Coding da Vinci der Kultur-Hackathon zurück in Berlin
Von Wiebke Hauschildt (Online-Redaktion)
Seit 2014 veranstaltet die Deutsche Digitale Bibliothek gemeinsam mit ihren Partnern Servicestelle Digitalisierung Berlin, Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland den ersten deutschen Kultur-Hackathon, in dessen Zentrum die freie Verfügbarkeit und Nutzbarkeit von Kulturdaten stehen. 2016 ging der Hackathon erstmals mit regionalem Schwerpunkt als „Coding da Vinci Nord“ nach Hamburg, um 2017 zurück in seine Heimat Berlin zu kehren. Auch dieses Jahr soll der regionale Gedanke im Mittelpunkt stehen, weshalb der Fokus auf Daten aus Kulturinstitutionen aus Berlin und Brandenburg liegt.
30 Datensets von insgesamt 19 Institutionen sind nun online, von denen circa die Hälfte der Datensets Berlin bezogen ist. Die Berlinische Galerie stellt historische Stadtansichten zur Verfügung, das Stadtmuseum Berlin ist mit Heinrich Zille Zeichnungen dabei. Mauer-Fotos kommen von der Stiftung Berliner Mauer, während das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum Bilder und Wirkorte der „Kreuzberger Bohème“ aus den 1950er und 1960er Jahren bereitstellt.
Neben den berlinbezogenen Datensets finden sich unterschiedlichste andere Themen, u.a. Naturwissenschaft und Technik, Handwerk und Bildung, Kunst und Kultur und auch die Medienbreite ist beachtlich: Von Sounddateien über 3D-Scans, sphärische Bildsequenzen, Bild- und Textdateien. Alle Daten sind offen, also gemeinfrei oder frei lizenziert und können unter den Lizenzen CC-BY, CC-BY-SA, CC0 oder als Public Domain genutzt werden.
Was ist ein Kultur-Hackathon?
Bei “Coding da Vinci“ entwickeln ProgrammiererInnen, DesignerInnen und Kreative zusammen mit Kulturinstitutionen digitale Anwendungen auf der Basis von Kulturdaten. Wie auch die vergangenen Jahre startet Coding da Vinci mit einem Kick-off Termin am Samstag & Sonntag, den 21. und 22. Oktober, an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft. Während Kulturinstitutionen ihre Datensets vorstellen, finden sich EntwicklerInnen und DesignerInnen zusammen, um gemeinsam und unter Einbezug der jeweiligen Vertreter der Museen, Archive und Bibliotheken die ersten Projektideen zu entwickeln.
Workshops zu den Themen Open Data und Creative Tech vertiefen die Themengebiete des Kultur-Hackathons. Stephan Bartholmei, bei der Deutschen Digitalen Bibliothek verantwortlich für Produktentwicklung und Innovation, wird in einem Workshop die öffentliche API der Deutschen Digitalen Bibliothek anhand einer gemeinsam mit den Workshop TeilnehmerInnen entwickelten Beispiel-App zur Bilder-Klassifikation und Schlagwortgenerierung mit Hilfe eines Deep Neural Networks demonstrieren.
Im Anschluss folgt die „Projekt-Entwicklungs-Sprintphase“: Sechs Wochen haben die Projektteams Zeit ihre Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Am 2. Dezember ist es dann soweit: Die Projekte werden im Rahmen der Preisverleihung von Coding da Vinci im Jüdischen Museum Berlin vorgestellt und in unterschiedlichen Kategorien prämiert.
Im Detail
Coding da Vinci – der Kultur-Hackathon
Wann?
Samstag, 21. & Sonntag, 22. Oktober 2017
Wo?
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
Gebäude H
Wilhelminenhofstraße 75a
12459 Berlin
https://www.htw-berlin.de/
Eintritt frei – Anmeldungen ab dem 25. September 2017
Weitere Informationen:
https://codingdavinci.de/news/2017/08/25/save-the-date.html
Coding da Vinci auf Twitter
#codingdavinci
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