Bestand
Haus- und Staatsarchiv: IV. Gesandtschaften (Bestand)
        Überlieferungsgeschichte
Akten der Gesandtschaften des souveränen
                              Großherzogtums Baden (bis 1871, eingeliefert über das
                              Staatsministerium 1887) und der badischen Gesandtschaften in Berlin
                              bzw. Stuttgart und München (1871-1933 bzw. 1894-1919, eingeliefert
                              1934-1951).
Inhalt und Bewertung
Bayern, Belgien, Deutscher Bund, Frankreich, Hessen
                              (Großherzogtum), Italien, Niederlande, Österreich, Päpstlicher Stuhl,
                              Preußen, Sachsen, Schweiz, Württemberg; Konsulate.
Vgl.
                              Gegenüberlieferungen in den Beständen 48 und 233.
Geschichte der badischen
                              Gesandtschaften: Bis 1871 hatte Baden eigene Gesandtschaften beim
                              Deutschen Bund, in Bayern, Belgien, Frankreich, Hannover (bis 1866),
                              Hessen (Großherzogtum), Italien, den Niederlanden, Österreich,
                              Preußen, Sachsen, der Schweiz und Württemberg unterhalten, dazu
                              zahlreiche Konsulate in Übersee (allein 8 in den USA). Dieselben
                              Staaten waren auch in Baden vertreten. Mit dem Eintritt Badens in das
                              Deutsche Reich gab es seine auswärtigen Kompetenzen an dieses ab und
                              löste alle badischen Gesandtschaften auf; nur die Gesandtschaft in
                              Berlin blieb bis 1918 bzw. 1945 bestehen. Die Gesandtschaften in
                              Stuttgart und München wurden in Personalunion 1894 in München wieder
                              eingerichtet und fungierten bis 1919. Umgekehrt bestanden in Karlsruhe
                              nach 1871 nach wie vor Gesandtschaften von Bayern, Belgien, Brasilien,
                              Großbritannien (Geschäftsträger), Preußen, Russland und Spanien, wenn
                              auch mit verkleinertem Personal und geringeren Kompetenzen. Ferner
                              blieben zahlreiche Konsulate wie bisher bestehen, die ihren Sitz
                              großenteils in Mannheim hatten.
Überlieferung: Die Akten der
                              1871 aufgehobenen Gesandtschaften wurden 1887 vom Staatsministerium an
                              das Generallandesarchiv mit der Auflage abgegeben, sie als Ganzes
                              aufzubewahren, also nicht auseinanderzureißen. Friedrich von Weech
                              richtete daher provenienzgerecht ein "Gesandtschaftsarchiv" beim Haus-
                              und Staatsarchiv als dessen Abt. IV ein. 1934 wurden die Akten der
                              badischen Gesandtschaften in Berlin ab 1884 und München ab 1894
                              eingeliefert, weitere folgten bis 1951.
Erschließung: 1907-1909 wurden
                              die bis dahin eingelieferten Gesandtschaftsakten verzeichnet, nach
                              1950 neu durchnummeriert und 1966 maschinenschriftlich kopiert; 2010
                              fertigte Frau Sigrun Gees eine online-Version davon.
Parallelbestände: Bestand 48,
                              hier: Diplomatische Correspondenz (Gegenüberlieferung der badischen
                              Regierung), Gesandtschaften, Konsulate. Bestand 233, hier:
                              Gesandtschaften, besonders Nr. 34795-34836 (Berichte der badischen
                              Gesandtschaft in Berlin 1874-1933) und Nr. 34863-34871 (Berichte der
                              badischen Gesandtschaft in München und Stuttgart
                              1894-1919).
Literatur: Günther Haselier, Die
                              badische Gesandtschaft in München, in: Archivalische Zeitschrift 73
                              (1977), S. 99-111; Hansmartin Schwarzmaier/Hiltburg Köckert, Die
                              Bestände des Generallandesarchivs Karlsruhe, Teil 3, Haus- und
                              Staatsarchiv sowie Hofbehörden (46-60), Stuttgart 1991, S. 51-56;
                              Jürgen Schuhladen-Krämer, Akkreditiert in Paris, Wien, Berlin,
                              Darmstadt ... Badische Gesandte zwischen 1771 und 1945, Karlsruhe
                              2000.
    
- Reference number of holding
- 
                Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 49
 
- Extent
- 
                2879 Akten (Nr. 1-2879)
 
- Context
- 
                Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Dynastie und Regierung >> Haus- und Staatsarchiv >> Haus- und Staatsarchiv. IV. Gesandtschaften
 
- Related materials
- 
                Günther Haselier, Die badische Gesandtschaft in München, in: Archivalische Zeitschrift 73 (1977), S. 99-111; Hansmartin Schwarzmaier/Hiltburg Köckert, Die Bestände des Generallandesarchivs Karlsruhe, Teil 3, Haus- und Staatsarchiv sowie Hofbehörden (46-60), Stuttgart 1991, S. 51-56; Jürgen Schuhladen-Krämer, Akkreditiert in Paris, Wien, Berlin, Darmstadt ... Badische Gesandte zwischen 1771 und 1945, Karlsruhe 2000.
 
- Date of creation of holding
- 
                1774-1933 (1944)
 
- Other object pages
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- 
                
                    
                        03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1774-1933 (1944)
