Archivbestand

Stoppenberg, Urkunden AA 0517 (Bestand)

Rechtsgeschäfte

Form und Inhalt: Vgl. insgesamt zum Bestand: Ingrid Ehlers-Kissener, Essen-Stoppenberg - Stift Stoppenberg, in: Nordrheinisches Klosterbuch. Lexikon der Stifte und Klöster bis 1815. Teil 2: Düsseldorf bis Kleve, hg. v. Manfred Groten u. a., Siegburg 2012, S. 331-337; Friedrich Wilhelm Oediger, Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände, Bd. 4, Siegburg 1964, S. 314-315.

Stoppenberg
St. Essen. 1073 oratorium, 1179 fratres, vor 1224-1488 Prämonstratenserinnen, - 1803 adelige Kanonissen, 1803 (1805) - 1811? Versorgungsanstalt für bedürftige adlige Personen weiblichen Geschlechts aus den drei Konfessionen.

Lit.:
Kunstdenkm. II 3, 1893, 72 ff.; C. Meyer, Gesch. der Bürgermeistereien St., Rotthausen usw. 3, 1914; Backmund 1, 1949, 195 ff.

Liste kassierter Akten 1847 s. Alte Dienstreg K 1 I Bl. 73; Einkünfteverzeichis (ca. 1806) s. Grhz. Berg 1080.

Zur Ergänzung s. das Familienarchiv v. Düngelen (Beitr. Essen 34, 1912, 143 ff.)

Im Kath. Pfarrarchiv zu St. 12 Urk. 1255-1774, 10 Urk. der Andreasvikarie 1510-1801 s. auch Rep H3aXXVI (Inv. s. Beitr. Essen 81, 1965, 129 ff.)


Übersicht
Auf dem ursprünglichen Gebiete der Stiftskirche von Essen entstanden schon frühe zwei kleinere Conventskirchen, Stoppenberg und Rellinghausen, welche dieser dinglichen und kirchlichen Abstammung wegen der Mutterkirche zu Essen
fortdauernd untergeben blieben. Beide waren ursprünglich eigentlich Ordensklöster mit dem Gelübde der Keuschheit, wurden jedoch im Laufe der Zeit in weibliche Stift umgewandelt.

Stoppenberg entstand schon im Jahre 1073 als Oratorium, durch die Fürsorge der Äbtissin Suenhild von Essen, und wurde von dem Erzbischofe Anno II. von Köln kirchlich instituiert. (Nr. 1)
Die Bestimmung war anfänglich nur, eine Hilfskirche für diese von der Pfarrkirche zu Essen entfernte Gegend zu sein und wir erfahren nicht eher, dass sich ein weiblicher Konvent an dieselbe angeschlossen, bis Erzbischof Engelbert I. von Köln im Jahre 1224 demselben gestattet, um den Besuch der Kirche zu beleben, melodischen Gesang einzuführen (die strengen Ordensregeln schreiben bekanntlich unisonen Gesang vor) (Nr. 2).

Befreiung von den Plagereien der Vögte erlangte Stoppenberg um eben diese Zeit (1227) durch König Heinrich VII., dessen Urkunde uns noch in dem Transsumt des Kaisers Friedrich IV. (Nr. 31) erhalten ist.


Dieser und seine Nachfolger bestätigen die Freiheit des Stifts von der Vogtbede.

Die folgenden Urkunden enthalten nur Erwerbungen von Gütern und Renten, worunter die Stiftung eines Johann von Holte besondere Erwähnung verdient (Nr. 35). Das Stift wurde im Jahre 1805 reorganisiert (Nr. 49), aber zur Zeit des Großherzogtums Berg mit allen übrigen aufgehoben.

Zur Familiengeschichte der benachbarten adeligen Geschlechter liefern die Urkunden und in Besonderen auch die Registratur einen schätzbaren Beitrag.

Das Archiv des Stifts wurde von Lacomblet im Sommer 1821 übernommen und im Jahre 1822 geordnet und verzeichnet. (Vgl. Dienstakten J 1 vol. I., Monatsberichte vom 4.1. und 4.7. 1822).

Aktenkassation 1847 s. Dienstakten K 1 I 73 (Liste).
Seit März 1954 anstelle des alten Verzeichnisses, das jetzt unter der Signatur M 16 zu finden ist.

Reference number of holding
AA 0517 121.99.01
Extent
302 Einheiten; 17 Kartons
Language of the material
German

Context
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.5. O - U >> 1.2.5.23. Stoppenberg

Date of creation of holding
1073-1805

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Last update
17.09.2025, 1:26 PM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1073-1805

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