Deich- und Spadenrecht des Stedingerlandes Tho beholdende unde to reddende dat Stedinghland so schollen eddelerlude, papen, leyen unde erffexen, meyere een jewelik sine dyke, de to sinem gude hören, vordiken unde holden. Item were, dat in dem Stedinghlande welk were, de to sinem gude dyke hedde unde de suive dyk van den dykgreven unde sworen in den ersten koer geleckt wurden unde sine brcke liden wolde unde siner dike to des dikgreven unde sworen iove nicht en makede, unde des geiyk off desuive dik in den anderen koer gelecht wurde unde aver siner dike nicht makede to des dikgreven unde sworen love unde smen broke lede, so moghen de dikgreven unde sworen eme den dridden koer legghen, sinen dik gud to makende to ener mogheiiken tyd. Is dat de sulwe deme dikgreven unde sworen vorwissenen kan, sinen dik gud to makende, also dat dem lande dar neen schade äff en schee, des mach he geneten unde liden sinen broke na sede unde wonheid des landes. Konde he aver des nicht don, so moghen de dikgreven unde sworen demesulven, de sinen dik in lästere beligghen ied, alse vorscreven steid, vorspaden dat gud unde wes he vorder van landguderen in dem Stedinghlande hefft, dat de flot belopt, dat den personen anrorende is, uthgesproken tegeden unde frye gude, dar nene landdike to behoren, Uesse vorscreven dre kore Scholen de dikgreven unde swore witlik don dem meyere, de to dem gude hord, dat he dat vort witlik doe sinem landheren, is dat dar een beseeten meyer to hord, Is ok dat gud woste, dat dar neen meyer tohord, so Scholen desulven dikgreven unde sworen desse vorscreven dre kore deme landheren witlik don, is dat he binnen landes is. Is he ok binnen landes nicht, unde is he een gud man, so schollen zee desse kore witlik doen unsem gnedigen heren van Bremen, Is he ok een geistlik man, so schal men dat witlik doen sinem deken offte prelaten, Is he aver een borger, so schollen see dat witlik don sinem rade, dar hee under beseeten is.

Verzeichnung

Enthält: Item were dat een brake breke uppe enem gude, also dat de dyk to dem sulve gude to der dikgreven unde sworen love gemaked were unde van wild watere edder sundergen unheile de brake breke, de brake schal dat land bringhen unde diken boven dat water na oldem sede unde wonheit, unde wan dat gescheen is, so schal de meyer des gudes edder de landhere, off dat gud unbemeyert were, dat gud antasten unde vordiken unde beteren de broke, een jewelik dupe rodelangh, votes deep schal breken in unsen gnedigen heren van Bremen unde sworen ene halve Bremer mark, unde deme meygere des gudes schal men tovorn volghen in sinem timmere, live unde gude na landrechte, Hedde ok jemend gude dike to der dikgreven unde sworen love, de em sines nabures beclageden unde bewroden dike to breken, de schal sinen dik wedder diken unde bliven sunder broke. Item were jemend, de gud hedde in dem Stedinghlande, dat he weddet offte gekofft hedde, dar wedderkop edder wedderlosinghe ane were, dat vorspadet offte van vorspadeden gude vorloren wurde, de schal nicht meer vorlesen den dat geld, dat he dar inne ligghende hefft, unde vor dat sulve geld mach de genne dat wedderlosen, des de erffsate is, van dem de den spaden upp edder dar dat gud toqweme. Item nu vortan en schollen de sworen unde landlude des Stedinghlandes nemende vorspade gude vorgheven, lenen edder vorkopen sunder dike, de dar van rechte tohoren. Hedde ok jemend in vortyden alsullike vorspadede gudere frig gekofft edder sik underwnden, de schal dar to nemen de dike, de dar van rechte tobehoren, wil he des gudes geneten. Dit vordrach unde desse wise schal anstan van sunte Viti daghe negest körnende an to rekende na giffte desser scrifft unde schal waren, so langhe dat unse here van Bremen sin capittel unde de gemenen erffexen in dem Stedinghlande enes beteren to rade werden. Datum anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo quarto dominica, qua cantatur Jubilate. 1424 Mai 14 (dominica, qua cantatur Jubilate) Ausfertigung; mnd.; Pergament, 50 x 19 cm. - Siegel: nein (unbesiegelt). - Beilagen: ja (beiliegend Abschrift (20. Jh.)). - Druck: OUB 2, Nr. 679 (Regest); OUB 3, Nr. 390 (Transkription); Rüthning, Die staatsrechtliche Stellung der Lechterseite des Stedingerlandes, in: Jahresbericht des Old. Vereins für Altertumskunde und Landesgesch. XII, S. 49; Bulling, Geschichte des Stedinger Deichbandes, 1830, S. 74f (fehlerhaft). Hinweise: 1. Eine erweiterte Fassung von 1446 bei J. Grimm, Weistümer III, S. 215-217. 2. Vgl. Bulling, Geschichte des Stedinger Deichbandes 1830, S. 74/75. Sonderformat

Object Details

• Reference number: NLA OL, Best. 24, -6 Urk. Nr. 6
• Former reference number: Best. 24-6 Landessachen

References and Relationships

• Context: Friesische Landesgemeinden >> 5 Urkunden >> 5.3 Land Stedingen
• Holding: NLA OL, Best. 24 Friesische Landesgemeinden

Contributors, Places and Time

• Date of creation: 14.05.1424

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