Archivale
Diebstahlvorwurf und Beleidigung
Enthält: Tilmann Borrenkott beschuldigt Caecilia Schieffers, dass sie seinen Sohn und seine Frau des Diebstahls bezichtigt (es geht wohl um einen Schlüssel und eine Wurst). Vor allem aber erhebt sie gegen die Magd den Vorwurf, eine Misthacke gestohlen zu haben, die seine Frau dann irgendwohin verschleppt ("verhaseliert") oder gar verkauft hätte. Er legt dem Gericht Fragen vor, nach denen seine Zeugen Leonard Hergarten (alias Hergum, 50 Jahre) und Adam Voiß (80 Jahre) befragt werden sollen. Sie werden zusammen mit der Beklagten auf den 21.5. vorgeladen. Dann soll Caecilia die Gelegenheit erhalten, ihrerseits Fragen an die Zeugen einzubringen, was sie auch tut. Aus beiden Artikelserien und dem Zeugenverhör ergibt sich folgendes Bild. Cäcilia Schieffers, Witwe von Mattheiß Eßer, soll des Morgens auf ihrem Bett liegend einen Wortwechsel zwischen Borrenkotts Frau und ihrer, Caecilias, Magd gehört haben, in dem es um Hühner ging. Sie schaltete sich in den Disput ein, griff die Magd Borrenkotts tätlich an und nannte die Hausfrau eine Hackendiebin und forderte die Rückgabe. Später präzisiert sie: die Magd Borrenkotts hätte die Hacke weggenommen (ob gestohlen oder entliehen, soll das Verhör erbringen), aber die Frau Borrenkotts, die sie eine "Schindmähre" nennt, hätte sie dann verschleppt oder verkauft. Weitere Ermittlungen oder ein Urteil sind nicht überliefert.
- Reference number
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GerKer, 1162
- Extent
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Schriftstücke: 5
- Context
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Schöffengericht Kerpen >> 4 Kriminalfälle der Niedergerichtsbarkeit >> 4.1 Beleidigung, üble Nachrede - ohne und mit Tätlichkeiten
- Holding
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GerKer Schöffengericht Kerpen
- Date of creation
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1737
- Other object pages
- Delivered via
- Last update
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05.11.2025, 4:22 PM CET
Data provider
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Object type
- Archivale
Time of origin
- 1737