Archivale
Der Ulmer Bürger Heinrich Neithardt verleiht Leonhard Märlin genannt Stenzing zu Pfuhl ("Pfu/o/l") [Stadt Neu-Ulm] seine Selde in Pfuhl zu Erbrecht. Dazu gehören ein Ziegelhaus und ein gezimmerter Stadel zwischen den Häusern des Klaus Hell und des Michael Ulin sowie 1,5 Viertel Acker zwischen Äckern des Klaus Hell und des Martin Widersatz. Der Beliehene muss die Selde in gutem Kulturzustand halten, darf sie nicht weiter teilen und hat davon jährlich 3 Pfund Heller, 3 Herbsthühner, 60 Eier und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Der Beliehene und seine Erben können ihr Erbrecht an der Selde verpfänden oder verkaufen. Bei solchen Besitzerwechseln hat der Abziehende 5 Schilling Heller als Weglöse und der neue Besitzer dieselbe Summe als Handlohn an Heinrich Neithardt zu bezahlen.
- Reference number
-
A Urk., 2713
- Former reference number
-
1536
- Further information
-
Sprache: Deutsch
Aussteller: Heinrich Neithardt, Bürger zu Ulm
Siegler: Heinrich Neithardt
Kanzleivermerke: VIII, 8 (17. Jh.); nr. 48 ad 47 (17. Jh.); No. 2 (17./18. Jh.)
Überlieferung: Orig.
Beschreibstoff: Perg.
Siegelbefund: An Pergamentstreifen anhängende; stark beschädigt
Rückvermerke: Paul Heberlin (16. Jh.); jetzo Jacob Vylinß wittib (16. Jh.); Georg Schuler (17. Jh.)
Datum: Der geben ist vff dornstag vor vnnser lieben Frowen tag Nativitatis, 1492.
- Context
-
A Urkunden
- Holding
-
A Urk. A Urkunden
- Date of creation
-
1492 September 6.
- Other object pages
- Last update
-
03.04.2025, 1:15 PM CEST
Data provider
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Archivale
Time of origin
- 1492 September 6.
Other Objects (12)
Johann Eckhart von Pfuhl ("Pfull") [Stadt Neu-Ulm] bekennt, dass ihm der Ulmer Bürger Heinrich Neithardt eine Selde in Pfuhl zu Erbrecht verliehen hat. Zu der Selde gehören Haus, Hofstatt und Garten in Pfuhl an der Kirchstraße anstoßend an Besitz der Elisabeth Botzenhart sowie 3,5 Tagwerk Wiesen und 0,5 Jauchert Äcker bei Pfuhl. Von der Hofstatt der Selde sind jährlich 3,5 Schilling Heller, 3 Weihnachtshühner und 1 Fastnachtshuhn an das Sammlungskloster in Ulm [abgegangen, Bereich Frauenstraße 22-26] zu entrichten. Außerdem steht diesem der Zehnt von dem Acker zu. Er verpflichtet sich, die Selde in gutem Kulturzustand zu halten und davon jährlich 15 Schilling Heller, 2 Herbsthühner, 100 Eier und 1 Fastnachtshuhn nach Ulm zu liefern. Bei Besitzerwechseln hat der Abziehende 10 Schilling Heller als Weglöse und der neue Inhaber der Selde 10 Schilling Heller als Handlohn zu entrichten. Bei unsachgemäßer Bewirtschaftung oder Säumnissen in der Lieferung der Abgaben kann Heinrich Neithardt die Selde wieder einziehen.