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Appellationsdrohung wegen eines Inquisitionsverfahrens

Enthält: In dem Ermittlungsverfahren geht es offensichtlich um neun Schafe, die der ehemaligen Schäfer des Herrn von Bock, Sebastian Suffer, aus dem Besitz des Herrn entfremdet, in diesem Fall angeblich gestohlen, hatte und für die Herr von Bock sich durch Wiederaneignung und zusätzliche neun Schafe aus dem Besitz des Schäfers entschädigt hatte. Wegen des Diebstahlverdachts ermittelte das Gericht daher fiskalisch und beschlagnahmte die Schafe, wogegen sich von Bock wehrte. Am 18.5. war ihm per Gerichtsbeschluss freigestellt worden, sich vor Gericht näher zu erklären. In seiner Antwort bekundete er sogleich die Absicht, gegen dieses ihm höchst ungerechte Urteil an das höhere Gericht zu appellieren. Zum einen habe er die neun von seinem Schäfer [ihm] entfremdeten Schafe wegen des erlittenen Schadens wiedererhalten, zweitens habe er sich wegen der zusätzlich genommenen Schafe eidlich gerechtfertigt ("expurgirt"), drittens den Schaden am Gericht angegeben, aber sich weiterer Erklärungen, .z. B. wegen des Arrests, enthalten, da er sich mit seinem Schäfer verglichen hatte, der ihm die Schafe wieder übergeben hatte. Er wisse weder von einem Arrest noch von der angeblichen Demission seines Schäfers deswegen. Daher könne er nicht anders, als an die höhere Instanz zu appellieren.

Reference number
GerKer, 956
Extent
Schriftstücke: 1

Context
Schöffengericht Kerpen >> 9 Das Gericht als Beklagtenpartei
Holding
GerKer Schöffengericht Kerpen

Indexentry person
Bock, Edmund Wilhelm von, zu Kintzweiler-Hahn
Prumme, Anton Dietrich, Notar
Suffer, Sebastian, Schäfer

Date of creation
1699

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Last update
05.11.2025, 4:19 PM CET

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Object type

  • Archivale

Time of origin

  • 1699

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