Bestand

Georg-Herwegh-Oberschule Berlin (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Das heutige Georg-Herwegh-Gymnasium bestand ursprünglich aus zwei privaten höheren Schulen für Jungen und Mädchen, welche getrennt voneinander gegründet wurden, später jedoch fusionierten. Die Geschichte beider Schulen ist begleitet von mehreren Namensänderungen und Reformen bis hin zum Zusammenschluss.
Die private höhere Knabenschule wurde 1894 gegründet und hatte ihren Sitz in der Albrechtstraße (heute Falkentaler Straße) in Berlin. Die private höhere Schule für Mädchen mit Sitz in der Auguste-Viktoria-Straße 2 wurde 1893 gegründet.
Die erste Leiterin der höheren Mädchenschule war Anne Hagemann, welche die Schule im Jahr 1897 an Frau Emma Kempe verkaufte. Die höhere Knabenschule wurde durch Rektor Langenhagen geleitet, der die Schule jedoch gleichermaßen wie Frau Anna Hagemann im Jahr 1897 weiterverkaufte. Beide Schulen wechselten zur Jahrhundertwende immer wieder die Besitzer.
Im Jahre 1908 zog die höhere Mädchenschule in einen Neubau in der Humboldtstraße, welcher durch die Gemeinde Hermsdorf errichtet wurde. Die höhere Knabenschule wurde erst 1911 von der Gemeinde Hermsdorf übernommen und unter die Leitung von Oberlehrer Karl Schröer gestellt.
Während die höhere Knabenschule 1919 als ein Realprogymnasium nach Frankfurter System staatlich anerkannt wurde, wurde die höhere Mädchenschule 1921 als Lyzeum Hermsdorf mit dem Lyzeum Frohnau zusammengeschlossen.
Die höhere Knabenschule folgte im gleichen Jahr, indem die Knabenschule von Frohnau im Hermsdorfer Realprogymnasium aufging. 1923 wurde die Knabenschule zum Städtischen Reform-Realgymnasium ausgebaut. Das Lyzeum für Mädchen in Hermsdorf wurde 1928 in ein städtisches Lyzeum umgewandelt. Im selben Jahr zog das Realgymnasium für Jungen in ein neues Schulgebäude in der Kaiserstraße 18/19, welche heute Fellbacher Straße heißt.
Nach einer sprachlichen Reform im Jahr 1938, wurden beide Schulen umbenannt. So erhielt die umstrukturierte Oberschule für Jungen den Titel ”Friedrich Nietzsche-Schule“, während die Oberschule für Mädchen, den Namen ”Hans Thoma-Schule“ bekam. Die Friedrich Nietzsche-Schule erhielt 1939 einen gymnasialen, altsprachlichen Zweig, indem sie mit dem Friedrichwerderschen Gymnasium zusammengelegt wurde. Der Unterricht wurde nach Kriegsausbruch in die Volksschule in der Freiherr-von-Stein-Straße verlegt.
Im Jahr 1948 wurde die Friedrich Nietzsche-Schule in die Georg-Herweg-Oberschule umbenannt und zog 1951 zurück in das Schulgebäude in der Fellbacher Straße.
Die Hans Thoma-Schule und die Georg-Herwegh-Schule wurden 1962 zur ”Vereinigten Georg-Herwegh- und Hans-Thoma-Schule“ fusioniert, wonach Lehrkräfte und Schüler der ehemaligen Mädchenschule in die Fellbacher Straße zogen. Zu diesem Zeitpunkt war Erich Manok Leiter der vereinigten Schulen. Im Jahr 1967 wurde die Vereinigte Schule in die Georg-Herwegh-Oberschule umbenannt. Die Georg-Herwegh-Oberschule wird heute als modernes Gymnasium weitergeführt. In den 1980er Jahren erhielt der Altbau in der Fellbacher Straße eine Modernisierung und einen angegliederten Neubau. Weitere Lehrstandorte, die zur Überbrückung von großen Schülerzahlen dienten, wurden nach und nach eingestellt.
Die Akten der Georg-Herwegh-Oberschule sind erstmals im Jahr 2003 an das Archiv übergeben worden. Weitere Ergänzungen folgten in den Jahren 2008 und 2010.
Der Bestand enthält das Schularchiv der Georg-Herwegh-Oberschule Berlin-Hermsdorf und ihrer Vorläufer. Hierunter fallen Personalangelegenheiten der Lehrkräfte, Schülerkarteien, Schülerbögen und Reifeprüfungsunterlagen, sowie Abiturarbeiten und Abgangszeugnisse. Weiterhin sind aber auch Sitzungsprotokolle des Elternausschusses, sowie die Schulordnung und eine Ansichtskarte der Georg-Herwegh-Oberschule zu finden.
Die Akten der Georg-Herwegh-Oberschule sind bis zum Jahre 1972 vollständig in der Archivdatenbank erschlossen. Die Benutzung ist gemäß dem Hessischen Archivgesetz teilweise nur eingeschränkt möglich.

Quellen
Georg-Herweg-Gymnasium Berlin-Hermsdorf: Geschichte. Schulgeschichte. URL: http://www.herwegh-gymnasium.de/unsereschule/geschichte/, zuletzt geprüft am 26.04.2017.

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GHO

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28.04.2025, 7:50 AM CEST

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