Bestand

Fehd, Otto (SED) (Bestand)

Geschichte: 31.07.1907; Mitarbeiter der SED-Stadtleitung Leipzig

Inhalt: Persönliche Dokumente.- Materialien über Aufenthalte von Delegationen aus der BRD in Leipzig.- Dokumente zur Tätigkeit der Kommission der SED-Stadtleitung Leipzig zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung.- Fotos.

Ausführliche Einleitung: Zur Biografie von Otto Fehd

Otto Fehd wurde am 31. Juni 1907 in Leipzig-Großzschocher geboren. Er war ungelernter Arbeiter, nach 1948 Funktionär im Parteiapparat. 1935 heiratete er Charlotte Fehd, geb. Handke, geb. am 13. Juni 1910. 1927 trat F. der Roten Hilfe bei und übernahm mit anderen die technische Leitung des Arbeiter-Turn- und Sportvereins in Großzschocher, später Rot Sportverein "Normania". Nachdem F. bei der Firma Meier & Weichelt, Leipzig, seine Arbeit verloren hatte, ging er auf Wanderschaft nach Süddeutschland und angrenzende Länder, wo er am Internationalen Treffen der "Sozialistischen Arbeiter Jugend" in Wien teilnahm. 1929 nach Leipzig zurückgekehrt nahm er wieder seine ehrenamtliche Tätigkeit in der technischen Leitung des (Arbeiter) Sportvereins "Normania" auf.
Im Juni 1940 wurde er als Soldat zur Wehrmacht eingezogen, geriet im Mai 1945 in sowjetische Gefangenschaft und kehrte im August 1948 nach Absolvierung einer Antifa-Schulung aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Ende 1948 wurde er Mitglied der SED. Von 1948 bis 1950 war er Mitarbeiter der SED-Stadtleitung Leipzig und wirkte bei der Gründung des Kreissportausschusses Leipzig mit. Die Hauptarbeit bestand in der Konstituierung und Unterstützung von Sportgemeinschaften.
Von 1950 bis 1952 war er Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft "Empor" der HO-Betriebe in Leipzig. Sie hatte ihren Sitz im Centrum Warenhaus am Brühl. Von September 1952 bis 1956 war er im Apparat der SED-Stadtleitung Leipzig, Abteilung Organisation-Kader, tätig. Als politischer Mitarbeiter der SED-Stadtleitung gehörte in den 50er und 60er Jahren die gesamtdeutsche Arbeit zu seinen Aufgaben. 1956 - 1957 absolvierte er einen Jahreslehrgang an der Bezirksparteischule. Von Januar 1958 bis August 1961 übernahm er die sogenannte Westarbeit in der SED-Stadtleitung Leipzig. Seine Arbeit bestand darin, die "illegale Arbeit in Westdeutschland aufzunehmen", Kontakte zu SPD-Mitgliedern und Vorständen von SPD-Ortsvereinen herzustellen und zu fördern. Ein weiterer Schwerpunkt waren die bis 1970 durchgeführten Gesamtdeutschen Turn- und Sportfeste im Leipziger Zentralstadion.
Quellen: 21619 21619 Fehd, Otto (SED), Nr. 2; 21692 - SED, Sammlung Erinnerungen, Nr. V/5/459.


Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.

Antje Reißmann
August 2020

Reference number of holding
Sächsisches Staatsarchiv, 21619
Extent
0,11 (nur lfm)

Context
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 10. Parteien, Organisationen und Verbände >> 10.01 Parteien >> 10.01.05 SED >> 10.01.05.06 Sammlungen und Nachlässe

Date of creation of holding
1951 - 1986

Other object pages
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Rights
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Last update
27.11.2023, 8:58 AM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1951 - 1986

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