Der Großstadtziegel, Allegorien und Klangvisualisierungen: Das Finale von Coding da Vinci

Der Großstadtziegel, Allegorien und Klangvisualisierungen: Das Finale von Coding da Vinci

22.06.2015

Logo Coding da Vinci

 

Zehn Wochen hatten die Hacker des Kultur-Hackathons Coding da Vinci Zeit, aus den 47 Datensätzen von 33 Kulturinstitutionen eine Idee zu entwickeln: Nun steht die Preisverleihung kurz bevor und viele spannende Projekte der Jury zur Auswahl. Am Sonntag, den 5. Juli werden diese Projekte im Jüdischen Museum Berlin vorgestellt und alle Interessierten sind zur Preisverleihung herzlich eingeladen (jetzt registrieren!).

Da ist der Großstadtziegel, auf Datenbasis der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und ihrem Projekt der Großstadtgeschichten: Der Ziegel enthält ein Smartphone, mit Hilfe dessen der aktuelle Besitzer des Ziegels seine individuelle Geschichte zu Berlin aufnehmen kann und welche dann an eine zentrale Plattform gesendet wird. Der Weg des Großstadtziegels ist nicht vorgeschrieben, er wird im Freundes- und Bekanntenkreis weitergereicht und trifft so auf hoffentlich viele interessante Geschichten.

Da ist das Projekt „Me & Allegorie“, welches auf der Sammlung niederländischer Kupferstiche aus der Zeit um 1600 der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg basiert. Die Kupferstiche bestehen aus 161 komplex ausgestalteten Allegorien, eine Kombination aus Bild und Text – ebenso wie die populären „Internet-Meme“, bei denen Bilder über hinzugefügten Text mit neuen Bedeutungen aufgeladen werden. Das Projekt möchte durch einen „spielerischen Remix von Allegorien und Memes das popkulturelle Potential der vor 400 Jahren entstandenen Kupferstiche“ untersuchen.

Kupferstich Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Kupferstich Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Das Projekt „Klangvisualisierungen“ basiert auf den Notenrollen für selbstspielende Klaviere des Deutschen Museums und möchte diese visuell erfahrbar machen: „Im nicht digitalen Zeitalter wurden auch bei anderen Maschinen Lochkarten zur Automatisierung verwendet. Bekannt sind uns aktuell Strick-, Stick- und  Webmaschinen. Die Musikstücke klassischer Komponisten könnten auf diesem Wege z.B. als Schal gestrickt werden.“

Patents in Motion“ hingegen ist ein Projekt, welches sich mit Patentzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert aus dem Landesarchiv Baden-Württemberg beschäftigt: Die Patente für Maschinen und Instrumente sollen am Bildschirm interaktiv zum Leben erweckt werden.

Wer sich durch die Projekte scrollt, merkt schnell: Hier ist ein ungeheurer Fundus an kreativen Ideen und Potential zur Nutzung der digitalisierten Kulturdatensätze. Und diese Arbeit wird nun am Sonntag, den 5. Juli im Jüdischen Museum Berlin präsentiert und prämiert!

Patent Landesarchiv Baden-Württemberg

Patent Landesarchiv Baden-Württemberg

Die Kategorien, die Preise, die Jury & „Everybody’s Darling“

Prämiert wird wie schon im letzten Jahr in den fünf Kategorien „most technical“, „most useful“, „best design“, „funniest hack“ und „out of competition“. Neu ist Kategorie Nummer 6, der Publikumspreis „everybody’s darling“.

Die Preise – alle im Wert von etwa 1000 Euro – umfassen einen „FabLab Workshop“ z. B. zu Hardware & 3D-Druck, Reisen zum Chaos Communication Congress in Hamburg, zum Chaos Communication Camp im Ziegeleipark Mildenberg oder nach Frankfurt mit exklusiver Führung im Deutschen Filminstitut ebenso wie einen Experten-Workshop zur Datenvisualisierung oder ein „Design Thinking-Coaching“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.

Die fünfköpfige Jury besteht aus Isabella Groegor-Cechowicz von SAP SE, Uwe Müller von der Deutschen Digitalen Bibliothek, Anja Jentzsch von der Open Knowledge Foundation Deutschland, Torsten Koch von der Servicestelle Digitalisierung Berlin und Tim Moritz Hector von Wikimedia Deutschland.
 

Die Details der Preisverleihung

Alle Interessierten sind zur öffentlichen Preisverleihung am 5. Juli eingeladen. Wir freuen uns Teilnehmer/innen und interessiertes Publikum aus den Bereichen Kultur und Technik begrüßen zu können. Die Teams stellen ihre Projekte vor, anschließend werden die besten Projekte von einer Jury prämiert.

Jetzt registrieren!

Wann: Sonntag, 5. Juli 2015, 10:30 – 16:30 Uhr
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin

Programm:
10:30 Einlass
11:00 Begrüßung
11:30 Ergebnispräsentation der Teams
13:45 Fragen aus dem Publikum/Publikumsstimmungsbild
14:00 Juryberatung & Snacks
15:40 Preisverleihung durch die Jury
16:00 Verabschiedung
16:30 Ende

Pressemitteilung: 22.06.2015 - Pressegespräch und Preisverleihung "Coding da Vinci" - erster deutscher Kultur-Hackathon

Webseite, Infos, Anmeldung: http://codingdavinci.de/

Twitter: @codingdavinci
             @ddbkultur

Hashtag: #codingdavinci

 

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