Bestand

E Rep. 061-17 Nachlass Heinz Müller (Bestand)

Vorwort: 1. Biographie und Bestandsgeschichte
Heinz Müller wurde am 19. Juni 1919 in Zeitz geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er von 1933 bis 1936 eine Lehre als kaufmännischer Angestellter bei einer Saatgroßhandlung. Danach wurde er entlassen und arbeitete als Bremser und Lokfahrer im Hydrierwerk bei Zeitz. 1938 mußte er zum Arbeitsdienst und wurde danach in die Wehrmacht einberufen. Er nahm am Afrikafeldzug teil und geriet 1943 in amerikanische Gefangenschaft. Über England kehrte er 1947 nach Hause zurück.
Von 1947 bis 1950 war er als Leiter der Schutzpolizei beim Volkspolizeiamt Dippoldiswalde tätig. Dann siedelte er nach Berlin über und arbeitete in verschiedenen Firmen, so bei der HO Berlin (1950-1952) als Abteilungsleiter für Schulung, beim VEB Schlacht und Viehhof Berlin (1952-1953) als Kaufmännischer Direktor und bei dem VEB Schultheiß-Brauerei Berlin als Werkleiter (1953-1955). Am 1. April 1955 wurde Heinz Müller in den Rat des Stadtbezirks Prenzlauer Berg berufen und war dort bis 1960 als 1. Stellvertreter des Stadtbezirksbürgermeisters und als Vorsitzender der Kreisplankommission tätig. Danach wurde er als Mitglied des Magistrats von Berlin berufen und war zunächst als Stadtrat für Kommunale Wirtschaft (1960-1963) und dann als Stellvertreter des Oberbürgermeisters und als Vorsitzender des Bezirkswirtschaftsrates (1963-1970) tätig. In einem Fernstudium an der Akademie für Staat und Recht in Babelsberg eignete er sich in den Jahren 1963–1968 die dafür notwendigen Kenntnisse an.
1970 wurde Heinz Müller als Stadtbezirksbürgermeister von Berlin-Lichtenberg gewählt und übte diese Funktion bis 1976 aus. Zum Vorsitzenden der Handwerkskammer Berlin wurde er berufen, diese Funktion hatte er dann bis zu seiner Berentung 1982 inne.
Seit 1947 war er Mitglied der SED und des FDGB. Er wurde mit zahlreichen hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt. Ehrenamtlich arbeitete Heinz Müller im Stadtarchiv Berlin am Projekt der Veteranenerinnerungen mit.
Er verstarb Anfang der 1990er Jahre in Berlin.

Heinz Müller übergab seine persönlichen Unterlagen 1988 und 1989 dem Stadtarchiv Berlin.


2. Bestandsbeschreibung
Der Bestand enthält seine Kurzbiographie und Presseveröffentlichungen zur Tätigkeit als Stadtbezirkrat in Prenzlauer Berg, als Magistratsmitglied, als Abgeordneter, als Stadtbezirksbürgermeister in Lichtenberg und als Vorsitzender der Berliner Handwerkskammer. Darüberhinaus sind Geschenke und Glückwunschschreiben, Grafikmappen zu Treptow und Lichtenberg und Fotodokumentationen zum Aufbau des Betriebes für alkoholfreie Getränke im Getränkekombinat, des VE Wohnungsbaukombinates Berlin, zu „Berlin – Hauptstadt der DDR“ und zu Besuchen von Delegationen aus Budapest und Moskau überliefert. Diskussionsbeiträge, Interviews, der Briefwechsel Heinz Müllers und seine Ausweise zu Auszeichnungen runden den Bestand ab.
Der Bestand besteht aus 35 Akten (0,30 lfm) mit der Laufzeit von 1951 bis 1989. Er wurde mit der Software Augias-Archiv verzeichnet und ist über die Findmittel Datenbank und Findbuch zugänglich.


3. Korrespondierende Bestände
E Rep. 061-23 Veteranenerinnerungen


Berlin, Oktober 2005 Kerstin Bötticher

Reference number of holding
E Rep. 061-17

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> E Nachlässe und personengeschichtliche Sammlungen >> E 1 Nachlässe und Personenfonds

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22.08.2025, 11:21 AM CEST

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