreihe für das kurkölnische Sauerland, Bd. 5), Münster 1981, Seite 7-327. Das elektronische Findbuch basiert auf einem OCR-Scan der Firma Editura, den Ute Aschwer 2009 in das Verzeichnungsprogramm VERA überführt hat. Eine leichte Überarbeitung erfuhr das Findbuch 2012 durch Thomas Reich im Zuge einer inhaltlichen Bereinigung.

Bestandssignatur
A 114u
Umfang
760 Urkunden.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.1. Kölnisches Westfalen (A) >> 1.1.1. Herzogtum Westfalen >> 1.1.1.2. Stifte und Klöster >> Stift Meschede
Verwandte Bestände und Literatur
Manfred Wolf, Quellen zur Geschichte von Stift und Freiheit Meschede (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen 37, 3), Münster 1981; Manfred Wolf, Meschede, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, Münster 1992, S. 582-587.

Bestandslaufzeit
833-1800

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 833-1800

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