Archivale
Die Ulmer Bürger Klaus, Konrad und Johann Molfenter bekennen, dass sie die Au der Deutschordenskommende ("der Teutschen Herrn") in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] auf Lebenszeit bestanden haben. Die Au liegt zwischen dem Giessen und der Iller ("Yler") und stößt an ein Mähder genannt die Mahd des Schacher sowie an Besitz des Benediktinerklosters Wiblingen [Stadt Ulm] und einen Garten des Fundenhauses [abgegangen, Bereich zwischen westlicher Friedenstraße und Altem Friedhof, nicht genau lokalisierbar]. Nach dem Tod eines Beständners können dessen Erben seinen Anteil an der Au solange nutzen, bis auch die anderen beiden Beständner verstorben sind. Nach dem Tod aller drei Beständner fällt die Au wieder an die Kommende zurück. Sie sollen davon jedes Jahr 10 Pfund Heller an den Hauskomtur oder Verwalter der Kommende entrichten, und zwar gibt Klaus Molfenter zwei Drittel, und Konrad und Johann Molfenter geben zusammen ein Drittel des Zinses. Werden durch Hochwasser Teile der Au weggerissen, dann vermindert sich der Zins dadurch nicht. Wird die Au duch Anschwemmungen vergrößert, dann darf der Zins trotzdem nicht erhöht werden. Wenn der Holzwart der Kommende deren Au in Gögglingen ("Göcklingen") [Stadt Ulm], die gegenüber der jetzt verliehenen Au liegt, besichtigen möchte, dann sollen die Beliehenen ihn ohne Entlohung dorthin fahren.
- Reference number
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A Urk., 3281
- Former reference number
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1862
- Further information
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Sprache: Deutsch
Aussteller: Klaus, Konrad und Johann Molfenter, Bürger zu Ulm
Siegler: Die Ulmer Richter und Bürger Johann Müller (1) und Georg Fingerlin (2) auf Bitte der Beliehenen
Kanzleivermerke: 51 (16. Jh.)
Überlieferung: Orig.
Beschreibstoff: Perg.
Siegelbefund: Zwei an Pergamentstreifen anhängende Siegel; beide beschädigt
Rückvermerke: Inhaltsangabe (16. Jh.)
Datum: Der geben ist am fritag nach sant Dorothea tag, 1522.
- Context
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A Urkunden
- Holding
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A Urk. A Urkunden
- Date of creation
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1522 Februar 7.
- Other object pages
- Last update
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03.04.2025, 1:15 PM CEST
Data provider
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Archivale
Time of origin
- 1522 Februar 7.
Other Objects (12)
König Sigismund belehnt den Ulmer Bürger Johann Ehinger als Lehnsträger für Johann Roth ("Roten"), den Sohn des Otto Roth, mit dem dritten Teil der hinter der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] gelegenen Mühle [Roth- bzw. Bürglensmühle, abgegangen Bereich Friedrich-Ebert-Straße 8, Lagerbuch Nr. 281/2]. Der Mühlenanteil ist Reichslehen.
Johann von Klamm [Unbestimmt] verkauft dem Tressler der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] Georg Werner 8 Tagwerk Wiesen bei Ulm im Ried am Tiefenbrunnen zwischen der Klosterwiese und der Fundenwiese. Dafür hat ihm der Käufer 325 rheinische Gulden bezahlt.
Johann Georg Redmüller, Untertan der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] zu Gögglingen [Stadt Ulm], bekennt, dass ihm die Gemeinde Gögglingen aus freien Stücken und ohne damit einen Rechtsanspruch zu begründen erlaubt hat, einen Fischkasten auf Gemeindeeigentum einzusenken.
Heinrich von Staufen ("Stouffen") [Ruine bei Staufen i. Breisgau/Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald] verkauft dem Komtur Bruder Egen von Staufen und den Brüdern der Deutschordenskommende ("des Tutschenhuses") in Ulm [abgegangen Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parzelle 281/1 und 281/3] den Weiler Goppertsweiler ("Gozbrehtzwiler") [Gde. Neukirch/Bodenseekreis] für 70 Pfund Heller.
Der Komtur der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] Philipp Heinrich von Andlau [Elsass/Frankreich] auf der einen Seite sowie die Pfleger des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] Albrecht Krafft und Johann Daniel Fingerlin vergleichen sich über die Heranziehung der beiden Kommendeuntertanen in Gögglingen [Stadt Ulm] zu den der dortigen Gemeinde auferlegten Militärlasten.
Georg Höldt von Wiblingen [Stadt Ulm] bekennt, dass ihm der Hauskomtur der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] Johann Joachim von Eyb [Stadt Ansbach] 9 Jauchert Au der Kommende bei Ulm an der Iller und 2 Jauchert Wald ebendort zu Erbrecht verliehen hat. An dieser Au und dem Wald steht Georg Ruß von Fischerhausen [abgegangen nw von Wiblingen Stadt Ulm] auch ein Viertel zu. Georg Höldt zinst der Kommende von jeder Jauchert 16 Schilling Heller, das macht jährlich insgesamt 3,5 Gulden und 10 Schilling Heller.